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Der alle zwei Jahre verliehene „Hannelore Greve Literaturpreis“ der Hamburger Autorenvereinigung geht in diesem Jahr an die Münchener Schriftstellerin Lea Singer. Das entschied die Jury des Schriftstellerverbandes in Hamburg.

Der mit € 25.000 dotierte Preis für das Werk eines/r Schriftstellers/in für „herausragende Leistungen auf dem Gebiet der deutschsprachigen Literatur“ wird im September im Rahmen eines Festaktes in der Freien und Hansestadt Hamburg überreicht.
Die Mitglieder der Jury des „Hannelore Greve Literaturpreises“, Rosemarie Fiedler-Winter, Dr. Tilman Krause, Gino Leineweber, Dr. Rainer Moritz, Prof. Dr. Wolfgang Müller-Michaelis und Annemarie Stoltenberg, würdigen mit Lea Singer eine Autorin, die sich in ihrer Prosa durch ein ganz ungewöhnliches psychologisches Feingefühl und durch eine reiche Palette sprachlicher Ausdrucksmöglichkeiten auszeichnet.

Lea Singer alias Eva Gesine Baur wurde in Kunstgeschichte, Musik und Literaturwissenschaft promoviert. Sie arbeitet als Schriftstellerin und Publizistin. Sie lebt in München.

Der „Hannelore Greve Literaturpreis“ der Hamburger Autorenvereinigung ist nach seiner Stifterin Prof. Dr. h. c. Hannelore Greve benannt. Hamburgs Ehrenbürgerin ist auch Stifterin des dem schriftstellerischen Nachwuchs über einem Wettbewerb für Kurzgeschichten gewidmeten „Walter Kempowski Literaturpreis“, der von der Autorenvereinigung im jährlichen Wechsel mit dem „Hannelore Greve Preis“ verliehen wird. Der Hannelore Greve Literaturpreis ist einer der höchst dotierten Literaturpreise in Deutschland.
Bisherige Preisträger waren Siegfried Lenz (2004), Hans Pleschinski (2006) und Arno Surminski (2008).

Begründung der Preisvergabe:
Gino Leineweber, Vorsitzender der Hamburger Autorenvereinigung, zur Begründung der Jury:
„Lea Singer wurde der diesjährige Preis für ihr vielgestaltiges belletristisches Gesamtwerk zuerkannt. Lea Singer, die unter ihrem bürgerlichen Namen Eva Gesine Baur auch eine Reihe bemerkenswerter Sachbücher und Biographien vorgelegt hat, zeichnet sich in ihrer Prosa durch ein ganz ungewöhnliches psychologisches Feingefühl und durch eine reiche Palette sprachlicher Ausdrucksmöglichkeiten aus. Jedem ihrer leuchtenden, ausdrucksintensiven Romane ist anzumerken, wie sehr die Autorin in der Welt der schönen Künste zu Hause ist. Ob wir an den Theaterroman „Vier Farben der Treue“ (2006) denken, ob an die Geschichte eines weiblichen Faust unserer Tage („Mandelkern“, 2007), ob an die historisch verbürgte Familiensaga aus dem jüdischen Großbürgertum des Wiener Fin de Siècle, „Konzert für die linke Hand“ (2008), mit Paul Wittgenstein (der Bruder des Philosophen Ludwig) als zentralem Protagonisten – Lea Singer versteht es, mit sicherer Hand, geschickt kalkulierter Drama-turgie und in gepflegt nuancenreichem Stil menschliche Figuren vor uns hinzustellen, die wir in ihrer anrührenden und oft auch krisenhaften Differenziertheit nie mehr vergessen werden.“

Quelle: Hamburger Autorenvereinigung

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