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Als erste gemeinsame Veranstaltung der wieder im Deutschen Werkbund vereinigten regionalen Werkbünde fand in München der Deutsche Werkbundtag 2009 (19.06. – 21.06.2009) statt. Die Veranstaltung stand unter dem Titel „Labor Stadt – Zur Zukunft des Wohnens in der Stadt“. Im Spannungsbogen von Theorie und Praxis ging es dabei insbesondere um die drängenden Herausforderungen für Politik, Bauwirtschaft, Architektur und Städtebau, die aus den aktuellen demographischen, ökonomischen und strukturellen Umwälzungen erwachsen und wesentlichen Einfluss auf die Qualitäten künftigen Lebens zwischen Wohnen und Arbeiten ausüben.

Eröffnet wurde der Deutsche Werkbundtag in den Tagungsräumen der HypoVereinsbank-Zentrale am Abend des 19. Juni von Dieter Koppe, dem neuen Vorsitzenden des Deutschen Werkbunds. Koppe verdeutlichte in seinem Grußwort, dass es bei der Veranstaltung keineswegs um die Aufarbeitung der vom Münchner Stadtrat im Jahr 2007 verhinderten Werkbundsiedlung Wiesenfeld gehe und verwies in diesem Zusammenhang auf das soeben beim Werkbund Bayern erschienene Werkbundheft 7 „Werkbundsiedlung Wiesenfeld – Zwischenbericht“. Vielmehr werde der Blick nach vorn gerichtet, um ein festes Fundament für die zukünftige gemeinsame Werkbundarbeit zu errichten. Einen ersten wertvollen Beitrag hierfür leistete Prof. Dr. Julian Nida-Rümelin mit seinem Vortrag „Stadtluft macht frei?“, in dem er unter anderem auf die Verantwortung der Stadtväter als Hüter der kollektiven Güter und Förderer der zivilgesellschaftlichen Kooperation aufmerksam machte.