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Alle zwei Jahre lädt Venedig zu einer der bedeutendsten internationalen Ausstellungen zeitgenössischer Kunst ein. Im Deutschen Pavillon stellt in diesem Jahr der britische Künstler Liam Gillick aus.
Zum ersten Mal ist Deutschland damit durch einen nicht deutschen Künstler auf der Biennale vertreten. "Für unsere Gesellschaft sind Anregungen und Denkanstöße durch die Kunst unverzichtbar – dabei ist die Nationalität der Künstler unerheblich", erklärte Kulturstaatsminister Bernd Neumann.
Deutschland verstehe sich als eine europäisch gewachsene Kulturnation. Es sei nur konsequent, nun einen europäischen Künstler einzuladen, die Geschichte des Deutschen Pavillons künstlerisch zu reflektieren, sagte Neumann in Venedig.

Architektur als Ausgangspunkt künstlerischer Gestaltung

Das Werk des britischen Künstlers lässt sich nicht einfach kategorisieren. Als "Kunstproduzent" – so Kurator Nicolaus Schafhausen - ist er zugleich bildender Künstler, Komponist und Kritiker. Seine Arbeiten thematisieren soziale, kommunikative, gesellschaftliche Prozesse und Probleme.
Liam Gillick hat sich intensiv mit der Geschichte des 1938 umgestalteten Deutschen Pavillons auseinandergesetzt. Schon vor der Eröffnung realisierte er die Edition eines Architekturmodells, das auf einem Umbauplan für den Pavillon aus dem Jahr 1957 basiert.
Ein Hinweis darauf, dass der Künstler in seinem Beitrag mit dem Titel "The future always acts differently – Die Zukunft verhält sich immer anders" sowohl auf die Architektur des Ausstellungsgebäudes wie auch die Funktion einer solchen Kunstpräsentation eingehen wird.

Bundesregierung fördert deutschen Beitrag

"Fare mondi - Weltenmachen" lautet das Motto der diesjährigen Biennale unter der Gesamtleitung von Daniel Birnbaum. Mehr als 90 Künstlerinnen und Künstler aus 77 Nationen präsentieren an verschiedenen Orten in Venedig bis zum 22. November alle Gattungen der Kunst: Malerei, Installation, Videoarbeiten, Fotografie, Performance, Skulpturen und Zeichnungen.
Die Biennale in Venedig ist eines der bedeutendsten internationalen Foren der zeitgenössischen Kunst. Deutschland ist traditionell mit einem nationalen Beitrag vertreten. Auftraggeber ist das Auswärtige Amt, das die Ausstellung im Deutschen Pavillon in erheblichem Umfang mitfinanziert. Realisiert wird sie in Zusammenarbeit mit dem Institut für Auslandsbeziehungen.

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