News-Port
Eins steht fest: Hamburg braucht die FABRIK. Sie gehörte zu den ersten die „Kultur für Alle“ mit Leben füllte. Und zwar generations-, schicht-, kultur- und genreübergreifend.
Dieser kreative Schmelztiegel hat gerade aufgrund seiner Unabhängigkeit und Vielfalt so wichtige Impulse in das kulturelle Leben des Stadtteils, der Stadt und weit darüber hinaus gesendet. 39 Jahre später steht sie heute seitens der Stadt auf dem Prüfstand und das Präsidium des Landesmusikrats stellt folgendes fest:
• Die BKSM will massiv in das Selbstbestimmungsrecht der FABRIK eingreifen und fordert die Neubesetzung von Geschäftsführung, Aufsichtsrat und Vorstand vor einer Drohkulisse der kompletten Streichung der städtischen Mittel. Dieser
Umgang ist nicht akzeptabel.
• Kulturinstitutionen wie die FABRIK lassen sich nicht primär über den monetären Erfolg definieren. Investitionen in Kultur zahlen sich auf vielen Ebenen der Gesellschaft aus. Die FABRIK hat hier für den Stadtteil und die Stadt Großes geleistet, wenn wir die Entwicklung Ottensens und die Entwicklung Hamburgs zur Musikstadt betrachten.
• Die ursprüngliche Programmvielfalt und das generationsübergreifende Konzept hat sich im Laufe der Jahre durch den hohen ökonomischen Druck verändert. Der Landesmusikrat Hamburg empfiehlt: Back to the Roots, was die Idee „Kultur für Alle“ anbelangt und auf in die Zukunft, wenn es um die Methoden, die Programmgestaltung und die Vernetzung geht. Als Dachverband der in der Freien und Hansestadt Hamburg am Musikleben beteiligten Fachverbände, Institutionen und Persönlichkeiten bietet der Landesmusikrat hier seine tatkräftige Unterstützung an.
Insbesondere in Zeiten in denen in Hamburg neue Häuser für Musik geschaffen werden und parallel ein rigider Sparkurs vonnöten ist, möchte der Landesmusikrat die Stadt Hamburg auffordern, sorgsam mit den bestehenden Institutionen umzugehen und die FABRIK auch zukünftig zu unterstützen – denn eine so geschichtsträchtige wie vielfältige Arbeit kann nicht ohne staatliche Investitionen erfolgreich sein.

Quelle: Landesmusikrat Hamburg