News-Port
Ein zweiter und fünf dritte Bundespreise gehen beim Geschichtswettbewerb des Bundespräsidenten an Schülerinnen und Schüler aus Hamburg. Bereits im Sommer wurden auf Landesebene die besten Arbeiten aus Hamburg im Rahmen der Landespreisverleihung prämiert. Die Körber-Stiftung zeichnet zusätzlich die 50 besten Schülerarbeiten im Bundesvergleich aus und vergibt fünf erste Preise (je 2.000 Euro), 15 zweite Preise (je 1.000 Euro) und 30 dritte Preise (je 500 Euro). Die ersten Preise gehen an Schülerinnen und Schüler aus Berlin, Brandenburg, Sachsen, Sachsen-Anhalt und Nordrhein-Westfalen. Die fünf Erstpreisträger werden am Dienstag, den 19. November, um 11.00 Uhr in Schloss Bellevue von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier ausgezeichnet.
 
Aktuelle Ereignisse beschäftigen Jugendliche
Beim 26. Geschichtswettbewerb beteiligten sich bundesweit mehr als 5.600 Kinder und Jugendliche. Viele der 1.992 eingereichten Beiträge beschäftigen sich mit der Einführung des Frauenwahlrechts, den Revolutionen von 1848 und 1918/19, dem Zweiten Weltkrieg und den damit verbundenen Zwangsmigrationen oder mit dem politischen Umbruch 1989. Ausgehend von der historischen Analyse stellten die Teilnehmer auch Bezüge zur Gegenwart her: »Das Wettbewerbsthema hat unter den Jugendlichen offensichtlich einen Nerv getroffen. Krisen, Umbrüche und Aufbrüche der Vergangenheit haben junge Menschen aus dem gesamten Bundesgebiet dazu inspiriert, kritisch über ihr aktuelles Lebensumfeld und über das Miteinander in unserer heutigen Gesellschaft nachzudenken«, so Gabriele Woidelko, Leiterin des Bereichs Geschichte und Politik der Körber-Stiftung.
 
Die Preisträger aus Hamburg in der Übersicht:
 
2. Preis für:
 
Amehtyst Eskandari, Aziz Dakhlaoui, Betül Cebeci, Cara Kasch, Elnaz Yosif, Kaja Albertsen, Leni Djamila Jarrs, Livia Kallmeyer, Marieke Scholles, Maxim Pastuchov, Maxima-Malisa Atakora, Nicola Lunau, Smilla Aspasia Fjalland Gerst, Zoe Sundergeld
11. Klasse, Klosterschule Hamburg, Tutoren: Daniel Meier-Behrmann und Anke Balk
»Frieden. Freiheit. Ein Ende des Krieges. Aufbruch in eine neue Zeit?!«
 
3. Preise für:
 
Kira Saphir
11. Klasse, Gymnasium Kaiser-Friedrich-Ufer, Hamburg, Tutor: Andreas Möller
»Freiheit ist nicht Zügellosigkeit. Die Kinderladenbewegung in Hamburg und ihre Folgen am Beispiel des Kinderhauses Heinrichstraße«
 
Anna-Sophia Gerecke, Berin Gülbey, Chantal Madjiri, Charlotte Kehl, Clemencia Baumann, Emily Erichsen, Enno Bonin, Jacqueline Zorn, Jonas Hiltl, Josefine von Lieven, Karlotta Schreiber, Laura Keffel, Levi Saul, Lilian Deiß, Lorenz Falkenberg, Lothar Flocken, Louise Lütgen, Louise Stauske, Malte Gohr, Mara Steigleder, Mattes Eickhoff, Mika Pierre Breidenbach, Nele Diab, Nikita Seel, Ramon Wolber, Su Ciftlik, Vivien Elvers
10. Klasse, Luisen-Gymnasium, Hamburg, Tutorin: Susanne Falkson
»Wer kritisiert, wird relegiert. Die titellose Nr. 50«
 
Florian Yorick Lüdemann
10. Klasse, Albert-Schweitzer-Gymnasium, Hamburg, Tutorin: Dr. Silke Urbanski
»Mehr Demokratie wagen. Das Wohlmodell Steilshoop«
 
Justus Leonard Könnecke
9. Klasse, Albert-Schweitzer-Gymnasium, Hamburg, Tutorin: Dr. Silke Urbanski
»Wirtschaftskrisen – unvermeidbar? Die Krisen 1857 und 2008 im Vergleich«
 
Jorina Gödde, Emma Kühnelt und Johanna Arzt
9. Klasse, Gymnasium Blankenese, Hamburg, Tutoren: Fabian Wehner und Reimar Wohld
»Es gab keine Stunde Null. Krise. Umbruch! Aufbruch? Eine Untersuchung der Mentalität der Blankeneser Jugend nach 1945 bis 1954.«
 
Seit 1973 richten die Hamburger Körber-Stiftung und das Bundespräsidialamt den Geschichtswettbewerb aus, der auf eine gemeinsame Initiative des damaligen Bundespräsidenten Gustav Heinemann und des Stifters Kurt A. Körber zurückgeht. Ziel ist es, bei Kindern und Jugendlichen das Interesse für die eigene Geschichte zu wecken, Selbstständigkeit zu fördern und Verantwortungsbewusstsein zu stärken. Ausgeschrieben wird der mit bislang über 147.000 Teilnehmern und rund 33.500 Projekten größte historische Forschungswettbewerb für junge Menschen in Deutschland in einem zweijährigen Turnus und zu wechselnden Themen. Auf Landesebene lobt die Körber-Stiftung 500 Preise aus, die bundesweit besten 50 werden zusätzlich auf Bundesebene mit einem Ersten, Zweiten oder Dritten Bundespreis ausgezeichnet. 

Quelle: Körber-Stiftung