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Mechtild Holter (Gründerin der Agentur "players"), Gregor Jansen (Leiter Kunsthalle Düsseldorf), Burghart Klaußner (Schauspieler und Regisseur), Chus Martínez (Chefkuratorin Macba - Museu d'art Contemporani de Barcelona), Christiane Meyer-Stoll (Kuratorin und Konservatorin Kunstmuseum Liechtenstein) sowie Rein Wolfs (Leiter Kunsthallte Fridericianum Kassel) wurden als Erste Jury für den Preis der Nationalgalerie für junge Kunst 2011 nominiert:

Mechthild Holter, Gründerin der Agentur "players", der erfolgreichsten deutschen Vermittlungsagentur für Schauspieler und Regisseure. Holter studierte Italienisch, Anglistik, Theater-, Film- und Fernsehwissenschaften und war zunächst als Fotografin, u. a. für das Magazin "Spex", und als Fotojournalistin tätig. Seit 1994 vermittelt sie Schauspieler und Regisseure bei "players".

Gregor Jansen leitet seit 2010 die Kunsthalle Düsseldorf. Der promovierte Kunstwissenschaftler ist seit 1991 als Ausstellungsmanager, Kurator, Dozent, Kunstkritiker und Publizist tätig. Er war Kurator von Ausstellungen zur Kunst des 20. und 21. Jahrhunderts in Aachen, Köln, Maastricht, Peking, Seoul und von 2005 bis 2009 Leiter des ZKM | Museum für Neue Kunst Karlsruhe.

Burghart Klaußner, Jahrgang 1949, Schauspieler. Ausbildung an der Berliner Max-Reinhardt-Schule für Schauspiel. Seit den 1970er Jahren hatte er Theaterengagements u. a. an der Schaubühne am Halleschen Ufer, am Hamburger Schauspielhaus, sowie Bühnen in Frankfurt am Main, Bochum und Zürich. Als Filmschauspieler wurde er mehrfach ausgezeichnet, zuletzt für seine Rolle im Kinofilm "Das weiße Band". Klaußner ist Mitglied der Deutschen Filmakademie, in deren Vorstand er 2010 gewählt wurde. Er ist auch als Regisseur und Autor aktiv.

Chus Martínez, Chefkuratorin des Museu d'Art Contemporani (MACBA) in Barcelona. Von 2005 bis 2008 Direktorin des Frankfurter Kunstvereins und derzeit Mitglied des Kuratorenteams der 29. São Paulo Biennale, die diesen September eröffnet wird. Im MACBA arbeitet sie derzeit an der Ausstellung "Are You Ready For TV?", die im November eröffnet wird und die historische Überschneidung von Kunst und Philosophie und das Medium der Fernsehsendung untersucht. Ihre Texte wurden veröffentlicht in Zeitungen und Magazinen wie Artforum, Kaleidoscope, Piktogram, Afterall und in Monographien unter anderem über Armando Andrade Tudela, Kostis Velonis, Thomas Bayrle, Deimantas Narkevicius und Manon de Boer.

Christiane Meyer-Stoll, geboren 1963 in Essen, hat Kunstgeschichte, Ethnologie und Geschichte in München studiert, arbeitet heute als Kuratorin am Kunstmuseum Liechtenstein (Vaduz). Frau Meyer-Stoll ist seit 1989 im Bereich der zeitgenössischen Kunst tätig, von 1993 bis 1999 baute sie als Kuratorin die Sammlung Goetz (bedeutende Privatsammlung zeitgenössischer Kunst in München) als Privatmuseum mit auf und leitete danach die Künstlerwerkstatt in der Lothringerstraße (München). Ausstellungen zu Einzelfiguren der Moderne nach 1960, u.a. erste Retrospektive Fred Sandback, zur Arte Povera und anderen Bewegungen brachten ihr u. a. einen Kuratorenpreis, Justus-Bier-Preis, in Berlin (2009) ein.

Matthias Mühling, geboren 1968, ist Kunsthistoriker und Leiter der Abteilung Sammlungen/Ausstellungen/Forschung und Sammlungsleiter für Kunst nach 1945 an der Städtischen Galerie im Lenbachhaus und Kunstbau in München. Er studierte Kunstgeschichte, Theater-, Film- und Fernsehwissenschaft und Politikwissenschaften in Bochum und Münster.

2003-2005 war er wissenschaftlicher Assistent an der Hamburger Kunsthalle. Als Autor und Kurator hat er zahlreiche Publikationen und Ausstellungen zur Kunst des 20. und 21. Jahrhunderts realisiert.

Rein Wolfs, leitet heute die Kunsthalle Fridericianum in Kassel. Wolfs war Gründungsdirektor des Migros Museums für Gegenwartskunst in Zürich (dort tätig von 1996 bis 2001), bevor er Ausstellungsdirektor am Rotterdamer Museum Boijmans van Beuningen wurde. 2003 war er auch Kurator für den niederländischen Pavillon auf der Biennale von Venedig.

Die siebenköpfige Jury wählt aus über 100 Vorschlägen die vier Kandidaten aus, die im September 2011 in einer Gruppenausstellung im Hamburger Bahnhof antreten. Wie bereits auf der letzten Preisverleihung im Oktober 2009 angekündigt werden erstmals zwei Mitglieder der Deutschen Filmakademie (Mechthild Holter und Burghart Klaußner) eingeladen, der Jury beizuwohnen. Ursprung für diese Erweiterung ist die neue Kooperation zwischen Preis der Nationalgalerie und der Deutschen Filmakademie. Die beiden Institutionen werden in Zukunft enger zusammenarbeiten und künstlerischen Filmproduktionen ein museales Forum einräumen. Ausgangspunkt für diese Idee war die Beobachtung, dass es auch im kommerziellen Filmbereich häufig Produktionen gibt, die als "künstlerisch" gelten können, die mit einer unkonventionellen Filmsprache sich der Ästhetik des Kunstfilms (Video, Film, Filminstallation) annähern. Diese Filmproduktionen treten am Rande von Filmfestivals auf, werden jedoch von der Kunstwelt kaum wahrgenommen. Mit dem neu geschaffenen PREIS FÜR JUNGE FILMKUNST möchte die Nationalgalerie eine filmische Position alle zwei Jahre auszeichnen.

Der Preis der Nationalgalerie für junge Kunst wurde im Jahr 2000 erstmalig vergeben und feiert damit in diesem Jahr sein 10jähriges Jubiläum.