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„Ein Leben ohne Kunst ist möglich, aber sinnlos“. So jedenfalls behauptet es das Sammlerehepaar Ulla und Heinz Lohmann für sich. Anlass ist ein ungewöhnliches Doppeljubiläum. Alles begann, als die beiden sich 1969 am Beginn ihres Studiums in Hamburg kennenlernten. Jeder brachte ein Kunstwerk mit in die Beziehung. Heute umfasst die Sammlung Ulla und Heinz Lohmann rund 1.000 Arbeiten der experimentellen Gegenwartskunst.

Die Sammler präzisieren ihre gemeinsame Leidenschaft so: „Eigentlich sammeln wir Künstlerinnen und Künstler. Inhaltlich geht es uns in den Diskussionen mit ihnen und in deren Werke um Veränderungsprozesse, also um das große Thema Wandel in den unterschiedlichsten Ausprägungen. Gesellschaft, Kultur, Technologie und Wissenschaft sind ständigen Entwicklungen unterworfen, auf die sich die Kunst in besonderer Weise mit ihren spezifischen Strategien einlassen kann.“

Prinzipieller Aspekt des Sammlerkonzepts ist eine zukunftsorientierte, konstruktive künstlerische Auseinandersetzung mit gegenwärtigen gesellschaftlichen Phänomenen und die Erforschung ihrer Historie, Ursachen, Wirkungen oder auch ihrer potentiellen Entwicklungen. Vertreten ist ein breites Spektrum zeitgenössischer Künstlerinnen und Künstler mit aktuellen Positionen. Kunst auf Papier, Malerei, Skulpturen, Objekte, Fotografien, Video-und Computerkunst sind ebenso wie mail-art in der Sammlung präsent. Wesentliches Ziel der Sammlung ist, die Künstlerinnen und Künstler über einen längeren Zeitraum zu begleiten und größere Werkgruppen zu vereinen. Auch deshalb ist der Kontakt zwischen ihnen und den Sammlern konstitutives Element des Konzepts. Einzelne Künstler sind vor dem Hintergrund des langjährigen Dialoges mit Arbeiten aus vielen Schaffensperioden vertreten.

1994 wurde der nicht kommerzielle Ausstellungsraum C15 als Kommunikations-und Präsentationsort der Sammlung Ulla und Heinz Lohmann eröffnet. Seitdem wurden dort die Künstlerinnen und Künstler der Sammlung in jeweiligen Einzelausstellungen einem breiteren Publikum vorgestellt. Das Programm beinhaltet jetzt darüber hinaus
Autorenlesungen und Diskussionsforen zu kulturellen Themen der Zeit. „Wir möchten Menschen im Dialog zusammenbringen, die sonst nicht miteinander ins Gespräch kommen“, erläutern Ulla und Heinz Lohmann ihre Idee, aktuelle Kunst als Katalysator für Kommunikation -in einer von außerordentlicher Dynamik geprägten Zeit – zu begreifen. Diesem Ziel dienen auch die vielfältigen medialen Aktivitäten der Sammler und Mäzene, etwa die Förderung von Ausstellungskatalogen, das Betreiben von Kunstplattformen oder die Herausgabe der Buchreihe dialogKULTUR.

Quelle: lohmannkonzept

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