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Heute Abend beendet das 17. Filmfest Hamburg im Cinemaxx Dammtor seine zehntägige cineastische Reise durch 42 Länder mit 142 Filmen. Durch die feierliche Abschlussveranstaltung und Preisverleihung ab 20 Uhr wird die NDR-Moderatorin Inka Schneider führen. Als Abschlussfilm zeigt Filmfest Hamburg den iranischen Kinofilm „No One Knows About Persian Cats“ (2009) von Bahman Ghobadi, der einen lebendigen Eindruck der internationalen Untergrund-Musikszene von Teheran vermittelt.

Im Rahmen von Filmfest Hamburg werden in diesem Jahr insgesamt acht Preise verliehen, von denen heute Abend sechs an folgende Preisträger gehen:

Den Art Cinema Award des internationalen Verbands der Filmkunsttheater (C.I.C.A.E.) erhält Fatih Akin für seinen Heimatfilm „Soul Kitchen“. Die Filmförderung Hamburg Schleswig-Holstein begleitet den Preis mit einer Summe von 5.000 Euro und fördert damit PR-Maßnahmen des deutschen Verleihers, Pandora Film GmbH und Co Verleih KG. „Schnörkellos, leidenschaftlich, humorvoll, kompromisslos, mit einer großen Portion Optimismus und viel Soul“, so die internationale Jury zur Preisentscheidung, die sich aus den Kinobetreibern Elisabeth Marti (Schweiz), Vilma Levickaite (Litauen) und Jan-Oliver Lange (Deutschland) zusammensetzte.

Der Preis der Hamburger Filmkritik, der in diesem Jahr zum sechsten Mal von ‚Der Spiegel', ‚Stern', ‚Hamburger Abendblatt' und ‚NDR 90,3' vergeben wurde, geht an den amerikanischen Film „Cold Souls“ von der Regisseurin Sophie Barthes. Laut Jury „war es nicht schwer, diesen modernen, surrealen und erfrischend intelligenten Film und das großartige Spiel der Schauspieler, allen voran Paul Giamatti, zu mögen.“
Die diesjährige Jury bestand aus Martin Wolf (Redaktion ‚Der Spiegel'), Bernd Teichmann (Redaktion ‚Stern'), Karolin Jacquemain (Redaktion ‚Hamburger Abendblatt') und Dr. Jens Büchsenmann (Redaktion ‚NDR 90,3').

In diesem Jahr zum ersten Mal loben vier Vertreter des Verbands der ausländischen Presse in Deutschland einen eigenen Preis aus: den Foreign Press Award. Die Jury, die aus Maria Stoyanova vom Bulgarischen Nationalfernsehen, Eldad Beck von der israelischen Tageszeitung 'Jedi´ot Achronoth', dem freien Journalisten Stefan May aus Österreich und Antoine Verbij von der niederländischen Tageszeitung 'Trouw' bestand, vergibt den Preis an „Police, Adjective“ von dem Regisseur Corneliu Porumboiu aus Rumänien „für seine minimalistische, beeindruckende und geniale Regiearbeit, für die Exzellenz seiner Dialoge, für die hervorragende Leistung des Hauptdarstellers sogar für die außerordentliche Wahl seiner Musik“.

Der mit 10.000 Euro dotierte Montblanc Drehbuch-Preis wird an Xiaolu Guo für ihr Drehbuch zu dem Film „She, a Chinese“, bei dem Sie auch Regie führte, überreicht. Der Preis wird in der Sektion "Nordlichter" vergeben. Die Jury bestand aus Anja Keil, Geschäftsführerin der Literaturagentur 'Keil & Keil', Peter Lohmann, dem künstlerischen Leiter des Literaturfestivals 'Harbour Front', und dem freien Drehbuchautor Eckhard Theophil („Männerpension“, „Der Boxer und die Friseuse“, „Max und Moritz Reloaded“). Die Jury-Begründung zur Preisvergabe lautet: „Von der ersten bis zur letzten Minute spannend ist dieser junge, frische Film auch deswegen, weil die brillante Hauptheldin beim Ausbruch aus ihrer Alltäglichkeit keiner einzigen stereotypen Filmfigur begegnet, sondern glaubwürdigen, authentischen Menschen“.

Der Nachwuchspreis Die Elfe, gestiftet von der Neuen Sentimental Film Hamburg GmbH (NSF), ist mit 5.000 Euro dotiert. Den Preis erhält „Before my Eyes“ (AT) bzw. „Min Dit – The Children Of Diyarbakir“ von dem deutsch-kurdischen Regisseur Miraz Bezar, der bereits zuvor den „Gaztea Youth Award“ in San Sebastian gewann. Die Auszeichnung wurde von einer dreiköpfigen Jury, bestehend aus der ersten Vorsitzenden des Kultwerk West, Sigrid Berenberg, der Schauspielerin Imogen Kogge und dem Regisseur Kai Wessel, entschieden. Die Jury-Begründung zum ersten Film aus der Türkei, der in kurdischer Sprache gedreht wurde, lobt den Regisseur „Bezar, der diese Geschichte aufreißt, in aller Buntheit, Trostlosigkeit, Schrecken, aber auch mit viel Humor und Vitalität, mit grandiosen Begegnungen und Zufällen, die die Geschichte sanft weiterschubsen,“ und bewertet den Film als „erstaunlich und absolut mitreißend“.

Der Publikumspreis, um den sieben Filme aus der Sektion "eurovisuell" im Wettbewerb standen, geht an den französischen Film „Meet the Elisabeths“ des Regisseurs Lucien Jean-Baptiste. Die französische Komödie erhielt 9,7 Punkte von insgesamt 10 zu vergebenden Punkten durch das Filmfest-Publikum.

Auch das 7. Michel Kinder- und JugendFilmfest ging heute Nachmittag mit einer feierlichen Abschlussveranstaltung in den Zeise Kinos zu Ende. In Anwesenheit der Schirmherrin Pheline Roggan gab die siebenköpfige Kinder- und Jugendjury ihre Entscheidung für „Leuchtende Sterne“ von Regisseur Gunnar Almér bekannt: „Fesselnd erzählt, durchgehend spannend, sehr berührend und traurig, mit einem hoffnungsvollen Ende trotz des ernsten Themas vom Tod der eigenen Mutter“. Damit erhält ein Film aus Schweden den begehrten Regiepreis Michel, der vom DVD-Anbieter Universal Pictures Germany gestiftet und mit 5.000 Euro dotiert ist.

Gestern wurde bereits im Rahmen des Senatsempfangs im Literaturhaus Hamburg der TV Produzentenpreis von der Senatorin für Kultur, Sport und Medien Prof. Dr. Karin von Welck überreicht. Den mit 30.000 Euro dotierten TV Produzentenpreis erhielt die Produzentin Claudia Schröder von Bremedia Filmproduktion GmbH für die ZDF-Auftragsproduktion „Mörder auf Amrum“ von Markus Imboden. Der Preis steht ausschließlich für Aufträge an Hamburger Postproduktionsunternehmen zur Verfügung. Die Jury, bestehend aus den Schauspielerinnen Barbara Auer und Charlotte Schwab und dem Musiker George Kochbeck, erklärte zu ihrer Wahl, „Der Film ist der Beweis, dass sich Spannung, Verbrechen und Humor nicht ausschließen“.

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