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Matthias Bruhn, Professor für Kunstwissenschaft an der HfG Karlsruhe, hat für das Forschungs­projekt „Adaptive Bilder. Technik und Ästhetik situativer Bildgebung” eine Zusage der DFG erhal­ten. Es wird Teil des Schwerpunktprogramms „Das digitale Bild“, das in einem deutschlandweiten Verbund eine neue Theorie computerbasierter Bildwelten erarbeiten soll. Das HfG-Projekt setzt sich mit digitalen Bildformen auseinander, die in Abhängigkeit von ihrer Umwelt operieren und hier darum als „adaptiv“ bezeichnet werden. Als virtual oder augmented reality-Anwendungen für Smartphone und Tablet (etwa als „Pokemon Go“) sind sie bereits im Alltag angekommen, in professionellen Zusammenhängen eröffnen sie jedoch noch weiterreichende Möglichkeiten, etwa in der Medizin oder industriellen Fertigung.

 

„Unsere Zukunft wird in Bildern entworfen und gedacht – und damit teilweise von ihnen auch vorweggenommen. Die HfG Karlsruhe als Gestaltungsschule muss sich mit der Verselbständigung des Bildlichen, die sich aus den rasanten Entwicklungen im Bereich des Digitalen ergeben hat, aus­einandersetzen“, sagt Prof. Bruhn, der das interdisziplinäre Forschungsprojekt beantragt hat. „Im medizinischen OP beginnt beispielsweise das digitale Bild den realen Körper als Referenzobjekt abzulösen. Neben die bekannten Bildgebungsverfahren treten neue, auch interaktive Echtzeit- und 3D-Anwendungen, deren Nutzen nicht immer absehbar ist. Sie erweitern die Mög­lichkeiten der Therapie, werden aber auch handlungsanleitend, wenn nicht sogar lebens­entscheidend“, so Bruhn weiter. Daher ist es dringend geboten, neben den technischen Grund­lagen dieser Bildformen auch ihre konkrete Gestaltung und Nutzung zu prüfen.
 

Anhand von anwendungsbezogenen Fallstudien sollen die Darstellungs- und Deutungsprobleme adaptiver Bilder weiter erforscht werden. So werden z. B. 3D-Simulationen für die ärztliche Praxis oder das Zusammenspiel von realen und virtuellen Bildern durch VR-Headsets in der sogenannten Industrie 4.0 in den Blick genommen. Die HfG Karlsruhe als Ort der Mediengestal­tung bietet hierfür den idealen Rahmen. Eine günstige Voraussetzung ist auch, dass das KIT eine weitere Förderzusage erhalten hat und der Standort Karlsruhe dadurch gleich zweimal im Verbund vertreten ist.

Quelle: Staatliche Hochschule für Gestaltung Karlsruhe

 

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