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Macy Gray: Stripped

Endlich! Ein Fan von R&B-Sternchen Macy Gray und ihrer wunderbar rauchigen Stimme bin ich seit dem ersten Album. Leider präsentierte die Ex-Backup-Sängerin der Black Eyed Peas meistens Songs, die ihr großes Können widerspiegelten – mich aber emotional nie wirklich überzeugten.
Parallel spielte sie in TV-Serien, in Filmen – zeigte dass sie auch auf mehreren Hochzeiten tanzen kann. Das war ebenfalls gediegenes Kunsthandwerk, aber immer noch nichts was einen vom Hocker haut.

 
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OKRA

Die Okra, auch Gemüse-Eibisch, ist eine Gewächsart aus der Familie der Malvengewächse. Sie ist eine aus dem Hochland Ostafrikas stammende Pflanze, die eine heilende Wirkung, insbesondere auf den Darm und unser Immunsystem besitzt – davon war schon der antike Mediziner Hippokrates überzeugt.
OKRA ist aber auch die Initial-Abkürzung zweier in der Schweiz lebender Künstler: Oli Kuster und Robert Aaberhard.

 
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Till Brönner

Baba-bäää, baba-bo-bääääbää – die Trompete ist unverkennbar, der smoothe und doch intensive Sound auch. Till Brönner legt mit „The Good Life“ sein neues Album vor.
Songklassiker hat er in Kalifornien aufgenommen, in denen er Leichtigkeit und starke Gefühle gleichzeitig fand. Keiner davon wirkt aufgewärmt, von Tradition oder musikalischem Zierrat belastet. Sie klingen einfach super-entspannt und gut.

 
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Neil Cowley Trio Spacebound Apes

„Dies ist ein Projekt, an dem ich lange gearbeitet habe. Es beinhaltet Themen wie Schuld, Angst, Verlust und Sehnsucht – mit ein paar überraschenden Wendungen auf dem Weg. Es war absolut überwältigend und gleichzeitig unglaublich aufregend. Und ja, ich schäme mich nicht, es als Konzeptablum zu präsentieren“, sagt Pianist und Komponist Neil Cowley.

 
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Melt Trio Stroy

Die beiden Brüder Peter (Gitarre) und Bernhard Meyer (Bass) sowie Moritz Baumgärtner (Drums) bringen ihr drittes Album heraus: Stroy.
Die archaische Variante des englischen Wortes destroy (zerstören) erklärt nicht unbedingt dieses melodische und oft harmonisch klingende, elfteilige Kunstwerk. Dann schon eher der Begriff „melt“, denn die Verflüssigung oder Einweichung der Gefühle funktioniert.

 
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Olivier Le Goas Reciprocity

Eine ganz starke Besetzung.
Mit Kevin Hays am Piano, Nir Felder an der Gitarre und Phil Donkin am Kontrabass spielt sich Schlagzeuger Olivier Le Goas in die Wechselseitigkeit der Musikeinflüsse und seiner Musiker.

 
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Downbeat-Jazz  Das Trio Elf und die MusicBoxMusic

Vielseitigkeit ist nur einer von vielen Begriffen, den man für die neue Silberscheibe des Trio Elf zur näheren Bestimmung heranziehen kann. Weitere sind Experimentierfreude, Dynamikkreativität und Musiklyriker.
„MusicBoxMusic“, so der Titel des neuen Albums, das Ende August erscheint, wird nicht nur die Fans des Trios erfreuen. Es ist ein außerordentliches und warmherziges Substrat einer über zehnjährigen Geschichte. Zugegeben, es gibt einen Abgang (Sven Fuller) und einen Neuzugang in der Person von Peter Cudek am Bass, was wohltuend produktiv für das Trio gewirkt hat, ist das Repertoire nun nicht nur gehörig verändert, sondern auch qualitativ noch gesteigert worden. „Für uns ist es immens wertvoll, die Ruhe und gleichzeitig Kraft, die Peter Cudek einbringt, musikalisch umzusetzen“, sagt Walter Lang.

 
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Kenny Garrett Do Your Dance by Jimmy Katz

Volltreffer: Der Titel „Do Your Dance“ passt perfekt! Konventionelle Tanzschritte eignen sich zu Kenny Garretts neuem Album selten! Hier hagelt es Synkopen und wechselnde Akzentuierungen – doch die Songs klingen niemals willkürlich! Meistens sind sie eine wilde Hatz durch oft sperrige Harmonien, die das sechsköpfige Ensemble mit modalen Tonleitern und sogar free-jazzigen Einlagen zu energiegeladenen Kunststücken aufpimpt. Eine Reise durch die Mucki-Bude der Jazzgeschichte!

 
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Beady Belle On my own

Eine soulig, kehlig-dunkle Stimme, helle Trompetenklänge, dazu Songs, die zwischen prickelnd-modern und sehnsuchtsvoll-schmelzend changieren – das ist die neue Veröffentlichung von Beady Belle. Nur leider: Den Jazz hat die norwegische Sängerin ein bisschen ausgespart. Dafür lockt sie mit Soul, Blues, Gospel.

 
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Susanne Alt Saxify

Bei diesem norddeutschen Sommer braucht man – zumal wenn man seine Steuererklärung noch zu erledigen hat – ein starkes Gegengift. Ich kann mich nur bei Susanne Alt bedanken, dass ich heiter durch die Wochen komme. Denn ihr neues Album „Saxify“ ist ein frisch-fröhliches Funk-Feuerwerk, dessen Herkunft aus Nordeuropa man nicht vermuten würde.

 
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VKKO: Basic Soul Encoder

Das Debüt-Album von VKKO, dem Verworner-Krause-Kammerorchester, verweigert sich jedweder kategorischen Schublade – wie wohltuend gut! Nicht weil die inhaltlichen Komponenten zu groß wären oder gar zu sperrig, sondern weil „Basic Soul Encoder“ ein zuhause zwischen recht unterschiedlichen Genres gefunden hat.
Sperrig oder technisch klingt lediglich der Name des Albums – und die möglichen deutschen Übersetzungen: Grundlegende Kodierung der Soul-Musik. Oder geht es um ein Gerät für digitale Programmiersprache mit Seele? Auch hier ein nicht definitorisches Etwas – und keine Schublade.

 
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Jasmin Bayer & Band Foto Beatrix Happ

„Straight Ahead Jazz“ ist die absolut korrekte Bezeichnung für das, was Jasmin Bayer auf ihrem Debütalbum „Summer Melodies“ anbietet. Musikwissenschaftler Ekkehard Jost hätte als perfektes Beispiel seiner Begriffsklärung in seiner „Sozialgeschichte des Jazz in den USA“ ihren musikalischen Kosmos heranziehen können. In der kommenden Woche kommt die CD in Deutschland auf den Markt.

 
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Snorre Kirk

Das zweite Album des jungen dänischen Schlagzeugers Snorre Kirk nach „Blues Modernism“ ist mit dem alt ehrwürdigen Kontinent „Europa“ betitelt. Für ihn scheint die Wechselbeziehung zu Amerika allerdings bedeutungsvoll, denn der Drummer benutzt bei einer ganzen Reihe von Stücken den ureigenen amerikanischen Sound. Auch die Vorstellung von „Europa“ gleicht mutmaßlich eher einer nostalgischen Idee. Inhaltlich und auch typografisch sowie der visuelle Look des CD-Covers der Grafik-Designerin Maria Tran Larsen ist deutlich retro und in den 1930er-Jahren beheimatet als im Hier und Jetzt.

 
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Ulrike Haage: Grüße aus Fukushima

Kein Postkarten-Scherz von Halbstarken, sondern der sehenswerte Film von Doris Dörrie aus der atomar verseuchten Todeszone hat Jazz-Pianistin Ulrike Haage zu beeindruckenden Musikbildern inspiriert. Mit ihrer Filmmusik krönt sie den Streifen.

Ein abgestorbener Baum in trist-grauer Weite, zwei verloren wirkende Frauen vor einer dunkel-erdrückenden Wand – zwischen diese beiden Bilder klemmt das Label bpm das neue Werk von Ulrike Haage. Und zeigt: Es geht um mehr als feine Klänge. Es geht um das Erleben einer Reise nach Fukushima, ganz nah dran, emotional aufgeladen und bedrückend real.

 

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