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Die Tibet Initiative Deutschland e.V. (TID) präsentiert vom 14. bis 18. Oktober auf der Frankfurter Buchmesse das Buch der tibetischen Schriftstellerin Tsering Woeser, das neu im Lungta Verlag erschienen ist. Zudem macht die TID mit ihrer Kampagne "Weil ich sage, was ich denke" auf die Einschränkung der Meinungsfreiheit in Tibet und China aufmerksam.

Tsering Woesers Buch "Ihr habt die Gewehre, ich einen Stift" dokumentiert die Vorgänge in Tibet im vergangenen Jahr erstmals umfassend in deutscher Sprache und ist beispielhaft für den Einsatz junger tibetischer Autoren unter chinesischer Zensur und Unterdrückung. Woeser wird seit Jahren wegen ihrer kritischen Gedichte, Essays und Internet-Artikel politisch verfolgt. Sie lebt seit 2003 in Peking, steht dort immer wieder unter Hausarrest, wird streng überwacht und darf das Land nicht verlassen - ihre Bücher sind in China verboten.

Am Stand A131 in Halle 3.1 werden die TID und der Lungta Verlag umfangreiche Informationen zum neuen Buch, zu ihrer Arbeit für Tibet und zur aktuellen Kampagne anbieten. Mit Lesungen und Präsentationen sowie einer Podiumsdiskussion im "Forum Dialog" werden sie einen Gegenpol zur unkritischen Selbstdarstellung des Ehrengast-Landes China setzen.

Der Lungta Verlag wurde von der TID im Juni 2009 gegründet, um dem Fehlen an Meinungsfreiheit in Tibet entgegenwirken. Der Verlag lässt Menschen zu Wort kommen, die unmittelbar von der chinesischen Zensur betroffen sind oder sich stellvertretend für jene aussprechen.

Fr, 16. Oktober, 10:30 Uhr, Presse-Zentrum (Halle 6.2) Pressekonferenz mit Videobotschaft von Tsering Woeser

So, 18. Oktober, 11:30 Uhr, Forum Dialog (Halle 6.1, E913): Podiumsdiskussion "Tibet abgebloggt - Chinas Angst vor der Meinungsfreiheit" mit Kelsang Gyaltsen (Sondergesandter des Dalai Lama), Dr. Helga Trüpel (MdEP/Grüne), Dr. Erich Follath (Der Spiegel) und Fu Zhengming (Schriftsteller)