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Dresden ist seit Jahrhunderten eine Kultur- und Musikstadt von internationalem Rang. Große Komponisten und Dirigenten haben von der Elbmetropole aus die Musikgeschichte maßgeblich beeinflusst. Allerdings hat schon Richard Wagner als Kapellmeister der damaligen Hofkapelle darauf hingewiesen, dass ein adäquater Konzertsaal in Dresden fehle. An diesem Zustand hat sich bis heute nichts geändert, und so mangelt es in Dresden nach wie vor an einem erstklassigen Konzertsaal, um sich dauerhaft mit international bedeutenden Musikmetropolen wie Berlin, Wien, Amsterdam, St. Petersburg, New York und Tokyo vergleichen zu können.

Ein neues Konzerthaus in Dresden könnte ein Leitbau für die zeit-genössische Architektur werden – so wie Semperoper und Frauenkirche exemplarisch sind für die historische Bausubstanz der Stadt. Ein neues Konzerthaus könnte darüber hinaus zahlreiche Kulturtouristen anlocken und würde regelmäßige Gastspiele internationaler Spitzenorchester ermöglichen und damit dem Dresdner Kulturleben neue Impulse geben.

Vom derzeit geplanten Umbau des Dresdner Kulturpalastes können diese so wichtigen Signale nicht ausgehen. Viele Beispiele haben in der Vergangenheit gezeigt, dass der Umbau eines Multifunktionssaals in der Regel nicht die gleichen Ergebnisse erzielen kann wie ein vollständiger Neubau. Beim Umbau eines Saals ist der Architekt schon allein durch den Erhalt der äußeren Hülle Restriktionen unterworfen, die einer optimalen Akustik im Wege stehen. Außer-dem fehlen in den aktuellen Planungen zum Umbau des Kulturpalastes ein Probensaal und ein Kammermusiksaal.

Aus diesen Gründen unterstützen wir den Wunsch der Sächsischen Staatskapelle Dresden und ihres Generalmusikdirektors Fabio Luisi nach einem neuen Konzerthaus für die Musikfreunde in Dresden und der ganzen Welt, so die Unterzeichner dieses Aufrufes: Fabio Luisi, Christian Thielemann, Sir Colin Davis, Herbert Blomstedt, Kurt Sanderling, Otmar Suitner, Daniel Barenboim, Pierre Boulez, Riccardo Chailly, Christoph von Dohnányi, Charles Dutoit, Christoph Eschenbach, Daniele Gatti, Valery Gergiev, Daniel Harding, Nikolaus Harnoncourt, Mariss Jansons, Paavo Järvi, Vladimir Jurowski, James Levine, Sir Charles Mackerras, Zubin Mehta, Kent Nagano, Andris Nelsons, Yannick Nézet-Séguin, Seiji Ozawa, George Prêtre und Esa-Pekka Salonen. Weitere Informationen: www.staatskapelle-dresden.de