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Es war Mark Twains Letzter Wille: Erst 100 Jahre nach seinem Tod sollte seine Autobiografie veröffentlicht werden. Nun ist es bald so weit: Seine Memoiren, die die ganze Zeit über sicher in einem Tresor verschlossen lagerten, werden ab November nach und nach veröffentlicht. 100 Jahre geschützte Privatsphäre scheinen damit beendet. Das Interesse, jemand anderen als den Gentleman, für den man ihn bisher gehalten hatte, in den Aufzeichnungen zu entdecken, ist offenbar groß. Das zeigt auch der Spitzenpreis für das jetzt in New York versteigerte Manuskript. Eifrig spekuliert die Literaturwissenschaft über die Gründe der Sperrfrist: Wollte Mark Twain nur frei über Politik und Religion reden können oder seinen Freundeskreis nicht kompromittieren? Berichte von einer skandalträchtigen Beziehung zu seiner Sekretärin machen die Runde.
Doch was könnten solche Enthüllungen heute noch bewirken? Vielleicht sehen wir den privaten Mark Twain mit anderen Augen - sein literarischer Stellenwert wird dadurch aber nicht gemindert.

Quelle: Neue Osnabrücker Zeitung

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