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Um Besuchern die Vergangenheit anschaulich zu präsentieren, greifen Museen auf modernste Technik zurück. In einem einmaligen Pilotprojekt nutzt das Amsterdamer Allard Pierson Museum zwei Anwendungen Erweiterter Realität in seiner Ausstellung. Die Technologie stammt vom Fraunhofer IGD.

Im berühmtesten niederländischen Museum für die Antike kommt modernste Technik zum Einsatz. Das Fraunhofer IGD installierte dort zusammen mit der Firma Visual Dimension zwei Präsentationen mittels computergestützter Erweiterter Realität. Hierdurch können die Besucher noch viel tiefer in die Geschichte eintauchen, als dies bisher möglich war.

Das für seine Ausstellungen zu antiken Hochkulturen berühmte Allard Pierson Museum feiert sein 75-jähriges Bestehen. Die Jubiläumsausstellung "Eine Zukunft für die Vergangenheit" (6.4.-5.10.) bringt Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft zusammen. Die Aussteller präsentieren die Exponate mit den neusten Visualisierungstechniken. Schwerpunkte bilden der antike Ort Satricum und das Forum Romanum. Große Fotografien in den Ausstellungsräumen sind die Grundlage. "Auf Displays mit integrierten Kameras wird die betrachtete Fotografie mit 3-D-Rekonstruktionen, Textinformationen oder Videos in Echtzeit überblendet", erklärt Michael Zöllner vom Fraunhofer IGD. Die vom Fraunhofer IGD entwickelte Software erkennt die Bilder und die Position des Betrachters zu ihnen.

Die Präsentation funktioniert mit zwei Systemen. Beim "MovableScreen" handelt es sich um einen fest installierten schwenkbaren Bildschirm. Dieser zeigt über eine Kamera in Echtzeit die Fotografie und passt die Überblendungen optimal an. Daneben wird die Erweiterte Realität mittels eines "Ultra Mobile PC", ein Computer, der kaum größer ist als ein Handy, mobil vermittelt. Hiermit kann der Besucher erleben, wie die Technik bei den real existierenden Ruinen funktionieren würde. Im Gegensatz zu dem nur für kurze Zeit zur Verfügung gestellten "MovableScreen", ist die Ausstellung auch in Zukunft mit diesem Gerät ausgestattet.