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Horst Königstein, NDR Redakteur für Sonderprojekte im Programmbereich Fiktion & Unterhaltung, geht zum 1. August mit Vollendung seines 65. Lebensjahres in den Ruhestand. "Horst Königstein hat als Redakteur, Autor und Regisseur die Entwicklung des Dokumentar- und Fernsehfilms in Deutschland deutlich beeinflusst", so NDR Intendant Lutz Marmor.

 

"Das Werk, das er in 40 Jahren geschaffen hat, besticht durch Vielfalt, Qualität, Lebendigkeit und Innovation. Seine Filme sind Herausforderung und Maßstab zugleich - bis in die Gegenwart. Gemeinsam mit Heinrich Breloer hat er zudem ein neues wegweisendes Genre entwickelt - das Doku-Drama. Ich danke Horst Königstein herzlich für seinen jahrzehntelangen großen Einsatz für den NDR und für seinen Mut, immer Neues zu wagen!"
 

Marmor hatte für den 26. Juli Vertreter des öffentlichen Lebens, Weggefährten sowie Kolleginnen und Kollegen zu einem Abschiedsempfang für Horst Königstein zum NDR nach Hamburg eingeladen. Ihr Kommen zugesagt hatten u. a. Wigald Boning, Heinrich Breloer, Birgit Breuel, Andreas Brucker, Hajo Gies, Walter Giller und Nadja Tiller, Brigitte Janner, Michael Jürgs, Raymond Ley, Udo Lindenberg, Kai Maertens, Rita Tushingham, Loni von Friedl und Ulrich Waller.

Horst Königstein, der in Bremen und Hamburg Pädagogik und Soziologie studiert hatte, kam 1970 zum Norddeutschen Rundfunk. In der Redaktion Weiterbildung verantwortete er u. a. Dokumentarfilme und -reihen wie "Sympathy for the devil" oder "Emden geht nach USA" von Klaus Wildenhahn. 1975 promovierte er zum Dr. phil. 1982 wechselte Königstein ins Familienprogramm. Sein erstes Projekt gemeinsam mit Heinrich Breloer war "Das Beil von Wandsbek" nach dem gleichnamigen Roman von Arnold Zweig, u. a. mit der GoldMedal New York und beim Adolf-Grimme-Preis 1983 als beste Literaturverfilmung ausgezeichnet. Für seine Arbeiten - auch als Regisseur und Autor - wurde Königstein in den folgenden Jahren vielfach mit internationalen und deutschen Preisen geehrt (u. a. 1984 für "Du bist meine Mutter", 1985 "Besuch bei Joan"). Mit Wolfgang Menge setzte er ein Großprojekt über das Alltagsleben im Berlin des Nationalsozialismus um, "Reichshauptstadt privat". 1989 wurde Horst Königstein Redakteur für Sonderprojekte im Bereich Fernsehfilm / Unterhaltung / Serien. Ein Jahr später realisierte er seinen ersten Kinofilm, "Hard Days, Hard Nights". 1993 wurde Königstein im Rahmen des Adolf-Grimme-Preises die "Besondere Ehrung" verliehen. In den Folgejahren entwickelte er neben anderem mit Heinrich Breloer erfolgreiche Doku-Dramen wie "Die Manns", "Speer und Er", "Todesspiel" oder den Kinofilm "Buddenbrooks". Nicht zu vergessen sind die "Heimatabende", Königsteins kabarettistischen Jahresbilanzen in zwanzigfacher Ausgabe von 1990 bis 2009 im NDR Fernsehen. 1991 übernahm Königstein eine Professur für den Bereich Fernsehen an der der Kunsthochschule für Medien Köln, er inszenierte zudem Theaterproduktionen wie "Nächte mit Joan" oder "Sechs Tanzstunden in sechs Wochen".

Quelle: NDR Norddeutscher Rundfunk

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