Klartext

Womit sieht sich der Leser dieses Kriminalromans von Anfang an konfrontiert?

Mit dem ganz normalen Wahnsinn und der fanatischen Scheinheiligkeit einer durch und durch verkehrten Welt. Mit einer bizarren Farce über den Parteienfilz im Salzburger Land.

 
Meinung

Der ewige Schachspieler

Nach dem Ausflug nach Täby (Schweden) setzte ich mich, von den vielen Eindrücken ermattet, in eine der vielen verschwiegenen Ecken, die mir die ungeheuerliche Bibliothek von Rolf Littorin (R.L. 1923-2015) bot, und studierte eine kleine Broschüre über die örtliche Kirche, die wir besichtigt hatten. Einem gewissen Albertus Pictor wurde das ebenso ungelenke wie anziehende Bild von Ritter und Tod zugeschrieben, die miteinander Schach spielten, und R.L. wollte ja zu gerne wissen, warum seit der Restaurierung das furchtbare Wort, das der Tod zu dem Ritter sprach, fehlte. „Ich setze dich matt!“, drohte der Tod dem Jüngling. Die These, dem Gemeinderat sei die Farbe für die Inschrift zu teuer gewesen, wollten wir einerseits nicht ganz unwahrscheinlich, andererseits aber doch ein wenig zu profan finden.

 
Meinung

Man muss kein Prophet sein, um zu prognostizieren, dass sich dieses Buch, das man immer wieder lesen und/oder als Nachschlagewerk zu Rate ziehen kann, als Standardwerk etablieren wird oder bereits etabliert hat.

 

Es bietet eine Analyse der Newtonschen Mechanik in ihrer mehr als 200jährigen, speziell – „bedingt durch die Konzeption reiner Mathematik“ (358) – deutschsprachigen Entwicklung. Im Zentrum steht die Frage nach ihrer Modernisierung vor dem Hintergrund der Frage nach dem Wandel im Verhältnis zwischen Axiomatik und Empirie. Sein wichtigstes Ziel sieht Pulte darin, „die Auflösung des axiomatischen Denkens der KMN (Klassische Mathematische Naturphilosophie, F.-P.H.) im Verlauf des 19. Jahrhunderts zu analysieren“ (76). Der Übergang „von einem ‚axiomatisch-deduktiven‘ zu einem ‚hypothetisch-deduktiven‘ Theorieverständnis“ (81) soll nachvollzogen werden. Behandelt werden, um nur die wichtigsten Theoretiker zu nennen, I. Newton, L. Euler, J. Lagrange, I. Kant, J. Fries, C. G. J. Jacobi, B. Riemann und C. Neumann. Für an Fragen der reinen und angewandten Mathematik, der Physik und Wissenschaftstheorie (-geschichte) Interessierte ist diese Arbeit gleichermaßen lesenswert.

 
CDs JazzMe

Gypsy-Swing-Gitarrist Wawau Adler richtet sich mit seinem neuen Album „I Play With You“ einerseits an sein geliebtes Instrument – die Gitarre – aber gelichzeitig auch direkt an seine langjährige Fangemeinde.

Er wechselt zwischen einer klassischen Gitarre aus den Vierzigerjahren, der Selmer Nr. 828, über moderne Instrumenten bis zur zeitgenössischen elektrischen Gitarre.

 
CDs JazzMe

Höhere Dimensionen im Spiel: Jede Phrase der Musik von Nicole Johänntgen wirkt wie ein Atemzug.

Wenn sich das Saxofonspiel der Saarländerin auch immer weiter ausdifferenziert, so bleibt hier doch der Ruhepuls in jedem Moment gewahrt.

 
Meinung

Martin Suter, das Ass? Die Rezensenten sind voll des Lobes, enthusiasmiert und euphorisch. Wo man hinhört: Aufgeregte Superlative im Rauschen des Blätterwalds.

Doch kann das sein? Trifft diese hypertrophe Begeisterung den Schweizer Autor in seinem Kern, oder legt sie falsche, der Sensationsgier geschuldete Fährten?

 
CDs JazzMe

Die Republik Altai liegt im südwestlichen Teil Sibiriens, grenzt an Kasachstan, China und an die Mongolei. Kontinental asiatisch wird der Raum kulturell großzügig als schamanisch bezeichnet.

„New Asia“, das Ensemble um den Sänger und Instrumentalisten Dobrynya Satin, stammt aus dem dünnbesiedelten Land. Es ist ein Land der eiskalten Flüsse, der schneebedeckten Gipfel und der kargen Steppen.

 
CDs KlassikKompass

Georg Philipp Telemanns früheste erhaltene Oper, die leichte und charmante „Pastorelle en musique“, eine hochgelobte Produktion der Musikfestspiele Potsdam mit exzellenten Solisten und dem Ensemble 1700 unter Dorothee Oberlinger erscheint am 3. Juni bei deutsche harmonia mundi.

 
Follow Book

Was brachte Thomas Mann dazu, ein bizarres Werk Hartmanns von Aue ( 1210/1220) in einem heiter-ironischen, fast schon frivolen Stil nachzuerzählen?

Was den mittelalterlichen Dichter an der Geschichte des Gregorius interessierte, wird aus dem Prolog deutlich, in dem er in ganz einfachen, sogar naiven Worten das Problem von Schuld und Sühne umkreist.

 
CDs KlassikKompass

Der Schweizer Harfenist Joel von Lerber widmet sich dem virtuosen Repertoire für die moderne Konzertharfe: Am 27. Mai erscheint sein Album „Légende“ mit einem Programm, das Höhepunkte des romantischen Harfen-Repertoires zu einem stimmigen Porträt sowohl des Instrumentes als auch des Künstlers verbindet.

 
Meinung

„..., dass für den Künstler, der dieses Namens würdig sein will, die Gefahr, dem Publikum zu missfallen, eine weit geringere ist als die, sich durch dessen Launen bestimmen zu lassen – und dieser Gefahr bleibt jeder ausübende Künstler insbesondere preisgegeben, wenn er nicht entschieden und prinzipiell den Muth fasst, für seine Überzeugung ernstlich und consequent einzustehen und die von ihm als die besseren erkannten Sachen vorzuführen, mag es den Leuten gefallen oder nicht.“ (Franz Liszt)

 
Follow Book

Kann eine Fünfzehnjährige stolz auf ihren Vater sein, der erfolgloser Verkäufer von Markisen ist? Um es vorwegzunehmen: Ja, sie kann.

Dass dies möglich ist und darüber hinaus immer und überall neuer Raum für eine neue, wenn auch andersartige Beziehung entstehen kann, davon erzählt Jan Weiler in seinem Roman „Der Markisenmann“.

 
CDs KlassikKompass

Koki Nakano, Komponist und Pianist, veröffentlicht Mitte Mai sein neues Soloalbum „Oceanic Feelings“. 

Der 1988 in Fukuoka, Japan geborene Künstler tritt weltweit auf, gilt als Neoklassiker und arbeitet häufig und gerne mit Choreographen zusammen, so kürzlich mit Damien Jalets in der neobarocken Opera Garnier in Paris. 

 
CDs KlassikKompass

Bereits auf ihren vorangegangenen Alben hat die junge deutsche Pianistin Luisa Imorde unterschiedliche Musikerpersönlichkeiten in einen spannenden Dialog treten lassen.

Auf ihrem neuen Album führt sie nun zwei Komponisten aus Frankreich zusammen, die aus verschiedenen Epochen kommen, sehr konträr sind und dennoch interessante Gemeinsamkeiten aufweisen: François Couperin (1668-1733) und Olivier Messiaen (1908-1992).

 

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