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Unter den Autoren sind in diesem Jahr Klassiker der zeitgenössischen Gegenwartslyrik wie Ernesto Cardenal aus Nicaragua, Anna Enquist aus den Niederlanden, Kim Chi-ha aus Korea oder die Deutschen Karin Kiwus, Hans Magnus Enzensberger, Michael Krüger und Franz Mon. Daneben junge Autoren aus aller Welt, wie Lise Sinclair von den Shetland Inseln, Valzhyna Mort aus Weißrußland, Wilfried N'Sondé aus dem Kongo, der aktuelle poeta laureatus der Niederlande, Ramsey Nasr oder aus dem deutschen Sprachraum Nico Bleutge, Nadja Küchenmeister, Ulf Stolterfoht und Nora Bossong.

Kino, Ausstellungen, Radiosendungen, Übersetzungsworkshops und Schulprojekte sind ebenso Bestandteile des Festivals wie eine gemeinsame Flussfahrt aller Autoren auf der MS Senator mit anschließender Lesung an Bord des in Vegesack liegenden Segelschulschiffes Deutschland.

Was das Festival von Beginn an ausgezeichnet hat, ist die Suche nach Autoren, die Poesie auf ungewohnte Weise produzieren und performen. Regina Dyck, die das Festival von Anfang an leitet und deren Mitbegründerin ist, beobachtet seit einigen Jahren, dass sich manches Format aus dem Festival im breiten Buchbetrieb wieder findet: "<!--[if !supportAnnotations]-->[OD1]<!--[endif]--> Das Bremer Festival "poetry on the road" ist als erstes Poesiefestival in Deutschland an den Start gegangen und gilt seitdem als federführend für viele andere Lyrikfestivals in Deutschland".

Als die Hochschule Bremen und Radio Bremen vor zehn Jahren die Idee entwickelten, das Poesiefestival "poetry on the road" in Bremen zu etablieren, stießen sie damit zunächst auf unverhohlene Skepsis. Sollte es in Bremen tatsächlich ein Publikum für Lyrik geben? Die Organisatoren aber vertrauten auf kompetente Berater wie Martin Mooij, den legendären Mitbegründer des weltgrößten Poesiefestivals "Poetry International" in Rotterdam, der seit den 60er Jahren aus seinem Geburtsort so etwas wie die heimliche Hauptstadt der Dichter gemacht hatte. Zahlreiche Förderer und Mäzene in Bremen ließen sich auf das Experiment ein und machten es möglich, dass schon im allerersten Jahr die Rechnung aufging.

Internationale Größen der Poesieszene, wie Lars Gustafsson, Cees Nooteboom , Breyten Breytenbach, Les Murray, Oskar Pastior, Adrian Mitchell, Ko Un, Inger Christensen, Günter Kunert, Anne Waldman, Bei Dao, Reiner Kunze, Adam Zagajewski und Juan Gelman - um nur einige der rund 250 Gastautoren der folgenden Festivals zu erwähnen - haben inzwischen weltweit die Kunde verbreitet, dass in der Heimat der Stadtmusikanten auch Dichterstimmen mit einer außerordentlichen Publikumsresonanz rechnen können. Wenn zum Beispiel alljährlich zehn der Festivalpoeten im Rahmen einer Matinee vor Schülern eines Bremer Gymnasiums aus ihren Werken vortragen, dann sind nicht nur die 500 Jugendlichen davon begeistert, sondern auch die internationalen Autoren.

Über die Jahre ist das Festival kontinuierlich gewachsen, lockt immer mehr Publikum, füllt neue Säle. Möglich war das nur, weil die Förderer und Freunde von "poetry on the road" nie locker ließen, auch unter den üblichen Sparzwängen nicht und nicht einmal im Zeichen der Weltwirtschaftskrise.

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