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Was macht eigentlich ein Bühnenmeister und wie hoch kann ich singen? Antworten auf diese und ähnliche Fragen erhalten Schüler ab dem 11. November 2009 bei der Workshopserie "Abenteuer Oper" in der Komischen Oper Berlin. Ziel dieses gemeinsam mit der Berliner Wohnungsbaugesellschaft GEWOBAG entwickelten Projektes ist es, Kinder und Jugendliche aus strukturschwachen Wohngebieten für die Oper zu begeistern.

"Wir sehen in der Partnerschaft mit der Komischen Oper Berlin einen weiteren Baustein unserer aktiven Quartiersentwicklung. Es ist eine tolle Chance, sozial benachteiligten Kiezen positive Impulse zu geben und den Kindern, die ja in unseren Häusern wohnen, neue Perspektiven aufzuzeigen", erklärt GEWOBAG-Vorstand Hendrik Jellema. "Nicht zuletzt erhoffen wir uns, dass das Projekt einen integrativen Effekt hat und in den Familien positiv nachklingt." Auch die Geschäftsführende Direktorin der Komischen Oper Berlin, Susanne Moser, betont die Bedeutung des Engagements für ein junges Publikum. "Dank der Unterstüt-zung der GEWOBAG können wir unser Workshop-Engagement ausweiten und noch mehr Kinder dazu ermuntern, sich bei uns in die aufregende Welt der Oper zu stürzen."

Die Musiktheaterpädagogin der Komischen Oper Berlin, Anne-Kathrin Ostrop, hat für das gemeinsame Projekt eine auf die Bedürfnisse der Schüler abgestimmte musiktheaterpädagogische Konzeption entwickelt: Diese umfasst spielpraktische Stückeinführungen, Einblicke in Theaterberufe und die Mitwirkung von jungen Sängern aus dem Opernstudio. Die Workshops sollen Jugendlichen unter anderem aufzeigen, wie ein Opernhaus funktioniert und welche Berufe dort zusammenwirken: "Wir wünschen uns, dass die Schüler die Königsdisziplin der darstellenden Künste kennenlernen oder noch besser: für sich entdecken", so Anne-Kathrin Ostrop.

Das erste Mal in einem Opernhaus:

Kreuzberger Kinder schauen vor und hinter der Bühne

Den Anfang machen 36 Schüler der Carl-Friedrich-Zelter-Oberschule aus dem Viertel rund um die Kreuzberger Wilhelm-straße und dem angrenzenden Mehringplatz: Sie erhalten bei der Auftaktveranstaltung am 11. November 2009 eine spielprak-tische Einführung in die Oper La Bohème und werfen einen Blick hinter die Kulissen des Opernhauses. Die meisten von ihnen werden dabei zum ersten Mal ein Opernhaus betreten. Am 23. November 2009 besuchen die Jugendlichen mit den Lehrern und Eltern eine Opernaufführung von La Bohème. Daran schließt sich ein Gespräch mit Mitwirkenden der Aufführung an.

Auch Schulklassen der Otto-Wels-Grundschule, die im Kreuzberger Kiez rund um die Wassertor- und Prinzenstraße liegt, werden in den nächsten Wochen an der Workshop-Reihe teilnehmen. Dabei stimmt sich Musiktheaterpädagogin Anne-Kathrin Ostrop inhaltlich eng mit der Grundschule ab. Schwerpunkt der Workshop-Reihe mit der Grundschule wird die Kinderoper Robin Hood sein.

Die Workshopserie "Abenteuer Oper" gliedert sich in drei Themenbereiche

Das Workshop-Konzept für beide Schulen sieht rund zwölf Workshop-Termine vor und basiert im Wesentlichen auf drei Säulen:

1. Der einführende Teil beginnt mit einem Besuch der Musik-theaterpädagogin der Komischen Oper Berlin in der Schule. Dazu gehören Workshops, die szenisch-spielpraktisch in eine bestimmte und mit der Schule abgesprochene Oper ein-führen sollen. Der gemeinsame Opernbesuch rundet diesen Teil des Projektes ab.

2. Die Jugendlichen nehmen an Workshops teil, die ihnen die Berufe hinter und auf der Bühne näherbringen. Und zwar tagsüber wie auch abends während einer Opernvorstellung. Dabei sollen die Jugendlichen möglichst in die Bereiche reinschauen, die sie interessieren: Neben den künstlerischen Berufen - Sänger, Musiker, Chorsolisten - werden vor allem die eher handwerklichen oder technischen Berufe wie Maskenbildner, Bühnenmeister, Inspizient und Beleuch-ter, aber auch die Pressearbeit vorgestellt. Die Jugendlichen erhalten somit einen umfassenden Einblick in die jeweilige Berufssparte, denn die Vorbereitung für eine Probe oder eine Aufführung unterscheidet sich deutlich von der abendlichen Arbeit während einer Vorstellung. "Diese Workshop-phase ist besonders für die älteren Jugendlichen interessant, denn sie kann den Schülern vielleicht ganz neue berufliche Perspektiven aufzeigen", sagt Anne-Kathrin Ostrop.

3. Im Rahmen des dritten Themenbereichs erfahren die Kinder und Jugendlichen wie der Alltag eines Sängers aussieht, und sie sind bei Proben dabei. Spannend wird es für die Workshopteilnehmer, wenn sie unter professioneller Anleitung die eigenen Gesangs- und Schauspiel-Talente ausprobieren können.

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