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Mit einem professionell produzierten Online-Programm führt das Haus für Poesie sein Hausprogramm online fort. Auf dem neuen #kanalfuerpoesie wird jeden Montag um 19.30 Uhr ein Video- oder Audioprogramm, das ursprünglich geplante Programmpunkte aus dem April-, Mai- und Juniprogramm aufnimmt, auf Sendung gehen. Es wird die Poesiegemeinde begleiten bis zum poesiefestival berlin (5.–11. Juni), das erstmals in seiner 20-jährigen Geschichte als reines Online-Festival stattfinden wird.

„Wir haben uns entschieden, kein Archivmaterial aufzubereiten, sondern weiter zu produzieren. Das Feedback der beteiligten Dichterinnen und Dichter war durchweg positiv“, sagt der Leiter des Hauses, Dr. Thomas Wohlfahrt.

Das Online-Programm #kanalfuerpoesie wird jeweils als Streaming auf der Website des Hauses, auf YouTube und auf Facebook ausgestrahlt. Nach Sendestart sind die Inhalte in der Mediathek abrufbar. Das Haus für Poesie arbeitet ohne Paywall. Mit einer Spende an den Trägerverein Literaturbrücke Berlin e.V. kann das Online-Programm und die Arbeit des gemeinnützigen Hauses für Poesie unterstützt werden.

Gesamtprogramm im Detail

MO 20.4. | 19.30 Uhr | ca. 60 min. Video-Streaming | #kanalfuerpoesie
Lyrikempfehlungen 2020, präsentiert von Christian Metz

In den Lyrikempfehlungen favorisieren DichterInnen und KritikerInnen jedes Jahr zehn deutschsprachige und zehn ins Deutsche übersetzte Lyrikbände. Die Empfehlungen stammen in diesem Jahr von Nico Bleutge, Nora Bossong, Florian Kessler, Michael Krüger, Kristina Maidt-Zinke, Christian Metz, Marion Poschmann, Joachim Sartorius, Daniela Strigl und Uljana Wolf.

In der aufgezeichneten Online-Veranstaltung stellt der Lyrikempfehlende und Literaturkritiker Christian Metz fünf der Empfehlungen vor: Karin Fellner mit eins: zum andern, Georg Leß mit Die Hohlhandmusikalität, Heike Flemming mit ihrer Übersetzung von Szílard Borbélys Berlin Hamlet, Aras Ören mit Berliner Trilogie sowie Maren Kames mit luna luna. Die AutorInnen und ÜbersetzerInnen lesen aus ihren Büchern und beantworten Fragen.

Die Lyrik-Empfehlungsliste wird von der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung, der Stiftung Lyrik Kabinett, dem deutschen Literaturfonds und dem Haus für Poesie getragen und präsentiert, in Zusammenarbeit mit dem Deutschen Bibliotheksverband.

MO 27.4. | 19.30 Uhr | Video-Streaming | #kanalfuerpoesie
Akademie zur Lyrikkritik – Ereignisse übersetzen

Ein weitverbreitetes Vorurteil lautet: Lyrik kann man nicht übersetzen. Dabei geschieht es immer wieder, seit Jahrhunderten. Jedes Gedicht ist ein Ereignis, das aus mehr als Wortbedeutung besteht, etwa aus Rhythmus und Zeilensprung, aus der Lautlichkeit und der Schriftbildlichkeit von Sprache. Was geschieht damit beim Übersetzen? Und wie kann man das überhaupt kritisieren?

Im Workshop mit Marie Luise Knott im März wurden diese Fragen diskutiert. Mit ihren Pecha Kuchas geben Daniel Ableev, Irina Bondas, Sara Hauser, Sibylla Vričić Hausmann, Olga Lang, Dorotheé Leidig, Slata Roschal, Alexander Weinstock und Michael Wolf eigene Antworten darauf. Ergänzt wird die Online-Veranstaltung um Interviews ausgewählter TeilnehmerInnen mit den Moderatoren Asmus Trautsch und Hendrik Jackson.

Die Akademie zur Lyrikkritik ist ein Projekt des Hauses für Poesie in Kooperation mit der Plattform lyrikkritik und wird gefördert durch die Kulturstiftung des Bundes und durch die Senatsverwaltung für Kultur und Europa.

MO 4.5. | 19.30 Uhr | Video-Streaming | #kanalfuerpoesie
ZEBRA-Poesiefilmclub #poetryfilmsvscorona – Poesiefilme aus Kolumbien

Kolumbien ist als Ort der Dichtung vor allem durch das internationale Poesiefestival in Medellín bekannt. In dem südamerikanischen Land entstehen aber auch bemerkenswerte Poesiefilme. Im Sommer vergangenen Jahres rückte das Weimarer Poetryfilm-Festival den spanischsprachigen Poesiefilm in den Fokus und präsentierte wichtige Positionen der iberoamerikanischen Videopoesie. Der Co-Kurator des Weimarer Poetryfilmpreises und Mit-Herausgeber des Poetryfilm Magazins Guido Naschert (Literarische Gesellschaft Thüringen) ist zu Gast im Gespräch mit dem künstlerischen Leiter des ZEBRA Poetry Film Festivals Thomas Zandegiacomo. Zur Veranstaltung wird eine Filmliste abrufbar sein.

Eine gemeinsame Veranstaltung von Literarischer Gesellschaft Thüringen e.V., Bauhaus Universität Weimar und Haus für Poesie

MO 11.5. | 19.30 Uhr | Audio-Streaming | #kanalfuerpoesie
Das Lesen der Anderen – Max Czollek und Jo Frank

Poesie ist die Kunst der Sprache. Gedichte lesen führt auf das ihr Wesentliche, ihren Kern, Dichtung und ihre Sprache führen im Lesen hin zum Hier und Heute, auf unsere Kommunikation im gesellschaftlichen Raum. Der Dichter Max Czollek und der Dichter und Verleger Jo Frank bitten bekannte PublizistInnen, ihr Lieblingsgedicht vorzutragen und darüber mit ihnen zu sprechen. Michel Friedman, Mely Kiyak, Klaus Lederer und Carolin Emcke (weiter auf der Liste: Tobias Herzberg, Andreas Görgen, Micha Brumlik, Sascha Marianna Salzmann) stellen jeweils ein Gedicht vor, das sie in ihrem gesellschaftlichen Wirken begleitet.

MO 18.5. | 19.30 Uhr | ca. 10 min. Video-Streaming | #kanalfuerpoesie
Persische Dichtung im europäischen Exil

Der iranische Dichter, Übersetzer aus dem Deutschen und langjähriger Lyrikline-Partner Ali Abdollahi und die Musikerin Cymin Samawatie, Tochter iranischer Einwanderer, treten in einen dichterisch-musikalischen Dialog miteinander. Dazu hat Ali Abdollahi Gedichte ausgewählt, auf die Cymin Samawatie, zu Hause in der Klassischen Musik wie im Jazz, improvisierend antwortet. Ein verfilmtes Klangexperiment aus persischen Worten, Klavier und Kontrabass. Mit deutschen Untertiteln.

MO 25.5. | 19.30 Uhr | Video-Streaming | #kanalfuerpoesie
Gedichte lesen mit … Ulrike Draesner

Die Schriftstellerin und Dichterin Ulrike Draesner gibt Auskunft zu ihrem liebsten Lyrikline-Gedicht: Selbstgespräche sind nur Meeresrauschen von Elke Erb.

MO 1.6. | 19.30 Uhr | Audio-Streaming | #kanalfuerpoesie
Klangkunst trifft Dichtkunst

Eine poetische Landschaft, eine Sound-Installation, ein Zauber-Labyrinth der Poesie: Die DichterInnen Rike Scheffler, Christian Filips und Nico Bleutge schreiben Texte. Die KlangkünstlerInnen Mario Asef, Laura Mello und Kirsten Reese reagieren auf die poetischen Stimmen mit Klangstücken. Die experimentelle Begegnung von Poesie und elektronisch vermittelter Klangsprache erzeugt eine höchst suggestive poetische Präsenz. Setzt sich ein Gedicht durch, verstummen die anderen, bis der Text allmählich verklingt, Sprachlosigkeit und Sprache, Stille und Klang vergegenwärtigend.

Die Arbeit vermittelt einen Eindruck der Installation CHORUS, die ursprünglich in französisch-englisch-deutschsprachiger Variante zwischen Québec und Berlin für das poesiefestival berlin geplant war.

Online-Angebot der Poetischen Bildung

MO 4.5. | 17–20 Uhr | Webinar
SelbstVERSuche mit Crauss
imho ya ma mate, bro!, oder: dass du mir werth und wichtig bist

Die SelbstVERSuche im Mai erkunden die Aktualität und historische Kontinuität queerer Lebensstile in der Poesie. Bereits in der persischen Ghaselendichtung war die homoerotische Liebe fast das einzige amouröse Thema, von Shakespeare bis Stein, von Rumi bis Dickinson haben große DichterInnen viele ihrer schönsten Gedichte dem eigenen Geschlecht gewidmet. Im Workshop erkunden die TeilnehmerInnen in gemeinsamen Schreibexperimenten unter der Leitung des Dichters und Kulturpädagogen Crauss Scheu und Selbstbewusstsein im poetischen Ausdruck von Bromance, Friends-Forever-Fantasien und dem Anschmachten des eigenen Geschlechts. Die Veranstaltung findet als Webinar mit zugehörigen E-Learning-Elementen statt. Vorkenntnisse sind nicht erforderlich, um Anmeldung unter Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! wird gebeten.

jeden SO | 18–19.30 Uhr | Zoom-Meeting
lyrikklub

Die offene Gruppe des lyrikklub trifft sich jeden Sonntag von 18–19.30 Uhr auf Zoom. Im Vorfeld können die Teilnehmenden Texte zu einem wöchentlich wechselnden Thema hochladen und gegenseitig kommentieren. Um Anmeldung unter Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! wird gebeten.

Quelle: Hauses für Poesie

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