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Das internationale Projekt „Zeichen setzen“ verdankt sich der Zusammenarbeit von Kuratoren aus Ägypten, Deutschland, dem Libanon und Marokko. Die dabei entstandene Ausstellungsreihe umfasst eigens für diesen Anlass in Auftrag gegebene und bereits existierende Arbeiten, Präsentationen, Residencies sowie eine Publikation.
 

Das Projekt kreist um die Frage der Erscheinung im gesellschaftlichen und politischen Bereich und untersucht die unterschiedlichen Arten der Verhandlung von Kategorien wie Klasse, Rasse, Sexualität und kulturellem Hintergrund auf der Grundlage der Erscheinung. Zwangsläufig prägt sie aktiv (bewusst und absichtlich) oder passiv private und öffentliche Interaktionen. Gleichzeitig geht es bei „Zeichen setzen“ um die physische Erscheinung im Sinne eines Kommunikationsinstrumentes einerseits und um das Täuschungspotenzial von Erscheinungen andererseits. Schließlich deutet der Begriff der Erscheinung ein „scheinbares“ Vorhandensein von etwas an, das in Wirklichkeit möglicherweise gar nicht existiert. Insbesondere soll der Blick auf die Tatsache gelenkt werden, wie Künstler jenseits beziehungsweise unterhalb der Oberfläche der Dinge Untersuchungen anstellen und dabei Subtexte sichtbar machen.
 

 

Beirut, Bonn, Kairo, Fez/Rabat: Die Orte, an denen die verschiedenen Veranstaltungen des Projektes stattfinden und von denen sie ihre Anregungen beziehen, spielen eine wesentliche Rolle hinsichtlich seiner Entstehung. Ebenso wichtig ist die Dynamik, die sich aus der Arbeit der Kuratoren ergibt. Entsprechend der Art der losen Verbindung einzelner Individuen werden im Konzeptualisierungsprozess unterschiedliche kuratorische Ansätze, kulturelle Hintergründe und verschiedene Vorstellungen bezüglich der Vermittlung von Kunstwerken innerhalb eines vielteiligen themenorientierten Projektes miteinander kombiniert.