News-Port
Was machen Leute wie die Politiker Wolfgang Schäuble und Cem Özdemir, der Tatort-Kommissar Palu und die Schriftsteller Horst Bosetzky, Anja Tuckermann, Fadi Saad, Hanna Poddig und Uli Hannemann in Moabit? Die Antwort ist einfach: Sie lesen. Genau genommen: Sie lesen vor.

Nachdem die erste „Lange Nacht des Buches“ im letzten Jahr zu einer wahren Erfolgsgeschichte wurde, geht das Team von StadtMuster GbR in Zusammenarbeit mit dem Quartiersmanagement Moabit West am 13. November 2009 in die zweite Runde. In über 60 Veranstaltungen rund ums Buch präsentieren renommierte Autoren aus den Bereichen Lyrik, Prosa, Kinder- und Sachbuch ihre Werke. Und das bewährte Konzept des letzten Jahres bleibt erhalten: Ungewöhnliche Themen an ungewöhnlichen Orten – Mal unterhaltsam, mal kritisch oder zum Nachdenken. Ob in Galerien, Schulen, Bibliotheken oder einem Waschsalon, ganz Moabit dreht sich an diesem Tag um das geschrieben Wort. Und für jede Altersstufe und jeden Geschmack ist etwas dabei.

So wird z.B. der Journalist und Publizist Stefan Weidner in der evangelischen Reformationskirche mit dem politischen Philosophen Reginald Grünenberg über den Islam diskutieren. Dagegen strapaziert der Kabarettist Martin Buchholz mit seiner bissigen Satire „Deutsches Fortissimo“ die Lachmuskeln seiner Zuhörer im Moabiter Stadtschloss.

Den Veranstalterinnen geht es darum, bei Jung und Alt die Lust am Lesen zu wecken, für kritische Themen zu sensibilisieren und jenseits des typischen Berliner Kulturbetriebes Orte der kulturellen Begegnung zu schaffen. Nicht zuletzt wollen sie vorführen, dass in Moabit mehr steckt, als man gemeinhin vermutet.

Schirmherr der Veranstaltung ist Cem Özdemir, der vor den Kindern und Jugendlichen der Kurt-Tucholsky-Schule aus seinem Buch „Die Türkei, Politik. Religion. Kultur.“ lesen wird.

Der Eintritt zu den einzelnen Lesungen ist frei.