News-Port
Auf dem Grasbrook soll in Hamburgs neuem Stadtteil gegenüber der HafenCity der Neubau des Deutschen Hafenmuseums entstehen. Die Stadt Hamburg hat jetzt die städtische Sprinkenhof GmbH mit der Bauausführung des neuen Museums an der Norderelbebeauftragt. Weithin sichtbar soll hier auch die historische Viermastbark PEKING ihren dauerhaften Liegeplatz finden. Zuvor ist geplant, das Schiff im kommenden Spätsommer für einige Tage an prominenter Stelle an der Überseebrücke festzumachen, wo es von den Hamburgerinnen und Hamburgern in Empfang genommen werden kann. Anschließend soll die PEKING für den Abschluss des Innenausbaus in den Hansahafen verholt werden.
 
Im Rahmen einer Barkassenfahrt hat heute Dr. Carsten Brosda, Senator für Kultur und Medien, gemeinsam mit Prof. Dr. Hans-Jörg Czech, Vorstand und Direktor der Stiftung Historische Museen Hamburg (SHMH), die für inhaltliche Planung und den zukünftigen Betrieb des Deutschen Hafenmuseums verantwortlich ist, und mit Martin Görge, Geschäftsführer der Sprinkenhof GmbH, den Stand der Planungen vorgestellt.
 
Dr. Carsten Brosda, Senator für Kultur und Medien: „Das Deutsche Hafenmuseum ist Teil eines der wichtigsten Stadtentwicklungsprojekte Hamburgs. Zusammen mit der PEKING soll es Flaggschiff des neuen Stadtteils Grasbrook werden, mit dem der Sprung über die Elbe weiter Gestalt annimmt. Künftig wird dieser neue Stadtteil bestens mit öffentlichen Verkehrsmitteln angebunden sein. Mit einer Barkasse kann man schon heute erfahren, wie nah das Deutsche Hafenmuseum und der historische Schuppen 50A an der inneren Stadt liegen und wie authentisch man hier Geschichte und Gegenwart eines lebendigen Hafens erleben kann. Dies ist in der Form nur in Hamburg möglich und bietet die besten Voraussetzungen, hier einen spannenden Ort zu entwickeln, an dem erstmals die Geschichten des Hafens und die Themen Welthandel und Globalisierung umfassend dargestellt und erzählt werden können.“
 
Prof. Dr. Hans-Jörg Czech, Vorstand und Direktor der Stiftung Historische Museen Hamburg (SHMH):„Ich freue mich sehr, dass mit dem Grundstück auf dem Grasbrook ein in so vieler Hinsicht höchst passender Ort für das Deutsche Hafenmuseum gefunden worden ist. Besonders die Möglichkeit, die angestrebte Kombination aus Museumsgebäude und zukünftigem Liegeplatz der PEKING im Kontext eines sich neu entwickelnden Stadtteils zu realisieren, macht das Gelände zu einem geradezu idealen Standort. Die prominente Lage an der Norderelbe und der Blick auf das Panorama sowohl des Hafens wie auch der Hamburger Innenstadt werden das Museum zu einem ganz besonderen Ort für Hamburgerinnen und Hamburger, aber auch für Touristen und Gäste aus aller Welt machen. Durch die Partnerschaft mit der Sprinkenhof GmbH als professionellem Projektmanager haben wir nun auch die bewährte Unterstützung und Sicherheit für eine zuverlässige Umsetzung dieses besonderen Museumsprojekts. Mit den aktuellen Entscheidungen zum Grasbrook-Standort in Kombination mit den 50er-Schuppen und mit der Partnerschaft der Sprinkenhof GmbH haben wir als Stiftung Historische Museen Hamburg eine sehr gute Grundlage, um in den kommenden Monaten an der weiteren Konkretisierung des Konzepts und der thematischen Schwerpunkte des Deutschen Hafenmuseums zu arbeiten.“
 
Martin Görge, Geschäftsführer der Sprinkenhof GmbH: „Wir sind uns unserer Verantwortung bewusst, mit dem Neubau des Deutschen Hafenmuseums ein herausragendes und ambitioniertes Projekt für die Stadt Hamburg zu realisieren. Wir rechnen bei dem auszulobenden Architektenwettbewerb erfahrungsgemäß mit einem großen Ansturm an renommierten Architekturbüros, die sicherlich eine Vielzahl von hervorragenden Entwürfen hervorbringen werden. Wir freuen uns auf die weitere Zusammenarbeit mit der Behörde für Kultur und Medien sowie der Stiftung Historische Museen Hamburg. An dieser Stelle auch nochmal ein großer Dank für die vorausgegangenen Planungen, die die geplante Realisierung erst möglich machen.“
 

Deutsches Hafenmuseum

Das Deutsche Hafenmuseum wird ein Museum der Globalisierung, in dem man die Geschichte und Gegenwart der weltweiten wirtschaftlichen, politischen, sozialen und kulturellen Verflechtungen erleben kann. Der Haushaltsausschuss des Deutschen Bundestages hatte 2015 der Stadt Hamburg für die Errichtung eines Deutschen Hafenmuseums sowie für die Rückholung und Sanierung der Viermastbark PEKING einen Betrag von insgesamt 120 Millionen Euro zur Verfügung gestellt. Seither ist die SHMH in einer intensiven inhaltlichen Konzeptionsphase. Als nächstes werden nun die inhaltlichen Planungen zum Deutschen Hafenmuseum zu den thematischen Schwerpunkten des Museums und unter Berücksichtigung der Zwei-Standorte-Lösung konkretisiert. Mit der Bauausführung des neuen Deutschen Hafenmuseums ist jetzt die städtische Sprinkenhof GmbH beauftragt worden. Aktuell ist das Wettbewerbliche Dialogverfahren für den Grasbrook gestartet, das bis April 2020 zu einem städtebaulichen und freiraumplanerischen Gesamtbild des neuen Stadtteils führen soll. Auf dieser Grundlage soll der Architekturwettbewerb zum Deutschen Hafenmuseum ausgeschrieben werden.
 
Parallel werden die Planungen zur technischen Ertüchtigung des Schuppens 50A vorangetrieben. Der historische Schuppen 50A, in dem sich heute bereits das Hafenmuseum Hamburg befindet, soll als letzte noch erhaltene Umschlagsanlage aus der Kaiserzeit zusammen mit der bestehenden Museumsflotte im genehmigten Bestand weiterentwickelt und als Außenstelle und authentischer Hafenort wichtiger Baustein des künftigen Museums sein. Unter anderem ist die Erschließung der gesamten Schuppenhälfte 50A für das Schaudepot und die Optimierung der Betriebsbedingungen vorgesehen, die Schaffung neuer Räumlichkeiten für den Vermittlungsbereich sowie die Verbesserung der Barrierefreiheit im Außengelände insbesondere durch den Einbau eines Flutschutztors in der Flutschutzmauerund die Entwicklung einer neuen Ausstellung. Ziel ist es, den Schuppen 50A mit seinen historischen Schuten sowie dem Schutendampfsauger SAUGER IV von 1909 und dem Schwimm-Dampfkran SAATSEE von 1917 künftig ganzjährig zu betreiben.
 
Unter der Federführung der Stiftung Hamburg Maritim wurde im Sommer 2017 zudem die stark restaurierungsbedürftige PEKING aus New York an die Elbe geholt, wo sie nun in der Peters Werft in Wewelsfleth erfolgreich restauriert wird. Nach derzeitigem Stand soll im Spätsommer 2020 die historische Viermastbark zunächst für einige Tage an prominenter Stelle an der Überseebrücke festmachen. Anschließend soll die PEKING für den Abschluss des Innenausbaus in den Hansahafen kommen, ehe sie als größtes und weithin sichtbares Flaggschiff vor das neue Deutsche Hafenmuseum an den Grasbrook kommt.
 
Quelle: Behörde für Kultur und Medien Hamburg