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Kein müder Euro für Ankäufe, nicht ein Cent für den Ausstellungsetat: Kunstmuseen sind mit einer Situation konfrontiert, die anderen Kulturhäusern vielleicht noch bevorsteht - der Situation nach dem Ende der öffentlichen Zuschüsse. An den meisten Standorten reichen kommunale Gelder gerade noch für den unabdingbaren Grundbetrieb. Doch das, was den Zuschauer als Programm erreicht, haben Museumsleute immer häufiger auf dem freien Markt eingeworben.

Sponsor, Stiftung und - wenn es noch besser kommt - Mäzen: So heißen die Partner für den Erfolg der Museen. Die öffentlichen Hände waschen sich gern in Unschuld. Hamburg liefert mit seiner unterfinanzierten Museumsstiftung das beste, weil abschreckendste Beispiel.

Die Konsequenz: Museen erproben mit der Suche nach Geld und Helfern eine Freiheit, die bei aller Bedrängnis auch Mut machen kann.
Kunst, die nicht mehr mit öffentlichem Geld erworben wird, taugt allerdings auch kaum noch zur kontroversen Diskussion. Sammler füllen die Lücke. Ihre Kunst hängt nun in den Museen - als Trophäe, nicht als Streitfall.

Quelle: Neue Osnabrücker Zeitung

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