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Die Hamburger Autorenvereinigung begrüßt die zweifache Vergabe des Literaturnobelpreises an Peter Handke und Olga Tokarczuk. Der aufgedeckte Skandal im Vergabegremium hat uns einst zutiefst betroffen gemacht. Diese Machenschaften hat die  weltweit bedeutendste Literaturauszeichnung nicht verdient. Es ist dem schwedischen König zu verdanken, dass er die Zügel in die Hand nahm und den Preis gerettet und nun wieder auf solide Bahnen geführt hat.

Dass nach unserer deutschen Preisträgerin Herta Müller im Jahr 2009, die von unserem Schriftstellerverband 2014 auch mit dem Hannelore-Greve-Literaturpreis ausgezeichnet wurde, nun mit dem Österreicher Handke wieder ein deutschsprachiges Werk in den Fokus der Weltliteratur gehoben wird, erfreut uns sehr. Wenn Handke in der Vergangenheit Kritik an seiner Einstellung zum Jugoslawien Krieg auf sich zog, so gilt für ihn das gleiche wie seinerzeit für Günter Grass. Man soll diese Autoren nach ihrem Werk und nicht wie Politiker bewerten.  Mit der Auszeichnung der Polin Tokarczuk erfolgt zudem ein Hinweis auf den Schatz kultureller Vielfalt in Europa, die zuweilen droht in den Schatten politischer und wirtschaftlicher Betrachtung zu geraten.

Quelle: Peter Schmidt HAMBURGER AUTORENVEREINIGUNG -Mitglied des Vorstandes und Mediensprecher-

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