Meinung
Glenn Greenwald Die globale Überwachung. Der Fall Snowden, die amerikanischen Geheimdienste und die Folgen

„...überzeugt, das Richtige zu tun.“
Es war der neunte Juli 2013, genau 14 Uhr Eastern Standard Time (EST/Ostküste USA), da hielt die Welt wieder einmal den Atem an – ein Name jagte um den Erdball: Edward Snowden. Der Mann, der den Mut hat, ein menschenverachtendes und höchst geheimes Überwachungssystem, den NSA (Nationale Sicherheitsbehörde, der größte Auslandsgeheimdienst der Vereinigten Staaten) ans Tageslicht der empörten Öffentlichkeit zu zerren. Von den einen sofort als „Außenseiter, als Krimineller und Verbrecher“ abgestempelt, von der Masse der Völker allerdings frohlockend begrüßt, nein, bejubelt. Hatte er doch dem amerikanischen Mißbrauch gegen die Privatsphäre aller Menschen und Völker die Maske vom Gesicht gerissen.

 
CDs KlassikKompass
Porpora arias – der Komponist der viel über Stimmen wusste

Der preisgekrönte argentinische Countertenor Franco Fagioli widmet sich auf seinem soeben veröffentlichen Album einem der großen Komponisten des Kastratengesangs: Nicola Antonio Porpora (1686-1768). „il maestro Porpora arias“ ist eine Hommage an einen der wichtigsten Gesangslehrer und Komponisten des italienischen, des europäischen Barocks.

 
CDs JazzMe

Till Brönner: The Movie Album

Momente, Szenen, Bewegendes einfangen – das will Till Brönner mit seiner neuen Veröffentlichung wieder einmal. Diesmal geht es darum, was rings um Filmhits aller Couleur in Erinnerung bleibt – bei jedem mit einem sehr eigenen Bild. Brönner geht es etwas leichter an als andere – geschmeidiger, ruhiger, auf keinen Fall aber weniger emotional. Dramaturgisch genau stellt er einen Filmsong hinter den anderen, klassische wie neuzeitlichere, mal mit Jazzband, mal mit dem Deutschen Symphonie-Orchester Berlin. Man meint, er male ein Bild.

 
CDs KlassikKompass
La Dresda Galante – Venedig an der Elbe

Der musica inaudita – der ungehörten Musik widmet sich seit 2002 das Zürcher Barockorchester. Gute Kompositionen, die im Laufe der Zeit aus unserem kulturellen Gedächtnis und aus verschiedenen Gründen entschwunden sind, die Konzertsäle heute selten oder nie ertönen lassen, gilt es wieder zu entdecken. Das klingt danach, in die Katakomben der Musikgeschichte hinabzusteigen und viel Recherchearbeit zu leisten. Das mag mit der verbrannten und zerbombten Geschichte Dresdens nicht ganz einfach zu sein.

 
CDs KlassikKompass
Carlos Kleiber

Einer der großen Vorzüge der CD ist es, dass ganze Werkpakete in relativ handlichem Format an die Zuhörer gebracht werden können: Der ganze Bach, Alles von Vivaldi, Mozart komplett. Manchmal allerdings sind solche Komplettpakete erstaunlich schmal. So wie bei „Carlos Kleiber – Complete Orchestral Recordings on Deutsche Grammophon“: drei CDs – zwei Beethoven-Symphonien, zwei von Schubert und die vierte von Brahms. Dazu eine „Pure Audio-Blu-ray“ mit demselben Programm, abgespeichert in höherer Qualität (24 bit/96 kHz) und einem informativen 70-Minuten Audio-Essay „Carlos Kleiber – A Memoir“, mit vielen O-Tönen von Freunden und Weggefährten über Dirigierstil, Qualitäten, Charakter und Umgang des Dirigenten mit Sängern und Orchestermusikern und weiteren Musikbeispielen von Aufnahmen, die nicht in dieser Sammlung enthalten sind.

 
CDs KlassikKompass
David Orlowsky Trio – Eine Ehrung an den Klezmer

Das Cover-Motiv der neuen CD des David Orlowsky Trios „Klezmer Kings – A Tribute“ zeigt einen Blick auf das Chrysler-Building in New York City von der 42. Straße westlich zur 2. Avenue. Die Aufnahme stammt irgendwann aus den Jahren zwischen 1935 und 1941. Sie dient als Reminiszenz an jene Einwanderer aus Zentral-, Ost- und Südosteuropa, die die Klezmer-Musik bereits ab den 1900er-Jahren nach New York und ab den 20ern in die Lower East Side Manhattans brachten. Naftule Brandwein, Sam Spielman, Josef Solinski, Dave Tarras, das Abe Schwartz Orchestra und das Max Leibowitz Orchestra haben die Musik aus den Shtetln aufgenommen und selbst über Doires (Generationen) weitergeben. David Orlowskys (Klarinette) „Klezmorim“ (Musiker), Florian Dohrmann (Kontrabass) und Jens-Uwe Popp (Gitarre) stehen seit vielen Jahren in der Yikhes (Erblinie).

 
CDs KlassikKompass

Johann Sebastian Bach

Wie das wohl war, als der knapp 20 Jahre alte Bach, Johann Sebastian, die thüringische Orgelszene aufmischte? Mit eigenen Werken, die gleichwohl auf den kräftigen Schultern unterschiedlicher musikalischer Traditionen standen, mit einer Spieltechnik, die bis verblüffend ist, mit einem Ungestüm, das ihn zu einem jungen Wilden macht.

 
CDs KlassikKompass
Traumfabrik Berlin – Jonas Kaufmann

Ist es Anachronismus in eine Vergangenheit musikalisch einzutauchen, die von einer schönen und heiteren Welt erzählt, während um dieselbe herum zwei Kriege tobten? „Du bist die Welt für mich“ heißt eine soeben erschienene CD, auf der von Jonas Kaufmann, dem Tenor „mit der goldfarbenen Honigstimme“ (The Sydney Morning Herald), Evergreens der Ära zwischen 1925 und 1935 erklingen. Begleitet vom Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin unter Jochen Rieder und bei drei Stücken begleitet von der Sopranistin Julia Kleiter, genießt der wohl eher ältere Hörer Lehár, Tauber, Benatzsky, Stolz, Abraham und andere.

 
CDs KlassikKompass
Andreas Martin Hofmeir

So ist das mit den Dicken – sie werden gern unterschätzt, und dann wundert man sich. Zum Beispiel über das Klangspektrum, das Andreas Martin Hofmeir seiner Tuba entlockt. Ganz entgegen dem Humpta-Image entlockt er dem glänzenden Fünfeinhalb-Meter-Blechrohr einen angenehmen, fast verträumten Ton. Eine Mischung aus dem Verführerischen eines tiefen Saxophons, dem Sonoren der Posaune und dem weichen Timbre des Horns.

 
CDs JazzMe
Maria Baptist - Self-Portrait

Riskant, solch ein musikalisches Selbst-Portrait. Natürlich gibt jeder (wahre) Künstler mit seinem Werk ein Stück seiner Seele preis, doch wer gleich einem ganzen Album den Titel „Self-Portrait“ verpasst, der weckt beim Zuhörer nicht nur Neugier, sondern auch Erwartungen. An eine vielfältige Musiker-Persönlichkeit und eine ganz eigene Note, an Erkundungen, ja Offenbarungen des musikalischen Ichs – gerade im Jazz.

 
CDs KlassikKompass
Concerto Köln


Concerto Köln kann im kommenden Jahr seinen 30. Geburtstag feiern.
Bekannt durch akribische Recherchen, mit denen es seine inzwischen mehr als 60 CD-Einspielungen begleitet hat, gehört das Ensemble zu den führenden deutschen Musikgruppen auf dem Gebiet der historischen Aufführungspraxis.
Erstaunlich eigentlich, dass es so lange brauchte, bis sich Concerto Köln Bachs Brandenburgischer Konzerte angenommen hat. Sie wollten, heißt es im Booklet zur neuen Doppel-CD, das nur dann anpacken, wenn sie zu bestehenden Sichtweisen Neues hinzufügen könnten. Nicht einfach bei diesen Werken, die sicher mit zu den populärsten Kompositionen der Barockmusik gehören.

 
CDs KlassikKompass
Ott und Tristano: Scandale

Sternstunden der Musikgeschichte müssen nicht auf großer Bühne stattfinden. Manchmal erreicht bahnbrechend Neues im ganz kleinen Kreis das Ohr der Welt. So wie an einem Sonntag Nachmittag Anfang Juni 1912, als der französische Schriftsteller, Musikkritiker und -wissenschaftler Louis Laloy nicht nur den damals 50 Jahre alten Komponisten Claude Debussy nebst Ehefrau zu sich einlud, dessen Biographie er 1909 geschrieben hatte. Ein weiterer Gast war der 21 Jahre jüngere Russe Igor Strawinsky, der sein neues Werk mitgebracht hatte.

 
CDs KlassikKompass

VocaMe - Severin Schindler
 
Das Gesangsquartett VocaMe lässt die Gesänge der Hildegard von Bingen wieder aufleben – bewegende Musik aus der Tiefe der Seele und der Schöpfung. Zu hören auf einer CD und bei zwei Konzerten im Marien-Dom von Hamburg und im Kreuzgang des Klosters Walkenried.

 
CDs JazzMe
Justin Clark: Permanent Transience

Der US-Amerikaner Justin Clark hat sich für ein Instrument entschieden, das bei den meisten von uns wohl nicht in den Top 30 landet, wenn es um die musikalische Erziehung der Kinder geht: die Bassposaune. Das hat – im scharfen Kontrast beispielsweise zur Trompete – den Vorteil, dass er nicht auf einen bestimmten Stil oder ein übermächtiges Vorbild festgelegt ist. So hat Clark zunächst eine steile Karriere als Orchestermusiker, Solist und Lehrstuhlinhaber in der klassischen Musiksparte hingelegt.

 

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