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Carola Lentz wird neue Präsidentin des Goethe-Instituts. Das hat das Präsidium des Goethe-Instituts in seiner Sitzung am 27. September 2019 einstimmig entschieden. Ab dem 19. November 2020 übernimmt die international renommierte Ethnologin das Amt des derzeitigen Präsidenten Klaus-Dieter Lehmann. Bundesaußenminister Heiko Maas bestätigt die Wahl von Carola Lentz als neue Präsidentin des Goethe-Instituts und begrüßt die Entscheidung des Präsidiums des Goethe-Instituts.

 

Carola Lentz, Professorin für Ethnologie an der Johannes Gutenberg-Universität Mainz und Vizepräsidentin der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, wird am 19. November 2020 die Nachfolge von Klaus-Dieter Lehmann antreten. Lehmann, der seit 2008 die Präsidentschaft des Goethe-Instituts innehat, zeigte sich sehr zufrieden mit der Wahl seiner Nachfolgerin: „In unseren kurzatmigen Zeiten ist die frühzeitige Entscheidung für meine Nachfolge ein wichtiges Signal für die Wertschätzung des Goethe-Instituts. Auswärtige Kulturarbeit braucht Verlässlichkeit! Dass eine renommierte Wissenschaftlerin mit einem internationalen Netzwerk künftig die Geschicke lenken wird, begrüße ich sehr. Bildung und Kultur sind für mich ein Begriffspaar.“

 

Johannes Ebert, Generalsekretär des Goethe-Instituts, betont: „Ich freue mich sehr über die Wahl von Carola Lentz als zukünftige Präsidentin des Goethe-Instituts. Angesichts steigender internationaler Herausforderungen gewinnt die Auswärtige Kultur- und Bildungspolitik weiter an Bedeutung. Deshalb ist es wichtig, dass die oberste Repräsentantin und Vorsitzende des Aufsichtsgremiums unserer Institution sich in Auslandsstationen auf mehreren Kontinenten intensiv mit zentralen Themen des globalen Diskurses beschäftigt hat und dieses Wissen und diese Erfahrungen für das Goethe-Institut fruchtbar machen wird. Ich freue mich auch auf ein weiteres Jahr der Zusammenarbeit mit Klaus-Dieter Lehmann, der sein Amt im November 2020 an Carola Lentz übergeben wird.“

 

Carola Lentz studierte Soziologie, Politikwissenschaft, Germanistik und Pädagogik an der Universität Göttingen und der Freien Universität Berlin. Sie schloss mit zwei Staatsexamina ab. Es folgte ein Aufbaustudium der Agrarwissenschaften der Tropen und Subtropen sowie Ethnologie. 1987 promovierte sie an der Universität Hannover. Sie habilitierte mit einem Stipendium der Deutschen Forschungsgemeinschaft, war ab 1996 Professorin für Ethnologie an der Goethe-Universität Frankfurt und ist seit 2002 Professorin für Ethnologie an der Johannes Gutenberg-Universität Mainz. Gastprofessuren und Fellow-Aufenthalte führten sie nach Frankreich, in die Niederlande, in die USA und nach Südafrika. Sie ist derzeit Vizepräsidentin der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften. Von Herbst 2017 bis Sommer 2018 war sie Fellow am Wissenschaftskolleg zu Berlin. Ihre Forschungsschwerpunkte sind u.a. Ethnizität, Nationalismus, Kolonialismus, Erinnerungspolitik, Mittelklassen im globalen Süden und Arbeitsmigration. Sie forschte zunächst in Südamerika und seit 1987 regelmäßig in Westafrika. Zu ihren Publikationen gehören u.a. „Land, Mobility and Belonging in West Africa“ (2013) und „Remembering Independence“ (2018).

 

Quelle: Goethe-Institut

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