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Lars-Ole Walburg bleibt seinem politischen Kurs in Hannover treu, will möglichst zeitnah unsere komplexe Wirklichkeit auf der Bühne reflektieren. Theater einmal fernab des Musealen: Das ist ein ehrenwertes Programm auch für die Zukunft der ganzen Einrichtung - und verdient sicher langfristig mehr Zuschauer als bisher.

Wenn da nicht dieser merkwürdige Grauschleier auf vielen der ersten Inszenierungen gelegen hätte. Zusammengesetzt aus hier ein bisschen schwer verständlicher Heiner-Müller-Geschichtstheorie, dort ein wenig entzaubertem Historiendrama alias Simplizissimus. Und auch Klassiker wie Tschechows "Kirschgarten" traten quadratisch, praktisch, aber nicht wirklich lebendig aus steif-düsterer Holzverschalung hervor.

In der ersten Spielzeit schien es noch so, als habe Walburgs neues Ensemble vom Dokumentieren noch nicht in die Magie des Spielens gefunden. Aber solche Prozesse brauchen Zeit - vielleicht gibt es bald mehr faszinierende Schauspielerabende wie "Parzival" mit Sandra Hüller.

Quelle: Neue Osnabrücker Zeitung

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