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Teilrestaurierung des farbenprächtigen Monumentalgemäldes von Willy von Beckerath in der Aula der Hochschule für bildende Künste Hamburg ist dank der Förderung durch die Hamburger Stiftung Denkmalpflege i. H. von 81.500 € abgeschlossen. Der Bund zieht mit einer Summe von 100.000 € für den Abschluss der Restaurierung nach.

Die Aula der HFBK schmückt ein in der Zeit zwischen 1912-18 entstandenes imposantes Wandgemälde des Malers Willy von Beckerath. Dieses war schon immer eine große Attraktion sowohl für die Mitglieder der Hochschule als auch für die eigens angereisten Besuchergruppen. Anfang September 2008 musste ein erstes Teilstück des Gemäldes zu Restaurierungszwecken abgenommen werden. Am 15. Juli 2009, um 13 Uhr wird das Gemälde erstmals wieder der Öffentlichkeit gezeigt und dabei in seiner ursprünglichen Farbigkeit an der Stirnseite der Aula erstrahlen.

Das insgesamt 44 Meter breite und 4 Meter hohe, sich über drei Wandflächen erstreckende Monumentalbild mit dem Titel »Die ewige Welle« stellt in einer Folge von 8 Bildern den Aufstieg und Fall einer Kulturepoche symbolisch dar. Willy von Beckerath lehrte von 1907 bis 1931 an der Hochschule, damals noch Staatliche Kunstgewerbeschule, und leitete die Klasse für »Figürliche Wandmalerei«. Beeinflusst von den Ideen der Reformbewegung befürwortete er, die Unterschiede zwischen »hoher« und angewandter Kunst zu überbrücken. Für sein Hauptwerk »Die ewige Welle« strebte von Beckerath eine Verschmelzung von Architektur und Malerei an, indem die Leinwand so in die Gebäudewand eingelassen ist, dass letztere zur Grundfläche für die dekorative Malerei wird.

Die Restauratoren des Denkmalschutzamtes schlugen im Herbst 2008 Alarm: Über die Jahre hatten sich große Teile der Leinwand abgelöst, die direkt auf die Putzfläche geklebt ist. Das Gemälde drohte von der Wand zu fallen. Das Denkmalschutzamt vermittelte den Kontakt zur Stiftung Denkmalpflege Hamburg, die die Restaurierung mit einer großzügigen Spende von 81.500 € ermöglichte. Das 15 Meter breite und 4 Meter hohe Teilstück wurde von der Wand gelöst und für den Transport in die Restaurierungswerkstatt des Denkmalschutzamtes auf eine übergroße Rolle gewickelt. Inzwischen sind die restauratorischen Arbeiten abgeschlossen und das Gemälde hängt wieder an seinem angestammten Platz in der HFBK-Aula. Im nächsten Schritt steht die Restaurierung des verbliebenen 29 Meter breiten Leinwandbildes von der Nordwand an. Dies soll nach den Sommerferien geschehen und kann aus den kürzlich zugesprochenen Bundesmitteln in Höhe von 100.000 € bestritten werden. Die komplette Sanierung der Aula hofft die HFBK in einem weiteren Schritt Ende 2010 abgeschlossen zu haben.

Öffentliche Präsentation: 15. Juli, 13 Uhr, Aula der Hochschule für bildende Künste Hamburg

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