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Emotional, sinnlich und elegant beschreibt Christoph Hochhäusler in „Unter dir die Stadt“ den unerwarteten Einbruch von Gefühlen in eine kühle, männerdominierte Welt, in der Macht und Geld vorherrschen. Nicolette Krebitz überzeugt als lebenshungrige Banker-Ehefrau, die dieses kapitalistische Wertesystem völlig unvorbereitet auf den Kopf stellt.

Christoph Hochhäusler („Falscher Bekenner“, „Milchwald“) ist fasziniert von diesem fremden Universum namens Bank, deren Akteure vampirartig unsere Gesellschaft aussaugen: „Das Bankenmilieu ist eine tolle Verkörperung moderner Macht. Dort wird eine sehr abstrakte Arbeit gemacht, die aber enorme Auswirkung auf unser aller Leben hat. Trotzdem: Auf dem Börsenparkett fließt kein Blut“, so der Regisseur. Inspirieren ließ er sich zum Teil von der biblischen Geschichte König Davids, der Bathseba in sein Schlafgemach zitierte, während ihr Mann als Soldat für sein Reich kämpfte.

Der Film soll im Herbst im Verleih von Piffl Medien in den Kinos anlaufen. Nach seiner erfolgreichen Weltpremiere in Cannes eröffnet „Unter dir die Stadt“ am Mittwoch, 15. September, um 19.30 Uhr im Fliegerhorst das 17. Internationale Filmfest Oldenburg. Neben Nicolette Krebitz und den diesjährigen Ehrengästen Radley Metzger und Timothy Bottoms werden zahlreiche weitere Gäste am roten Teppich erwartet.

„German Independence Award – Bester Deutscher Film“
„Unter dir die Stadt“ läutet nicht nur vier ereignisreiche Festivaltage ein, sondern ist in diesem Jahr zugleich neben den drei folgenden Filmen für den „German Independence Award – Bester Deutscher Film“ nominiert.

Eine flexible Frau:
Tatjana Turanskyj zeichnet ein einfühlsames Portrait einer ebenso selbstbewussten wie fragilen Frau. Die Regisseurin hinterfragt das heutige System und legt den Finger in die Wunde derjenigen, die sich im Erwartungsdschungel moderner Frauenbilder behaupten wollen. Mit „Eine flexible Frau“ gibt sie ihr Spielfilmdebüt, das am 4. November im Verleih von Filmgalerie 451 im Kino anläuft.

Picco:
Der auf wahren Begebenheiten basierende Film verdichtet die Brutalität und den Sadismus im Jugendgefängnis fast unerträglich. Philip Koch vermeidet es, mit pauschaler Schuldzuweisung zu arbeiten, sondern stellt den gesamten Mikrokosmos des Strafvollzugs in Frage. Mit „Picco“ gibt Philip Koch sein Spielfilmdebüt, das am 25. November im Verleih von Movienet Film bundesweit in die Kinos kommt. Der Film wurde beim Max Ophüls Festival mit dem Preis des Saarländischen Ministerpräsidenten 2010 ausgezeichnet und in Cannes in die Sektion Quinzaine des Réalisateurs eingeladen.

Morgen das Leben:
Alexander Riedels einfühlsames und lakonisches Portrait einer Stadt und ihrer verlorenen Seelen ist ebenso schön wie traurig. Einsamkeit und Verzweiflung werden zu einem Pulverfass, das sich irgendwann entzünden wird. Mit „Morgen das Leben“ gibt er sein Spielfilmdebüt, das im Herbst im Verleih von Movienet Film in den Kinos starten soll.

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