News-Port
Für die Spielzeit 2020/21 haben sich die Jurys für die Förderung von 60 Projekten ausgesprochen – 13 mehr als im Vorjahr. Dieses Jahr wurde im regulären 3-Jahres-Turnus auch wieder über die Festivalförderung entschieden. Gefördert wird mit 315.000 Euro über die nächsten drei Jahre das „Hauptsache Frei“-Festival. Das Festival ist ein wichtiger Impulsgeber für die Vernetzung und Stärkung der Freien Szene Hamburgs und darüber hinaus. Erstmals konnten die Förderanträge online eingereicht werden.
 
Dr. Carsten Brosda, Senator für Kultur und Medien: „Dieser Tage ist es besonders wichtig zu betonen, dass die künstlerische Freiheit gewahrt und geschützt werden muss. Hier leisten Hamburgs Freie Darstellende Künste einen wichtigen Beitrag, sowohl zur künstlerischen Entwicklung, als auch zum gesellschaftlichen Diskurs. Das ‚Hauptsache Frei‘-Festival hat sich als wichtiger Diskurs- und Spielraum für die Kulturstadt Hamburg etabliert. Durch die innovative Bespielung unterschiedlicher Räume stärken wir die Vernetzung der Akteurinnen und Akteure und befördern die Lust auf Auseinandersetzung mit den künstlerisch und gesellschaftlich relevanten Fragen unserer Zeit.“
 
Hamburgs Freie Darstellende Künste professionalisieren sich im Landes- und Bundesverbund zunehmend und stärken sich durch Kooperation und Vernetzung von innen heraus. Diese zunehmende Professionalisierung der Szene ist erneut in den Anträgen sichtbar geworden, die, wie im Jahr zuvor, eine große Diversität aufzeigen. Nicht nur sind eine große Vielfalt und unterschiedliche Aspekte bezüglich der Ästhetik und Umsetzung zu beobachten, auch werden Hamburgs Spielstätten in ihrer breiten Varianz abgebildet und sich mannigfaltigen Themen gewidmet, die gesellschaftlich relevant sind.
 
Die Fördermöglichkeiten im Einzelnen
Um die Professionalisierung und Stärkung der Szene noch weiter zu unterstützen, gibt es in der Spielzeit 2020/21 die neue Rechercheförderung. Sie soll Künstlerinnen und Künstlern in Form eines 1-3-monatigen Stipendiums ermöglichen, sich künstlerisch weiterzuentwickeln, indem neue Arbeitstechniken, Themen oder Ansätze erforscht werden ohne dabei dem Druck der Produktivität zu unterliegen. Auch die Basisförderung ermöglicht den Aufbau von Strukturen und stärkt damit die Szene von innen heraus. Die Projektförderungen in den unterschiedlichen Genres zielen wie immer auf die Produktion von Bühnenstücken hin, zum Teil auch auf darstellende Kunst im öffentlichen Raum und die Konzeptionsförderung, erhöht in Umfang und Anzahl, unterstützt die professionelle und kontinuierliche Arbeit der Künstlerinnen und Künstler.
 
Der unabhängigen Fachjury gehörten in diesem Jahr an
Für Sprech- und Musiktheater/Performance: Sabine Bornemann-Koch (Körber-Stiftung, Hamburg), Noah Holtwiesche (Neuere dt. Literatur/ Theaterforschung, Uni Hamburg), Tina Pfurr (Künstlerische Leitung Ballhaus Ost, Berlin), Beisitz Musiktheater: Mascha Wehrmann (HfMT, Hamburg).
 
Für Tanz: Dr. Pirkko Husemann (Künstlerische Leitung Schwankhalle, Bremen), Maximilian Probst (Autor und Kulturjournalist „Die Zeit“, Hamburg), Dr. Eike Wittrock (Universität Hildesheim, Tanzwissenschaftler und Dramaturg, Berlin), Beisitz: Dr. Kerstin Evert (Künstlerische Leitung K3, Hamburg).
 
Für Kinder- und Jugendtheater
Thomas Lang (Vorstandsmitglied der ASSITEJ 1996-2016), Charlotte Baumgart (Kulturwissenschaftlerin und künstlerische Leitung Kompanie Kopfstand), Eva Binkle (Musiktheaterpädagogin Staatsoper Hamburg). Über die Nachwuchs- und Konzeptionsförderung, über die Recherche-, Basis- sowie die Festivalförderung haben alle Jurorinnen und Juroren spartenübergreifend beraten.

Quelle: Behörde für Kultur und Medien Hamburg