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Die Musikjury der Villa Aurora hat die Komponist*innen Sabine Vogel ("Recorded Landscapes", "Sonic Pilgrimage"), Felix Kubin ("Orphée Mécanique", "Echohaus") und Alex Nowitz ("Die Bestmannoper", "Strophonion") als Stipendiat*innen der Musiksparte im Jahr 2020 ausgewählt. Sie werden sich für jeweils drei Monate in der Villa Aurora in Los Angeles aufhalten und an aktuellen Projekten arbeiten.

Jurybegründungen

Felix Kubin wird, begründete die Musik-Jury ihre Entscheidung, mit dem Villa Aurora-Stipendium ausgezeichnet, weil er seinen Individualstil mit jeder seiner Arbeiten aufs Neue definiert. Zwischen Komposition, Performance, Medienkunst, Hörspiel, Pop und Trash hat der Hamburger Klangkünstler in den letzten drei Jahrzehnten ein denkbar diverses "Gesamtkunstwerk" geschaffen. Auch das Projekt, an dem er während seines Aufenthalts in der Villa Aurora arbeiten will, spreche von der ästhetischen Weite, die das musikalische Kunstwerk für Kubin umfasst: Hier geht es um den "musikalischen Flow der Sprache", der in einem vielschichtigen Hörstück erfahrbar werden soll.

Mit Sabine Vogel würdigt die Jury der Villa Aurora eine herausragende Flötistin und Komponistin, die den Horizont dessen, wo und wann sich Musik ereignet erweitere und die Grenze zwischen Musik machen und Komponieren auflöse. Ihre musikalische Sprache zeichnee sich durch eine hohe Authentizität und Sensibilität für Details und Stimmungen aus. Das für den Aufenthalt beschriebene Projekt überzeugte die Jury besonders wegen der vielfältigen Bezüge zur Landschaft Kaliforniens, dort ansässigen Musikern und Mitgliedern der First Nations.

Der Komponist und Vokalperformer Alex Nowitz wurde von der Musik-Jury für ein Stipendium in der Villa Aurora ausgewählt, weil sein Projektvorhaben »The Shift: Voices and Drones from the Desert« in bei Los Angeles eine ideale Umgebung findet. Kernidee des Projekts ist es, den Themenkomplex »Wüste« mittels Feldaufnahmen und Videos aus dem Los Angeles National Forest und der Mojave Desert den klanglichen Möglichkeiten der menschlichen Stimme gegenüberzustellen. Mit Alex Nowitz hat sich die Jury für einen Künstler entschieden, der in seinen Arbeiten die Techniken und Ästhetiken von musikalischer Performance und visueller Gestaltung äußerst kreativ und eigenständig einander gegenüberstellt.

Der Musikjury gehörten Andreas Engström (POSITIONEN - Texte zur aktuellen Musik), Julia Gerlach (Akademie der Künste), Raoul Mörchen (Mosaik, WDR), Rainer Pöllmann (Deutschlandradio Kultur, Ultraschall Berlin - Festival für Neue Musik) und Dr. Michael Rebhahn (SWR2) an.

Die heutige Künstlerresidenz Villa Aurora ist das ehemaligen Exildomizil des deutsch-jüdischen Schriftstellers Lion Feuchtwanger in Los Angeles. Jährlich vergibt die Villa Aurora Stipendien für Künstler*innen in den Sparten Bildende Kunst, Komposition, Film und Literatur für einen dreimonatigen Aufenthalt in der Villa. Das Stipendium in Los Angeles dient der Arbeit an einem künstlerischen Projekt. In den inzwischen fast 25 Jahren ihres Bestehens ermöglichte die Villa Aurora mehr als 400 Künstler*innen, Projekte in Los Angeles umzusetzen. Das Residenzprogramm in der Villa Aurora wird vom Auswärtigen Amt und von der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien gefördert.

Quelle: Villa Aurora & Thomas Mann House e. V.

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