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Knapp ein Jahr nach der Uraufführung des Es-Dur-Streichquintetts von Max Bruch in der Londoner Wigmore Hall erscheint das Werk nun erstmals auf CD bei NEOS Classics. Pünktlich zur Feier des 15. Jubiläums des Henschel Quartetts am 1. Juli in Seligenstadt wird die neue CD der Öffentlichkeit vorgestellt und ist ab sofort im Handel erhältlich. Das lange verschollene Werk von Max Bruch wird auf der CD von zwei Streichquintetten von Felix Mendelssohn Bartholdy eingerahmt (in A-Dur, op. 18 und in B-Dur, op. 87), zu dem das Spätwerk von Max Bruch deutliche stilistische Bezüge besitzt. Verstärkt wird das Henschel Quartett bei Bruch von Kazuki Sawa und bei Mendelssohn Bartholdy von Roland Glassl, beide an der Bratsche.

Sein rund zwanzigminütiges Es-Dur-Streichquintett komponierte Max Bruch im Jahr 1918 gegen Ende seines Lebens. Am Vorabend radikaler Paradigmenwechsel in der Musik knüpft Max Bruch mit diesem Werk an die kammermusikalische Tradition des 19. Jahrhunderts an. Monika Henschel, Bratschistin des Henschel Quartetts, ist begeistert von dem Werk: "Dieses Streichquintett ist ein Meisterwerk - virtuos und packend, in überzeugendem Gestus komponiert, in den langsamen Teilen zutiefst stimmungsvoll und zauberhaft. Es lässt uns 'zurückhören' zu Mendelssohn, den Bruch so hoch schätzte, im letzten Satz zu Pfitzner. Und doch ist es ganz und gar Max Bruchs eigene Tonsprache."