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Auf der diesjährigen Frankfurter Buchmesse will die International Campaign for Tibet (ICT) mit mehreren Aktionen und Veranstaltungen auf die schlechte Situation von Meinungsfreiheit und Menschenrechten auf dem "Dach der Welt" hinweisen.

So lädt ICT am Sonntag, den 18. Oktober, um 14 Uhr zu einer einstündigen "Verbotenen Lesung" mit dem prominenten Schauspieler Hannes Jaenicke in das Forum Dialog Halle 6.1, E 913 ein. Jaenicke wird Texte tibetischer Autoren lesen, die in China entweder nicht veröffentlichen dürfen oder als Kulturschaffende staatlichen Repressalien ausgesetzt sind, wie zum Beispiel die Autorin Woeser. In diesem Zusammenhang ruft ICT die Messebesucher auf, an ihrer internationalen Aktion "Missing Voices" (www.missingvoices.net) teilzunehmen. Auf diese Weise soll in einem Video-Projekt den mehr als 600 Tibeterinnen und Tibetern, darunter viele Intellektuelle, die seit den Tibet-Unruhen im März 2008 verschwunden sind oder in chinesischen Gefängnissen einsitzen, eine Stimme und ein Gesicht gegeben werden. Parallel hierzu stellt ICT auf der Messe das Buch "Like Gold that Fears no Fire" vor, in dem aktuelle verbotenen Texte aus Tibet veröffentlicht und kommentiert werden.

Am Freitag, 16. Oktober informiert ICT um 12.30 Uhr im Rahmen der "Frankfurt Book Fair Literacy Campaign" (LitCam, Halle 4.2, B 1442) in einem Vortrag über Bildung und Ausbildung für tibetische Flüchtlinge in Indien. Hierbei stellt sie auch ihr Projekt für die Kinderdörfer des Dalai Lama in Nordindien vor, das sie zusammen mit Hannes Jaenicke und dem RTL-Spendenmarathon umsetzt.

ICT ist über die ganze Messezeit mit einem eigenen Stand in Halle 3.1, A 137 vertreten, außerdem mit zwei Zelten am Samstag, 18. Oktober, und Sonntag, 19. Oktober auf der Agora gegenüber dem Lesezelt. Optischer Blickfang wird hier eine tibetische Tanzperformance sein.