News-Port
Der 1940 in Hamburg geborene Schriftsteller Uwe Timm erhält den Heinrich-Böll-Preis 2009. Die Verleihung des mit 20.000 Euro dotierten Preises findet um 18.30 Uhr im Historischen Rathaus der Stadt Köln statt.

Die Auszeichnung, die jeweils ein literarisches Lebenswerk ehrt, wurde ab 1980 jährlich, seit 1993 alle zwei Jahre verliehen. Die diesjährige Jury um Liane Dirks, Marcel Beyer, Günter Blamberger und Hajo Steinert würdigt mit der Auszeichnung einen Autor, der »das Große im Kleinen und das Kleine im Großen« zeige – damit stehe Uwe Timm in der Tradition Heinrich Bölls. »Und wie dieser belässt er seinen Protagonisten einen Hauch von Glanz, jene leise Vision von einer gerechteren Welt jenseits aller Ideologien«, heißt es in der Begründung weiter.

Anlässlich der Preisverleihung veröffentlicht Uwe Timms Verlag Kiepenheuer & Witsch Ende November 2009 seine diesjährigen Frankfurter Poetikvorlesungen in Buchform.

Neben seinem literarischen Texten hat Uwe Timm zahlreiche Essays, Vorträge und poetologische Reflexionen geschrieben, die bereits in dem Band »Erzählen und kein Ende« erschienen sind. Auf Einladung der Goethe-Universität Frankfurt hatte Timm im Juni und Juli 2009 im legendären »Adorno-Hörsal« VI fünf Vorlesungen zur Poetik gehalten, die nun am 23.11.2009 unter dem Titel »Von Anfang und Ende. Über die Lesbarkeit der Welt« auch gedruckt erscheinen.