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Sound InterventionenIm September machen Köln und Düsseldorf dem Land Nordrhein-Westfalen als Zentren experimenteller und innovativer Musik- und Medienkunst alle Ehre. Am 16. September im Kölner Sportmuseum im neuen Rheinauhafen und am 17.und 18. September in der Bergerkirche auf dem Düsseldorfer altstadtherbst. FRISCHZELLE - das internationale Festival für Intermediale Improvisation und Komposition – präsentiert sich mit seinen Konzerten als futuristische Sound Intervention. Instrumentalisten, Laptopmusiker und Videokünstler treten live in einen spontanen, spannungsgeladenen Dialog.

Das internationale Zusammentreffen bekannter junger Kunst- und Musikszenen wie u.a. RE:NEW (KOPENHAGEN/DÄNEMARK), IRTIJAL (BEIRUT/ LIBANON) und FRI RESONANS (TRONDHEIM/ NORWEGEN) verspricht Kunstkennern und -flaneuren, Musikliebhabern und Hörfreaks einen Rausch der Sinne, frei nach dem Motto:“ Spielt mir eine Landschaft im Nebel“. „Und plötzlich wird es überirdisch“ beschreibt Sven Hahne, Medienkünstler und Mitbegründer der Kölner FRISCHZELLE – Festival für Intermediale Improvisation-, den offenen Umgang mit Formen und Klängen der geladenen internationalen Avantgarde und Free-Jazz Szenen. Liegt es am Eingreifen, Setzen, Formulieren der Videokunst wenn die Musiker unerbittliche Intensität und Atmosphäre spielen? Minuten lang kann die professionelle Beiläufigkeit knapper instrumentaler und elektrischer Aktionen in einer momentanen Spärlichkeit gipfeln, die von suggestiver Computergraphik letztlich nur unterstrichen ist. Doch dann erhebt sich das Bild zum Zeremonienmeister und die „Bombe“ platzt. Wo das Konzert endet weiß zu Beginn keiner, denn Noten und Partituren gibt es auf der Bühne keine.
Auch nicht für Stefan Schneider, einer der legendären Figuren der Düsseldorfer Szene aus dem Umfeld von Bands wie Kraftwerk und Neu!. Das Gründungsmitglied von Kreidler und ToRocoRot spielt auf dem Festival FRISCHZELLE eines der ganz seltenen Male mit einem Videokünstler zusammen und tritt in einem ebenso raren Gig mit dem Schlagzeug des Österreichers Martin Brandlmayr in den Dialog.