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Heute werden in Budapest bei der INNOVEIT, dem alljährlichen Innovationsforum des Europäischen Instituts für Innovation und Technologie (EIT) die Pläne zur Gründung einer neuen europäischen Wissens- und Innovationsgemeinschaft im Bereich der Kultur- und Kreativwirtschaft vorgestellt. Dies ist Teil des Vorschlags der Europäischen Kommission für eine Strategische Innovationsagenda des EIT 2021-2027, in derauch eine 25 %ige Erhöhung des Budgets auf 3 Mrd. EUR vorgesehen ist.
Durch die Schaffung neuer Möglichkeiten für die 12,5 Millionen Beschäftigtenin der europäischen Kultur- und Kreativbranche – das sind 7,5 % aller Beschäftigten in der EU-Wirtschaft– kommt der neuen Wissens- und Innovationsgemeinschaft des EIT eine strategische Bedeutung bei der Förderung von Innovation in den Sektoren der Kultur- und Kreativwirtschaft zu.

Heute kommen auf der INNOVEIT in Budapest fast 400 Teilnehmer aus den Bereichen Innovation, Wirtschaft, Forschung und Bildung sowie Politiker zusammen. Sie werden über die Schlüsselrolle des EIT bei der Förderung von Innovation in Europa diskutieren und die Vergabe der EIT-Awards feiern, in deren Rahmen einige der herausragendsten europäischen Innovationen präsentiert werden. An der hochrangig besetzten Konferenz nehmen Tibor Navracsics, EU-Kommissar für Bildung, Jugend, Sport und Kultur, László Palkovics, der ungarische Minister für Innovation und Technologie, Sanja Damjanović, die montenegrinische Wissenschaftsministerin, und führende Unternehmer, Innovationsführer und Politiker, darunter auch die Hauptrednerin Michela Magas teil.

Tibor Navracsics, für das EIT zuständiger EU-Kommissar für Bildung, Kultur, Jugend und Sport, sagte: „Bildung und Kreativität sind wesentlich beim Aufbau eines widerstandsfähigen, wettbewerbsfähigen und von Zusammenhalt geprägten Europas. Es erfüllt mich mit Stolz, wie das EIT uns dabei hilft, sowohl talentierte Innovatoren zu unterstützen als auch unternehmerisches Denken zu entwickeln. Ich bin überzeugt, dass dieser Fokus auf Menschen, auf deren Wünsche und Ideen uns auch helfen kann, die neue Wissens- und Innovationsgemeinschaft im Bereich der Kultur- und Kreativwirtschaft zu einem Erfolg zu machen.“

Dirk Jan van den Berg, Vorsitzender des EIT-Verwaltungsrats, fügte hinzu:„Das EIT wird die besten Ideen in neue Produkte, Dienstleistungen und Arbeitsplätze in der Kultur- und Kreativbranche umsetzen. Durch das einzigartige Netzwerk des EIT und seine hervorragenden Leistungen in den Bereichen Unternehmensgründung und Business Acceleration konnten im Rahmen der Vorhaben des EIT 1,5 Mrd. EUR an privaten Investitionen mobilisiert werden. Vor Kurzem konnten wir unser erstes „Einhorn“ auf den Weg bringen: Northvolt, das weltweit die grünsten Batterien produzieren möchte. Hier zeigt sich das große Potenzial des EIT, die europäische Kultur- und Kreativwirtschaft zu fördern.“

Hauptrednerin Michela Magas, Gründerin und Kreativdirektorin des Music Tech Fest sowie Vorsitzende der Industry Commons Foundation, sagte dazu: „Ich freue mich, in dieser wichtigen Zeit für diese Branche auf der INNOVEIT sprechen zu dürfen. Europa hat die Kultur- und Kreativwirtschaft zu Recht als treibende Kraft für Innovation ausgewählt. Dadurch eröffnen sich für kreative Innovatoren nun hervorragende Möglichkeiten zur Zusammenarbeit mit dem EIT, um die großen gesellschaftlichen Herausforderungen anzugehen, einen Beitrag zur Kompetenzentwicklung zu leisten und neue Arbeitsplätze zu schaffen. EIT-Partnerschaften sind ein wichtiges Instrument, um Kompetenzen der Kultur- und Kreativwirtschaft mit neuen datenorientierten Technologien aus verschiedenen Branchen zu verbinden und so eine Win-win-Situation zu schaffen. Ich bin begeistert von den Möglichkeiten, die eine neue Wissens- und Innovationsgemeinschaft der Kultur- und Kreativwirtschaft eröffnen wird und dass sie deren Rolle im Zentrum jeglicher Innovation untermauern wird.“

Der Sektor der darstellenden Künste (einschließlich Live-Musik) erzielt in Europa einen Gesamtumsatz von mehr als 32 Mrd. EUR. In der Kultur- und Kreativwirtschaft ist der Sektor der darstellenden Künste mit 1,25 Millionen Beschäftigten der größte Arbeitgeber in Europa. Mehr als drei Viertel der Beschäftigten sind Urheber und/oder ausübende Künstler.

Videospielunternehmer Yoan Fanise, Mitbegründer des Videospielunternehmens DigixArt sagte: „Videospiele, ein Kinderspiel? Das ist ein gewaltiger Irrtum! Ich habe an einigen der weltweit bekanntesten Videospiele mitgearbeitet und ich kann Ihnen sagen, dass es unglaublich kreativer Teams bedarf, um erfolgreiche Videospiele zu entwickeln, zu finanzieren und zu vermarkten. Dafür braucht man auf vielen Ebenen echte Talente, die technisch versiert und qualifiziert sind. Die Videospielindustrie ist eine branchenübergreifende Erfolgsgeschichte. Insofern freue ich mich über die Pläne des EIT, sein einzigartiges Innovationsmodell auch im Bereich der Kultur- und Kreativwirtschaft einzuführen. Europa braucht diese gezielte globale Unterstützung.“

Der audio-visuelle und Multimedia-Sektor hat in Europa ein enormes Wachstum verzeichnet. Tätigkeiten im Zusammenhang mit dem Verlegen von Computerspielen nahmen 2008-2016 bezogen auf die gesamte Bruttowertschöpfung um mehr als 25 % zu. Die wirtschaftliche Bedeutung der Kultur- und Kreativwirtschaft ist mit der der IKT und des Beherbergungs- und Gastronomiegewerbes vergleichbar und erwirtschaftet mehr als 4 % des BIP der EU.

Quelle: Europäisches Institut für Innovation und Technologie (EIT)

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