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5 Tage – 30 Bühnen – 70 Konzerte – freier Eintritt.
Das Salzburger Festival Jazz & The City feiert in diesem Jahr von 16.-20. Oktober sein 20-jähriges Jubiläum. Gegründet und finanziell getragen vom Altstadt Verband Salzburg hat es sich über die Jahre zu einem internationalen Festival für Entdeckungsfreudige entwickelt – mit über 25.000 Besuchern.


Salzburger Festival Jazz & The City


Die Salzburger Altstadt als Headliner
Weder mit großen Namen der üblichen Headliner hat das Festival ein so großes Publikum hinterm Ofen hervor gelockt, noch mit Anbiederung an den musikalischen Zeitgeist. Eine wichtige Rolle spielt sicher die spannende Mischung aus meist jungen Bands, die stilistisch schwer einzuordnen sind: Ist das jetzt Jazz? Electronic, Pop, World Music? Wen kümmert’s? Niemanden, wenn das musikalische Niveau hoch ist, die Stimmung gut und das „Drumherum“ stimmt.
Und hier liegt der eigentliche Grund für die hohen Besucherzahlen, den auffallend bunten Besuchermix: das „Drumherum“ in der Stadt Salzburg! Jazz & The City hat schon lange verstanden, dass es darum geht, Jazz unbefangener zu präsentieren, indem man ihn aus dem „Ghetto“ der üblichen Spielstätten befreit. Der kostenlose Eintritt ist dabei sicher Türöffner zu einer Musik, von der viele glauben, sie wäre elitär, verkopft, nichts für „normale“ Musikfans. Aber gerade bei solchen Skeptikern gilt: Der Ort macht die Musik, und deswegen ist der eigentliche Headliner des Festivals die bezaubernde Altstadt von Salzburg mit ihrer Vielfalt an Locations, die sich in ungewöhnliche Spielstätten verwandeln lassen – wenn man es wirklich will und tut.

Gegensätze ziehen sich an
Jazz & The City spielt hier eine Vorreiterrolle in der bunten Festivallandschaft. Es lebt von den sich ergebenden Gegensätzen: leise, kontemplative Momente im Kellergewölbe eines Gasthauses, lauter E-Gitarrensound in der barocken Kirche. Oder andersherum: filigraner Gesang im Gotteshaus und Swingjazz mit Punk-Attitüde im großen Partysaal. Manche Besucher flanieren auf den Spuren spannender Klänge durch die Hinterhöfe der Altstadt. Andere suchen das Bad in der Menge, wenn französische Superbands im SZENE Theater das Publikum aufmischen. Schon mal im kleinen Kino der Shakespeare Bar gewesen, dem Sound der großen Walzenorgel „Salzburger Stier“ auf der Festung gelauscht oder auf dem Sofa in einem kleinen Gitarrenladen Weltklasse-Musik erlebt?

300 Künstler aus 19 Ländern – und doch wie eine große Familie
Wer nicht die ganz großen Namen der Hancock-Marsalis-Liga bucht, kann das Geld in umso mehr vielversprechende Bands investieren, deren Namen eher Kennern ein „Holla!“ entlocken. Amerikanische Rising Stars zum Beispiel wie der Trompeter Theo Croker oder der Saxophonist James Brandon Lewis. Im Fall von Rolf Kühn, der in Salzburg seinen 90. Geburtstag feiert, sollte man doch besser von einem ganz großen Namen sprechen. Bei Weltmusik-Acts wie Somi oder Habib Koite ist derzeit die Klasse noch größer als der Bekanntheitsgrad.
Für Dudu Tassa mit seiner Band The Kuwaitis oder den experimentierfreudigen Pianisten Elliot Galvin gilt das zumindest hierzulande - noch, denn wenn der Israeli am Eröffnungsabend auf der Bühne gestanden haben wird und der Brite mit dem Saxofonisten Binker Golding ein kultverdächtiges Konzert gespielt, könnten sie auch an der Salzach in vieler Munde sein.

Großensembles zu Gast
Für eine besondere logistische Herausforderung sorgt in diesem Jahr die Tatsache, dass viele gute Großensembles unterwegs sind. Das Euroradio Jazz Orchester unter der Leitung von Christoph Tchech, das Jazzorchestra Vorarlberg, die belgische Anarcho-Band Flat Earth Society oder Little Rosie’s Kindergarten, die neben „5/8erl in Ehren“, Mira Lu Kovacs (auch mit 5KHD), Echo Boomer u.v.a. der umfangreich vertretenen Wiener Szene zuzurechnen sind.
Auch für die Musiker ist Jazz & The City ein besonderes, ungewohnt familiäres Festival. Bands und Solokünstler kommen für mehrere Tage in die Stadt. Sie spielen nicht nur ein Konzert, sondern in diversen Besetzungen, manche erst vor Ort entstanden. Aber auch mal dasselbe Programm ein zweites Mal. Das Publikum freut sich, dass man verpasste Auftritte nachholen kann oder besonders geschätzte Musiker noch von einer anderen Seite kennen lernt. Die Künstler freuen sich, die Stadt hautnah zu erleben (auf Tour selten möglich), engeren Kontakt zum Publikum zu entwickeln (Begegnung auf dem Mozartsteg beim Einkaufen) und untereinander Neues auszuprobieren. So nah, so gemütlich wie in Salzburg erleben sie das selten.

Improvisation. Neugierde. Kunst. Freiraum
Jazz ist Improvisation und ja, auch manchmal sperrig. Aber gerade in diesen Zeiten erfahren wir, dass es sich lohnt, genauer hinzuhören, offen zu sein für Neues, Anderes, Fremdes. Wer eine Band live auf der Bühne erlebt, mit all ihrer Energie, dem Spaß am spontanen Reagieren aufeinander, der wird entdecken, dass ihn auch Musik begeistert, bei der er es keinesfalls erwartet hätte.
Entdeckungsfreudigen seien besonders die Blind Dates des Festivals ans Herz gelegt. Hier spielen Musiker Konzerte, die bislang noch nie zusammengekommen sind. Auch verschwimmen in Salzburg schon seit geraumer Zeit die Grenzen zu anderen Kunstformen: zu Crossover Projekten, zu Bildender Kunst, Film oder Multimedia. Zu den geladenen Künstlern zählen hier unter anderem der italienische Architekt und Sounddesigner Nicola di Croce, der Multimediakünstler Stefano D´Alessio aus Wien sowie die Hamburger Künstlerin Katrin Bethge, die mit ihren Overhead Projektionen besonders gut in der Nacht sichtbar wird.

Die barocke Idee ins Zeitgenössische überführt
In diesem Jahr weitet das Festival die musikalische Erkundung der Stadt lustvoll aus: mehr Aktionen tagsüber und im öffentlichen Raum, mehr Angebote für alle Altersklassen, mehr Stöbern in anderen Disziplinen. Raus auf die Plätze und Straßen, in die Gassen, Hinterhöfe und Verstecke von Salzburg! Gemeinsam mit Co-Kurator Oliver Hangl, der in Wien mit seinen mobilen Konzerten, dem Wiener Beschwerdechor oder Baulückenkonzerten im öffentlichen Raum agiert, bespielt Tina Heine die Stadt mit neuen Formaten: Flüstertunnel, Pop Up-Bühnen, Jazzgames – vieles nur kurzfristig angekündigt über Push Alerts der genialen Festival APP. „Wir wollen ganz bewusst die barocke Idee, das Sonderbare, Seltsame, Überladene, das in dieser Stadt nicht nur architektonisch so unversehrt erhalten ist, ins Hier und Jetzt zu überführen.“

„Heiße Flecken“ in der Altstadt und eine APP die mehr kann als ein Programmflyer
Das überraschende Angebot an HOTSPOTS wäre – wie das gesamte Festival – nicht denkbar, wenn sich die Unternehmer in der Altstadt nicht voller Begeisterung engagieren würden. Sie öffnen ihre Häuser der Musik, finanzieren auch über einen Freundeskreis des Festivals die Konzerte als großzügige Sponsoren und laden mit vielen Sonderaktionen in die Geschäfte, Bars und Restaurants.
Näheres hierzu verraten App und Website des Festivals: Wo bekomme ich vor den Konzerten noch etwas zu Essen, wo den Drink um Mitternacht? Was gibt es für die Kleinen, wo macht Bummeln und Shoppen besonders Spaß, und das mit Sonderaktionen für die Jazzfans?

Wer nichts verpassen will, auch nicht die spontansten Konzerte und Aktionen, wer Infos braucht ob eine Spielstätte schon zu voll oder ein Konzert verspätet ist, wer offen ist für Tipps aus dem Festivalbüro – der sollte sich auf jeden Fall die Jazz & The City Festival-APP runterladen.
Viel Neues also, viel in den vergangenen Jahren Bewährtes. Auf zu einer neuen Runde des Festivals für alle, die Musik auch abseits üblicher Phase entdecken wollen, egal ob Kenner oder Kennenlerner!

Ein Dank an die Unterstützer!
Das Festival Jazz & The City wird ermöglicht durch den Tourismusverband Salzburger Altstadt und seinen Verbandsmitgliedern bzw. den Altstadt-Unternehmern, dem Land und der Stadt Salzburg, den Salzburger Tourismusförderungsfonds sowie dank der freundlichen Unterstützung folgender Sponsoren: Stieglbrauerei zu Salzburg, AutoFrey und der Trumer Privatbrauerei. Ein weiterer Dank gilt allen Location- und Kulturpartnern für die guten Kooperationen und die gute Zusammenarbeit.

Quelle: Altstadtmarkerting Salzburg

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