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Alle Zeit lächelnd, unnachahmlich in ihrer Leichtigkeit und mit viel Feinsinn ausgestattet – das ist Edda Grossman, renommierte Meisterschülerin Prof. Karl Oppermanns und, wie sie sich selbst gern beschreibt: „Ich bin Vollblutmalerin, nicht mehr und nicht weniger.“

Mit ihrer am Mittwoch, den 7. Oktober 2009, in der Rektoratsvilla der Hochschule Harz (FH) eröffneten Ausstellung „Mein Leben und ich“ lässt Edda Grossman nun auch die Wernigeröder Bürgerinnen und Bürger an ihrem besonderen Wesen teilhaben und erahnen, was hinter ihrer einzigartigen Erscheinung und ihrer Malerei steht. „Wie der Titel schon verrät, erzählt diese Ausstellung von Begebenheiten, die mich aus Kunst, Kirche und Kultur gereizt haben und von Menschen, die mir im Leben begegnet sind, von Städten und Landschaften, die Stationen meines Lebens waren“, berichtet die Künstlerin, „ich verwende Inhalte, Geschichte und Visionen als wiedererkennbare und interpretierbare Zeiten. Dabei findet das Abstrakte Vorzug vor dem Natürlichen.“

1958 in Köln geboren, studierte Edda Grossman an der Hochschule der Künste in Berlin. Bevor sie jedoch ihren Lebens- und Schaffensmittelpunkt nach Veckenstedt verlegte, führte sie ihre Arbeit mehrfach nach Frankreich und Spanien. „Oft habe ich nach den Wendungen in meinem Leben selbst gar nicht aktiv gesucht“, so die Künstlerin. „Sie sind mir einfach zugefallen. Vieles hat sich ergeben.“

In ihren Bildern bringt sie klar ihre eigene Position zu Leben und Kunst auf den Punkt. Dabei bewegen sich ihre Kompositionen meist auf drei Ebenen: Landschaft, Portrait, Stillleben – verbunden mit literarischen, historischen, gegenwärtigen Bezügen. Ihre Werke waren bereits in verschiedenen Gruppen- und Einzelausstellungen unter anderem in Köln, Berlin, Wilhelmshaven, Warnemünde oder Braunschweig zu sehen.

Und auch während ihrer Vernissage auf dem Wernigeröder Hochschulcampus konnte Edda Grossman die Herzen vieler Harzer Kunstbegeisterter mit ihrer enormen künstlerischen Bandbreite schnell erobern – es finden sich Aquarelle, Ölbilder, Kaltnadelradierungen, Collagen, Objekte und Möbel in ihrer Ausstellung. „Wenn ich mir ihre Portraits mit den vielen, kleinen Details ansehe, habe ich fast den Eindruck, sie hat die Seelen der Personen mit ihrem Pinsel einfangen können“, lobte Kerstin Roschert-Juranek, die zur Einführung ein munter-tiefsinniges Gespräch mit der Künstlerin führte. Hochschul-Rektor Prof. Dr. Armin Willingmann zur Eröffnung: „Edda Grossmans kleine Werkschau beeindruckt durch die ausgewählten Themen, die ein unverkennbares Bekenntnis enthalten. Ich freue mich, dass wir ihren Werken auch an der Hochschule Harz ein geeignetes Forum bieten können.“

Edda Grossmans Ölbilder, Aquarelle und Grafiken sind noch bis Ende November in den Räumen der Wernigeröder Rektoratsvilla montags bis donnerstags von 9 bis 17 Uhr und freitags von 9 bis 13 Uhr zu sehen. Anlässlich des Abschlusses der Kunstausstellung von Edda Grossman lädt Hochschul-Rektor Willingmann Ende November zu einer Finissage in die Rektoratsvilla ein. Der Eintritt ist frei.