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Eine Zielvereinbarung für die kommenden fünf Jahre wurde am 10. Februar von der Landesregierung und der Stiftung Schleswig-Holsteinische Landesmuseen Schloss Gottorf (SHLM) mit den Unterschriften von Kulturministerin Karin Prien und des Vorstands der Stiftung, Prof. Dr. Claus von Carnap-Bornheim und Guido Wendt, besiegelt. Die SHLM verpflichtet sich darin, gemeinsam definierte Ziele für die Stiftung zu erreichen. Die Landesregierung sichert dafür eine auskömmliche und verlässliche Finanzierung der Stiftung zu.
 
„Mit dieser Vereinbarung und der damit einhergehenden auskömmlichen Finanzierung der Stiftung ist uns gemeinsam ein kulturpolitischer Meilenstein gelungen. Ich freue mich, dass das Kabinett diesem langfristigen Vertrag zugestimmt hat“, sagte Ministerin Prien. In den vergangenen Jahren seien Kostensteigerungen der Stiftung aus Eigenmitteln finanziert worden. Dies war nun ohne Einschränkung der gesetzlich übertragenen Aufgaben nicht weiter möglich. Man habe sich in den Vorgängerregierungen nicht am jährlich steigenden Bedarf der SHLM orientiert, beispielsweise wurden keine jährlichen Tarifaufwüchse und Sachkostensteigerungen kompensiert. Dadurch sei der Haushalt der Stiftung immer wieder in eine Schieflage geraten.
 
„Diese Vereinbarung gibt unserem breit aufgestellten Kulturbetrieb eine immens wichtige Planungssicherheit. Nunmehr können wir nicht nur unseren musealen Verpflichtungen verlässlich nachkommen, sondern sie in den nächsten fünf Jahren auch zukunftsorientiert weiterentwickeln. Wir danken der Landesregierung für das entgegengebrachte Vertrauen“, sagten die Vorstände der Stiftung Landesmuseen, Prof. Dr. Claus von Carnap-Bornheim und Guido Wendt.
 
Die vorliegende Vereinbarung umfasst die Haushaltsjahre 2020 bis 2024 und setzt zehn übergreifende Ziele für die inhaltliche und organisatorische Arbeit der Stiftung Schleswig-Holsteinische Landesmuseen fest. Die Ziele werden mit über 80 Maßnahmen konkretisiert. Darüber hinaus werden ein Berichtswesen und eine Evaluation vereinbart.
Besonderes Augenmerk wird dabei auf die Verbesserung der Angebote der Museen im Bereich der kulturellen Bildung gelegt. Dies betrifft insbesondere das Jüdische Museum Rendsburg sowie das Freilichtmuseum Molfsee. Das Wikinger-Museum Haithabu soll mit Blick auf die gemeinsame Präsentation des Weltkulturerbes Haithabu/Danewerk ertüchtigt werden. Außerdem steht die Neueröffnung und der künftige Betrieb des Ausstellungsgebäudes im Freilichtmuseum Molfsee im Fokus.
 
Auch die Steigerung der Attraktivität und des Bekanntheitsgrades der Stiftungsmuseen, die Entwicklung und Umsetzung einer digitalen Strategie, die Umsetzung der baulichen Projekte wie der „Masterplan Gottorf“ und die weitgehende Umsetzung der Barrierefreiheit im baulichen und nicht-baulichen Bereich spielen ebenfalls eine wichtige Rolle.
Im finanziellen Bereich wird eine Eigenwirtschaftsquote auf hohem Niveau, mindestens aber 25 Prozent, und jährliche Besucherzahlen im Mittel von 370.000 bis 420.000 vereinbart.
 
Der Landeszuschuss steigt ab 2020 kontinuierlich an. Er beträgt in 2020 für den laufenden Betrieb 9,9940 Millionen Euro und beinhaltet neben der Übernahme künftiger Tarifsteigerungen eine Steigerung des laufenden Betriebskostenzuschusses um 1,1 Millionen Euro. Eine externe Organisationsuntersuchung hatte in 2019 ergeben, dass die Stiftung über keine Einsparpotentiale verfügt, um die zusätzlichen Kosten für die Inbetriebnahme des Ausstellungsgebäudes in Molfsee, die Einnahmeausfälle aus Drittmitteln sowie die gestiegenen Kosten für Gebäudereinigung und Sicherheitsdienste gegenfinanzieren zu können. Ab 2021 sind zusätzliche Steigerungen für die anstehende Professionalisierung im Bereich des Facility- und Liegenschaftsmanagements vorgesehen.
 
Für die Bauunterhaltungsmaßnahmen und Investitionen der Stiftung mit ihren sechs Museumstandorten und zwei Depots werden jährlich weiterhin 1,5 Millionen Euro vom Land zur Verfügung gestellt. Das bedeutsame Entwicklungsprojekt „Masterplan Schloss Gottorf“ zur barrierefreien Erschließung des Schlosses und der Neugestaltung des Museumskonzepts wird außerhalb dieser Ansätze zusätzlich durch Land und Bund mit insgesamt 31,2 Millionen Euro finanziert.
 
Quelle: Ministerium für Bildung, Wissenschaft und Kultur Schleswig-Holstein

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