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Das wird ein Fest! Die Kulturhauptstadt schließt ihre wichtigste Straße für Autos und öffnet sie den Menschen. Sie stellt ihnen Tische hin und Bänke, was für eine freundliche Einladung! Und das Ruhrgebiet setzt sich hin, wo es sonst meist steht, und wird die A40 schön statt schrecklich finden: Denn für einen Tag ist der Weg das Ziel. Eine Million wird erwartet, und wenn die Sonne darunter ist, dürfte das so tief gestapelt sein wie derzeit noch die 20000 Tische.

Denn die Gäste werden nicht nur aus den Anrainer-Städten kommen, neugierig auf ihre Straße, so vertraut und so fremd. Wo immer sie davon hören, bekommen Leute ja Lust: Was für ein wunderbares Wagnis! Nur findet vor Ort wieder nicht jeder das Wagnis wunderbar. Die Kosten, die Logistik, und das soll Kultur sein? Nun, die Kultur ist, was die Menschen mitbringen, was sie daraus machen und was sie mitnehmen: Dies wird ein weiterer Tag, an dem die Kulturhauptstadt jedem Einzelnen ihrer Bürger gehört. Die Schwierigkeiten dieses einmaligen Ereignisses im doppelten Sinne entstehen doch gerade, weil so viele kommen werden. Und das ist doch schön. Das Revier wird das und sich selbst feiern, getreu dem Leitspruch 2010: Wo das geht, geht alles.

Quelle: Westdeutsche Allgemeine Zeitung

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