Meinung

„Die größte Achtung, die ein Autor für sein Publikum haben kann, ist, daß er niemals bringt, was man erwartet, sondern was er selbst auf der jedesmaligen Stufe eigner und fremder Bildung für recht und nützlich hält.“ (Goethe: Maximen und Reflexionen)

 

Lothar Müller-Güldemeister macht keine Fisimatenten. Weder in seinen in summa trefflichen Amazon-Kritiken noch in seinem Roman „Uhland-Gymnasium“. Auf den ich überhaupt bloß aufmerksam geworden bin, weil ich der bei Amazon geführten Intensivdiskussion um Lutz Seilers preisgekrönten Kruso gefolgt bin. Endlich mal einer, der an der tiefsinnig sein sollenden Wortdrechselei von Erfolgsautoren überaus kenntnisreich Kritik übt, die mit ihrem gekünstelten Wortrausch von der offiziellen Literaturkritik nicht zuletzt ihrer political correctness wegen gelobhudelt werden.

 
CDs JazzMe

Das Martin Fabricius Trio malt in Pastellfarben eine Welt, die sich verändert, noch bevor das Bild trocken ist.

Verwüstete Landschaften, mystische Szenerien, Zugfahrten, atemberaubende Balladen, ein Krieg, ein Held, eine Zeit zum Lachen und eine Zeit zum Weinen; das neue Album „New World“ hat alles.

Es ist das vierte Album des dänischen Vibraphonisten Martin Fabricius und seines Trios.

 
Meinung

Wenn wir einmal von dem Auflagengiganten Bastian Sick absehen, sind wohl keine Sprachkritiker berühmter als Karl Kraus und Arthur Schopenhauer.

Die Sprachkritik von Karl Kraus (1874-1936) ist immer noch etwas mehr, nämlich Kritik am Journalismus. Zwar hat er in der nicht nur von ihm herausgegebenen, sondern auch von ihm beinahe allein zusammengeschriebenen „Fackel“ sich mit nur ganz wenigen Zeitungen auseinandersetzt, die aber für den Journalismus insgesamt stehen sollten.

 
CDs JazzMe

Schaut man sich das Cover des neuen Albums von Rebecca Trescher New Shapes Quartett an, fühlt man sich erinnert – an all die guten Fotos, die ab den 1970ger Jahren verwendet wurden und allein durch ihr ästhetisches Aussehen kulturell hochwertigen Platteninhalt versprachen. Gerade beim nordischen, europäischen Jazz konnte man sich darauf verlassen.

In dieser Tradition steht auch „Silent Landscapes“, das ein Bild des 1979 geborenen Malers Johannes Kersting ziert. Es ist kühl, fast klinisch, beruhigend.

 
CDs JazzMe

In beiden deutschen Staaten entwickelte sich seit den sechziger Jahren eine eigenständige, subversive Free-Jazz-Szene – mit zahlreichen Überschneidungen. Eine deutsch-deutsche Annäherungsgeschichte.

 
CDs KlassikKompass

Zwei Talente spielen drei Sonaten-Erstlinge: die Pianistin Sabine Weyer und der Cellist Dimitri Maslennikov gehören zu den vielversprechendsten Künstlern ihrer Generation.

Sie widmen sich der Musik von Johannes Brahms und seinen Zeitgenossen. Ausgehend von der ersten Cellosonate von Johannes Brahms werfen sie mit den jeweils ersten Cello-Sonaten von Robert Fuchs und Heinrich von Herzogenberg ein aufschlussreiches und spannendes Schlaglicht auf das Repertoire Abseits des knorrigen Wahl-Wieners.

 
Meinung

Worin besteht Sprachkritik: Richtet sie sich auf Grammatik und Vokabular und sonst nichts, oder muss sie die Sprache als Ausdruck fehlerhaften Denkens und einer defizitären Moral nehmen?

Es gab schon so unfassbar viele Sprachkritiker… Manche traten unter dem Banner der Grammatik an und beschwerten sich über überflüssige Fremdwörter und falsche Wortstellungen. Auch vermissten sie den Genitiv oder das Dativ-e.

 
Meinung

Krimis kannten bereits die alten Griechen, auch wenn sie bei ihnen noch nicht so hießen. Das Genre existierte in dem Sinne noch nicht. Die Familiengeschichte rund um die liebliche Tochter des Agamemnon und der Klytämnestra, Iphigenie, bot Stoff genug für einen oder mehrere historische Krimis ganz großen Stils. Denn was hängt nicht alles daran?

Verrat, wirklicher oder vermeintlicher Mord unter Familienangehörigen, durch schlechtes Gewissen hervorgerufene geistige Zerrüttung, Schuld, Rache, Lug und Trug, Verschleppung, Diebstahl, und, nicht zu vergessen, ein veritabler Krieg, der auch nichts weiter als das Ergebnis einer, allerdings gewollten, in Liebe herbeigesehnten und folglich jedenfalls teilweise gutgeheißenen Entführung, eines Menschenraubs und einer Vereinigung ist. Doch gehen die Meinungen darüber, wie bekannt, auseinander.

 
CDs JazzMe

Am 14. Oktober 2022 veröffentlicht Brian Eno sein 22. Studioalbum „FOREVERANDEVERNOMORE“.

Die 10 Tracks umfassende Platte wurde in seinem Studio in West London aufgenommen und kann bereits heute digital vorbestellt werden. Seit „Another Day On Earth“ aus dem Jahr 2005, singt Eno zum ersten Mal wieder selbst die meisten Tracks auf einem Album.

 
CDs JazzMe

„Wir alle haben eine einzigartige Zeit durchlebt, wir waren lange genug an einem Ort, um dort Wurzeln zu schlagen, ich habe versucht, dieses Gefühl einzufangen, ich habe es mein ‚Pilz-Album‘ getauft: Baumwurzeln und Pilze, die sich ihren Weg tief ins Erdreich bahnen."

 

Die isländische Künstlerin Björk beschreibt damit nicht nur ihr neues Album „Fossora", das am 30. September 2022 erscheint, sondern insbesondere das erste Stück „Atopos", das daraus ausgekoppelt wurde.

 
CDs JazzMe

Versteckte Fehler findet man in der analogen wie in der digitalen Welt – überall. Die Band „Searching for Home” ist jung, schwungvoll, funky, soulig und offensichtlich auf der Suche nach einem Zuhause.

Mit dem brandneuen Album „Hidden Errors“ ist die 2016 gegründete Band sehr nach dran, die Suche aufgeben zu können, denn sie schaffen einen eigenen musikalischen Raum, der Produktivität, Potenzial und gleichzeitig Schutz bietet.

 
CDs JazzMe

In Zusammenarbeit mit dem Musée de la Musique – Philharmonie de Paris stellt der französische Gitarrist Sébastien (Seb) Martel ein neues und besonderes Album vor: „Saturn 63“.

„Saturn 63“ erscheint im Label InFiné. Der Titel des Albums bezieht sich auf ein Objekt deutscher Gitarrenbaukunst der Nachkriegszeit, ein Modell aus dem Jahr 1963, die „Hopf Saturn 63“.

 
CDs JazzMe

Weit im einsamen und kargen Norden Europas, dort wo Finnland aufhört, ist die samische Kultur lebendig wie schon lange nicht mehr und bricht sich Bahn in die Ohren der Welt.

Beteiligt daran sind Mutter Ulla Pirttijärvi und Tochter Hildá Länsman, beide Gesang.

 
Follow Book

Virginia Woolfs Roman „Mrs. Dalloway“ ist in seiner formalen Kühnheit und erzählerischen Brillanz ein Meisterwerk und ein Meilenstein der literarischen Moderne.

Nun liegt der Roman im Manesse Verlag in einer aktuellen Neuübersetzung von Melanie Walz vor. Ein wiederzuentdeckendes brillant geschriebenes Buch im handlichen Format, dessen Cover wunderschön gestaltet ist.

 

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