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Die Musikbranche setzt branchenübergreifende Impulse für die Stadt und ist eine tragende Säule des Wirtschafts-, Medien- und Kulturstandorts Hamburg. Als Vertretung der Hamburger Musikunternehmen hat die Interessengemeinschaft Hamburger Musikwirtschaft e.V. (IHM) den Maßnahmenkatalog „Hamburg Music 2030“ erarbeitet und fordert nun von der Politik Unterstützung bei der Umsetzung. Das Ziel: die Hansestadt innerhalb der nächsten 10 Jahre als eine der drei wichtigsten Musikwirtschaftsmetropolen in Europa zu etablieren.
 
Hamburgs Musikwirtschaft ist in vielen Bereichen tonangebend: Die vielen, zumeist kleinen und mittleren Musikunternehmen agieren regional, national und international, schaffen damit tausende Arbeitsplätze und bewirken Ausstrahlungseffekte und Wertschöpfungen in anderen Sektoren – keine deutsche Stadt zieht beispielsweise mit Musik mehr Touristen an als Hamburg. Musik ist wesentlicher Imageträger und ausschlaggebender Grund für den Zuzug hochqualifizierter, junger Menschen aus aller Welt. Im bundesweiten Vergleich ist Hamburg für Beschäftigte in der Medienwirtschaft die beliebteste Stadt. In der Stadtentwicklung sind die Akteure der Musikwirtschaft zudem stets Pioniere bei der Gestaltung offener, urbaner Lebensräume.  

Die Potentiale der Musikwirtschaft und ihre Effekte auf die Stadt und Metropolregion Hamburg werden politisch noch immer deutlich unterschätzt. Um die internationale Führungsposition Hamburgs im Bereich der Musikwirtschaft auszubauen, hat die IHM als Branchenvertretung und europaweit größtes Netzwerk seiner Art mit den Akteuren der Musikbranche sieben Handlungsfelder definiert und einen Maßnahmenplan erstellt.  
  1. Musikwirtschaft als maßgebliches Handlungsfeld in Politik und Verwaltung, u.a. mithilfe einer Studie zur Standortbestimmung sowie den direkten und indirekten Effekten von Musik für die Stadt 
     
  2. Förderung eines modernen und zielgruppenorientierten Stadtmarketingsdurch Musik und Musikwirtschaft (regional, national, international) 
     
  3. Erhalt und Schaffung musikalisch genutzter, innenstadtnaher Räume, u.a. durch die Etablierung der IHM als Raumbedarfsermittlerin und Anlaufstelle für von den Bezirken und Senat gesteuerte Bauvorhaben sowie durch die Entwicklung eines Musikwirtschaftszentrums am Diebsteich 
     
  4. Fokussierung auf Qualifizierung und Bildung, u.a. durch den Ausbau des IHM-Weiterbildungszentrums „Music Business Summer School” zum bekanntesten Weiterbildungs- und Professionalisierungszentrum für Fachkräfte der internationalen Musikwirtschaft  
     
  5. Unterstützung der Musikwirtschaft bei ihrer Internationalisierung, u.a. durch Maßnahmen zur Vernetzung und Darstellung in internationalen Schlüsselmärkten (z.B. Markterkundungsreisen, Exportförderungsprogramme etc.) 
     
  6. Förderung von Innovation und Netzwerken, u.a. durch die Weiterentwicklung eines modernen Hamburger Musikpreises und die Unterstützung regionaler und internationaler Programme zur Innovationsförderung (z.B. Inkubatoren, Think Tanks) 
     
  7. Schaffung einer vielfältigen (Musik-)Medienlandschaft, u.a. durch die Etablierung eines „Förderfonds Hamburger Musikjournalismus”  
Weitere Forderungen enthält das Positionspapier „Hamburg Music 2030”.

Alexander Schulz, Vorstandsvorsitzender der IHM: „Die IHM leistet wichtige Beiträge zur Vernetzung, Professionalisierung und Internationalisierung der Musikwirtschaft in Hamburg. Das damit erzeugte Wachstum wirkt sich nicht nur positiv auf andere Branchen wie Tourismus und Gastgewerbe aus, die Stadt insgesamt profitiert von messbar positiven Effekten bei Standortqualität, Ausstrahlungskraft und Image. Die Bedeutung der Musikwirtschaft für zeitgemäße urbane Wirtschaftsräume wird in der Zukunft weiter steigen, daher muss die Ansiedlung neuer Musikunternehmen gefördert werden und die Branche insgesamt einen höheren politischen Stellenwert bekommen.“  
 
Karsten Jahnke, Geschäftsführer Karsten Jahnke Konzertdirektion GmbH: „Für uns als Veranstalter liegt bei der zunehmenden Internationalisierung unseres Geschäfts der Fokus auf dem Erhalt einer gesunden Landschaft an Spielstätten, zu der kleine, mit viel Herzblut und Entbehrungen betriebene Clubs genauso gehören wie staatlich geförderte Konzerthäuser und große Arenen. Die Erfahrung hat gezeigt, dass eine lebendige Konzertszene nicht nur wichtige Impulse in Sachen frischer Kultur setzt, sondern auch eine große Sogwirkung für Menschen und Unternehmen aus der ganzen Welt entwickelt." 
 
Pia Hoffmann, Geschäftsführerin Pia Hoffmann Music Supervising & Right Clearance: „Als Vertreterin der kleinen und mittleren Musikunternehmen sehe ich die große Bedeutung internationaler Vernetzung sowie der Arbeit in und mit anderen Märkten. Voraussetzung dafür ist eine starke Präsenz unseres eigenen musikwirtschaftlichen Standorts – dafür brauchen wir Bekenntnisse und Budgets der Wirtschafts-, Stadtentwicklungs- und Kulturpolitik.” 
 
Quelle: Interessengemeinschaft Hamburger Musikwirtschaft e.V. (IHM)

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