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Am Donnerstag, den 18.6.2009 wurde der internationale Architekturwettbewerb zum Umbau des Dresdner Kulturpalastes entschieden. Die Architekten Meinhard von Gerkan, Stephan Schütz und Nicolas Pomränke aus dem Architekturbüro von Gerkan, Marg und Partner haben den 1. Preis des Wettbewerbes gewonnen, bei dem mehr als 25 Mitbewerber beteiligt waren.

Mit der Neukonzeption des Saales und der Integration der Zentralbibliothek soll dem Kulturpalast wieder seine ursprüngliche zentrale Rolle als kultureller städtischer Treffpunkt zuteil werden. Die einzigartige zentrale Lage zwischen Altmarkt, Schlossareal und Neumarkt erfordert ein allseitig orientiertes Haus, das durch seine räumliche und konzeptionelle Offenheit wieder zum Ort der bürgerschaftlichen Begegnung wird.

Der Entwurf trägt dieser Intention dahingehend Rechnung, dass die Zugänglichkeit aller kulturellen Einrichtungen von allen drei Eingangsseiten des Gebäudes aus möglich ist. Das große Südfoyer im Erdgeschoss dient als Hauptzugang zu allen Funktionsbereichen, aber auch als sozialer Treffpunkt und Mittelpunkt des Quartiers. Über alle Eingänge, vor allem dem vom Altmarkt aus, wird auch die Zentralbibliothek erschlossen. Besonders diese zentrierte Anordnung stärkt die Bibliothek in ihrer Rolle als Hauptfunktion neben dem Konzertsaal. Gleichzeitig ist diese klare symmetrische Anordnung aller kulturellen Einrichtungen eine Stärkung der historischen Entwurfsidee.

Der Konzertsaal

Die Konzeption des Saales folgt dem Wunsch, eine zentrierte, integrative Anordnung des Orchesters zu realisieren und akustisch zu optimieren. Durch die sechseckige Form des Ursprungssaals und die zentrierte Position der Bühne bedingt sich eine weinbergterrassenartige Anordnung der Zuhörerplätze, die Gestalt prägend für den ganzen Saal ist. Tektonischen Schollen gleich, schieben sich die einzelnen Terrassen um das "Epizentrum" des Orchesters herum.

Das Thema der Schollen definiert auch Wände und Decken des Saales, die wie musikalische Schallwellen das Publikum umgeben. Im Kontrast zum warmen Ton der hölzernen Terrassen schieben sich die weißen Wellen der Wände langsam aus der regelmäßigen Geometrie des Saalgrundrisses heraus, bis sie sich schließlich in den Decken als einzelne Teile loslösen.

Entsprechend der symmetrischen Geometrie des Saals ist die Orgel zentral auf der Saalrückwand angeordnet. Die vertikale Anordnung der Pfeifen verwebt sich mit den bewegten Bändern der horizontalen Wandstruktur und macht die Orgel zum selbstverständlichen Bestandteil des Saales.
 

 

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