News-Port
In Hamburg werden neue Straßen nach Welteroberern benannt, ein Museum für Maritimes und Militaria wird eröffnet, ein Nazimonument für koloniale 'Treue' aufgestellt und zu Ehren eines Sklavenhändlers eine Bronzebüste errichtet. Eine skurrile Gedenkkultur. Ist es ein Zufall?
Das in Wandsbeks Zentrum neu aufgestellte Denkmal für einen der größten Sklavenhändler des 18. Jahrhunderts, Heinrich Carl von Schimmelmann, hat zu heftigen Protesten geführt. Und nun ist der Bronzekopf in der Sommerpause 2008 plötzlich verschwunden, der Verbleib unklar.
Die Veranstaltungsreihe “Schimmelmann > pp. Hamburg entfernt ein Kolonialdenkmal" geht den Spuren der örtlichen kolonialen Mythen und der Denkmalerrichtung nach. Sie stellt historische Bezüge her und präsentiert beteiligungsorientierte künstlerische Strategien, mit Lesungen, Vorträgen und Kurzfilmen spürt sie ferner der Frage nach, wie künftig eine postkoloniale Gedenkkultur aussehen kann.

Soeben erschien zu der Veranstaltungsreihe zum Downloaden (pdf 4,3 MB):
https://www.wandsbektransformance.de/aktuelles.html

Ein Projekt der Künstlerin Jokinen
Postfach 50 07 47
22707 Hamburg
Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!