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Am Samstag, dem 16. November 2019, verleiht das Jüdische Museum Berlin zum 18. Mal den „Preis für Verständigung und Toleranz“. Die Auszeichnung wird in diesem Jahr an Bundesaußenminister Heiko Maas und den Künstler Anselm Kiefer verliehen. Die Laudatoren sind diePublizistin Carolin Emcke für Heiko Maas sowie der Autor, Filmemacher und Jurist Alexander Kluge für Anselm Kiefer. Martin Michaelis, Geschäftsführender Direktor des Jüdischen Museums Berlin, überreicht die Preise.

Der „Preis für Verständigung und Toleranz“

Mit dem „Preis für Verständigung und Toleranz“ werden seit 2002 Persönlichkeiten aus Kultur, Politik und Wirtschaft ausgezeichnet, die sich auf herausragende Weise um die Förderung der Menschenwürde, der Völkerverständigung, der Integration von Minderheiten und des Zusammenlebens unterschiedlicher Religionen und Kulturen verdient gemacht haben. Der Preis wird traditionell im Rahmen eines festlichen Dinners gemeinsam vom Jüdischen Museum Berlin und der Gesellschaft der Freunde und Förderer der Stiftung Jüdisches Museum Berlin e.V. verliehen.
 
In der Begründung für die Vergabe des Preises an den Bundesaußenminister heißt es: „Heiko Maas hat sich als Politiker und Minister fortwährend für ein vereintes Europa ausgesprochen. Schon früh fand er dabei klare Worte im Kampf gegen den erstarkenden Rechtspopulismus. Sein politisches und persönliches Engagement gegen Antisemitismus und sein unermüdliches öffentliches Eintreten für jüdisches Leben in Deutschland hat die Jury aus dem Vorstand der Gesellschaft der Freunde und Förderer der Stiftung Jüdisches Museum Berlin e.V. nachhaltig beeindruckt.“ 
 
„Mit seinen monumentalen Arbeiten, in denen er sich intensiv mit den Verbrechen der Nationalsozialisten auseinandersetzte, brach Anselm Kiefer bereits 1969 das Schweigen der Deutschen über den Nationalsozialismus und die Schuld am Holocaust. Durch seine jahrzehntelange Beschäftigung mit verschiedenen Schöpfungsmythen und der jüdischen Mythologie entstanden zugleich Werke, die nicht nur die Kunstwelt begeistert, sondern auch die jüdische Kultur als festen Bestandteil der deutschen Gesellschaft ins kollektive Gedächtnis zurückgeholt haben“, so die Begründung der Jury, den Künstler mit dem Preis zu ehren.
 
Quelle: Jüdisches Museum Berlin