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Am Wiesendamm entsteht derzeit ein neues Theaterzentrum, in dem künftig das Junge SchauSpielHaus, die Theaterakademie und das Institut für Kultur- und Medienmanagement der Hochschule für Musik und Theater (HfMT) beheimatet sein werden. Im Auftrag der Stadt Hamburg baut die Sprinkenhof GmbH in den Hallen der ehemaligen Werkzeugmaschinenfabrik Heidenreich & Harbeck auf rund 9.000 Quadratmetern neue Räume für Aufführungen, Proben, Lehre und Forschung. Die ersten Umbauten sind nun im Rohbau fertiggestellt.

 

Der Senat hatte im September 2018 die Weichen für das neue kulturelle Herz Barmbeks gestellt. Heute haben Katharina Fegebank,Senatorin für Wissenschaft, Forschung und Gleichstellung, Dr. Carsten Brosda, Senator für Kultur und Medien, Jan Zunke, Geschäftsführer der Sprinkenhof GmbH, Klaus Schumacher, Leiter des Jungen SchauSpielHauses, und Prof. Elmar Lampson,Präsident der HfMT, mit den bauausführenden Firmen das Richtfest des Gebäudes gefeiert. Ab Herbst 2020 werden die künftigen Mieter voraussichtlich mit den eigenen Einbauten beginnen können und den Ort nach und nach mit Leben füllen. Die Projektkosten liegen bei rund 36,4 Millionen Euro. Zusammen mit dem in direkter Nachbarschaft befindlichen neuen Räumlichkeiten des Freien Theaterzentrums Wiese eG entsteht so mitten in Barmbek ein neues kulturelles Zentrum. 

 

Katharina Fegebank, Senatorin für Wissenschaft, Forschung und Gleichstellung: „Mit dem Theaterzentrum Wiesendamm entsteht ein einmaliger und hochattraktiver Kultur- und Studienort, der die exzellente Ausbildung der zukünftigen Künstlerinnen und Künstler verbessern wird. Die räumliche Nähe von Theaterakademie, dem Institut für Kultur- und Medienmanagement und dem Jungen SchauSpielHaus bietet für alle Beteiligten hervorragende Möglichkeiten für gemeinsame Projekte – und stärkt das kulturelle Leben in Barmbek. Das Zusammenspiel von Ausbildung, Studium und Darstellung fördert zudem den künstlerischen Austausch und erhöht die Strahlkraft Hamburgs als Kultur- und Wissenschaftsmetropole. Hiervon werden Studierende und Theaterfans gleichermaßen profitieren.“ 

 

Dr. Carsten Brosda, Senator für Kultur und Medien: „In der ehemaligen Werkzeugmaschinenfabrik am Wiesendamm entsteht ein ganz neues und vielfältiges kulturelles Zentrum. Zusammen mit anderen Kultureinrichtungen in Barmbek wird es nicht nur den Stadtteil, sondern die ganze Kulturstadt Hamburg prägen. Diese erfolgreiche Entwicklung war nur möglich, weil viele Beteiligte auf unterschiedlichen Ebenen kreativ an einem Ziel zusammengearbeitet haben. Aus dieser Zusammenarbeit können ganz neue und inspirierende Impulse für die Stadt entstehen. Kultur und Wissenschaft finden künftig am Wiesendamm hervorragende Arbeitsbedingungen und vor allem eine langfristige Entwicklungsperspektive.“

 

Jan Zunke, Geschäftsführer Sprinkenhof GmbH: „Wir freuen uns, als Bauherr und Eigentümer der Immobilie mit dem Jungen SchauSpielHaus und der Theaterakademie für das Gebäude der ehemaligen Eisengießerei und dem Quartier eine neue und vor allem nachhaltige Nutzung zu erhalten und damit zur kulturellen Weiterentwicklung des Stadtteils beizutragen.“

 

Klaus Schumacher, Leiter des Jungen SchauSpielHauses: „Wir können es kaum erwarten, das neue Theater am Wiesendamm zu beziehen. Das Junge SchauSpielHaus wird nach einer Zeit der Interimslösungen ein wunderbares Haus beziehen, das nicht nur jetzigen Verhältnissen gerecht wird, sondern auch neue Möglichkeiten für Theater für junges Publikum bietet. Barmbek ist ein toller Standort mit vielen Familien und Schulen. Das direkte Umfeld wird sehr inspirierend und wir hoffen, dass der neue Hotspot für junge Theaterkunst viele Hamburger anlocken wird.“ 

 

Prof. Elmar Lampson, Präsident der Hochschule für Musik und Theater: „Seit der Gründung der Theaterakademie im Jahr 2005 war es unser Ziel, alle theaterrelevanten Studiengänge in einem Haus zu vereinen. Dass unser Institut für Kultur- und Medienmanagement mit in das Haus ziehen wird, ist angesichts der sich daraus ergebenden Möglichkeiten für intensive Zusammenarbeit und interessante Synergieeffekte von herausragender Bedeutung für die Ausbildung. Mit dem Theaterzentrum am Wiesendamm wird ein einzigartiger Ausbildungs- und Veranstaltungsort mit großer öffentlicher Ausstrahlung entstehen. Ich danke dem Senat der Freien und Hansestadt Hamburg und der Thörl Stiftung dafür, dass aus diesem Ziel endlich Realität wird.“

 

Mit dem Umzug der Theaterakademie und des Jungen SchauSpielHauses vom ehemaligen gemeinsamen Standort in der Gaußstraße an den Wiesendamm in Barmbek, entsteht ein neuer Ort für junge Darstellende Kunst. Die Einrichtungen bekommen eine langfristige Perspektive und der gemeinsame Standort ermöglicht weiter den kreativen Austausch. Zudem wird künftig auch das Institut für Kultur- und Medienmanagement (KMM) am Wiesendamm ansässig sein, wodurch wertvolle Synergien für die Studierenden, wie gemeinsame Lehrveranstaltungen, geschaffen werden.

 

Das Theaterzentrum befindet sich in unmittelbare Nähe des ebenfalls neuen Freien Theaterzentrums Wiese eG, mit weiteren Aufführungs- und Probenräumen, und von Kampnagel, der Zinnschmelze, dem Museum der Arbeit und dem Hamburger Puppentheater. Diese Vielzahl an kulturellen Einrichtungen ermöglicht einen ganz neuen kulturellen Austausch unterschiedlicher Sparten. 

 

Das Junge SchauSpielHaus Hamburg

Das Junge SchauSpielHaus Hamburg zählt zu den renommiertesten Kinder- und Jugendtheatern im deutschsprachigen Raum. 2005 als eigenständige Sparte des Deutschen SchauSpielHauses gegründet, erreichen seine Produktionen ein großes Publikum und wurden vielfach ausgezeichnet. Spielstätte ist aktuell die Große Probebühne im Deutschen SchauSpielHaus.

In der neuen Spielstätte am Wiesendamm entstehen für das Junge SchauSpielHaus auf insgesamt rund 3.500 Quadratmetern, davon gut 3.000 Quadratmeter im Erdgeschoss, zwei Bühnen und zwei Probebühnen sowie Werkstätten, Büros, Lagerflächen und die notwendigen Sozialräume. Die Bühnen werden nach jetziger Planung rund 170 beziehungsweise 70 Plätze haben. Die technische Ausstattung wird den optimalen Einsatz von künstlerischen Mitteln wie Bühnenbild, Licht, Ton und Video ermöglichen. Alle für das Publikum zugänglichen Räume sind barrierefrei erreichbar.

Am neuen Standort werden so die Bedingungen für die Weiterentwicklung und die Erweiterung des künstlerischen und theaterpädagogischen Angebots geschaffen. Künftig können umfangreiche partizipative Projekte durchgeführt werden, es gibt auch Raum für weitere theaterpädagogische oder inklusive Projekte und offene Formate wie Jugendtheaterclubs.

 

Die Theaterakademie Hamburg der Hochschule für Musik und Theater

Die Theaterakademie der HfMT wurde vor mehr als zehn Jahren gegründet und zählt zu den renommiertesten Ausbildungsstätten für Regie, Schauspiel, Operngesang und Dramaturgie in Deutschland. Am neuen Standort am Wiesendamm entsteht auf knapp 5.800 Quadratmetern Raum für transdisziplinäres, selbstorganisiertes und forschendes Lernen.

 

Die Regiestudiengänge erhalten mit zwei Bühnen und fünf Probebühnen die notwendigen Räumlichkeiten, um für Studienprojekte und Abschlussinszenierungen zu proben und erste Inszenierungen vor Publikum zu präsentieren. Der Schauspielbereich bekommt zudem eigene Studios auf einer alten Zwischenebene der Halle. Für den Masterstudiengang Oper werden Räume mit entsprechender raumakustischer Ausstattung errichtet. Die Bühnen und Probebühnen werden dabei mit neuer Bühnen-, Beleuchtungs- Ton- und Videotechnik ausgestattet, sodass die künstlerische Auseinandersetzung und Arbeit mit unterschiedlichen Medien ermöglicht wird.

 

Das Institut für Kultur- und Medienmanagement der Hochschule für Musik und Theater

Das KMM wurde 1987 als Institut für Kulturmanagement gegründet und ist somit die älteste Einrichtung dieser Art in Deutschland. Heute bietet das Institut für Kultur- und Medienmanagement einen grundständigen Bachelor- und einen weiterbildenden Masterabschluss im Fernstudium an, dessen Lehrveranstaltungen in über 20 deutschen Städten stattfinden. Mitten im Herzen Hamburgs kann außerdem im Präsenzstudium in vier Semestern ein Masterabschluss erlangt werden. Mit seinen über 500 Fernstudierenden und etwa 45 Präsenzstudierenden ist das Institut KMM heute nicht nur der traditionsreichste, sondern auch der größte Anbieter von Kulturmanagement-Studiengängen in Deutschland. Das Institut befasst sich in Lehre und Forschung mit allen Aspekten des Kulturmanagements wie der Projektsteuerung, des Marketings, der Finanzierung u.a. Ein besonderer Schwerpunkt liegt dabei auf den Themenfeldern Führung, Innovation und Digitale Transformation. Die räumliche Nähe zur Theaterakademie schafft bisher ungeahnte Kooperationsmöglichkeiten zwischen künstlerischer und kulturmanagerialer Praxis direkt im eigenen Haus.

 

Quelle: Behörde für Kultur und Medien

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