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Der Jahresbericht der EU-Kommission gibt einen Überblick über die Leistungen von Creative Europe MEDIA und KULTUR im Rahmen des Auftrags, die kulturelle Vielfalt zu bewahren und die Wettbewerbsfähigkeit des Kultur- und Kreativsektors zu unterstützen. Zudem gibt der Report Einblick in die zukünftige Ausrichtung des Creative Europe Nachfolgeprogramms 2021-2027.


Creative Europe Monitoring Report

Die Analyse des letzten Jahres beleuchtet sowohl die Stärken des Programms als auch die Bereiche, in denen in Zukunft Handlungsbedarf besteht.

Viele gute Projekte, wenig Geld
Der Report bescheinigt für das Jahr 2018 eine 100%ige Verteilung des zur Verfügung stehenden MEDIA Budgets und besagt darüber hinaus, dass eine große Anzahl qualitativ hochwertiger Projekte nicht gefördert werden konnte, weil das Budget nicht reichte. Besonders betrifft dies die Bereiche Projektentwicklung, TV Programming und Filmfestivals, wo es mit entsprechender finanzieller Versorgung 268 zusätzliche Projekte auf die Förderlisten geschafft hätten. Deshalb sei die von der Kommission vorgeschlagene Erhöhung von 820 Millionen Euro auf 1,2 Milliarden Euro für das MEDIA Nachfolgeprogramm 2021-2027 dringend nötig.

Schwerpunkt Gender
Die Gleichstellung von Frauen und Männern ist sowohl grundlegender Wert als auch erklärtes Ziel der EU. Die audiovisuelle Branche ist hier Trendsetter, so ergibt die Analyse der Gender-Daten für 2018, dass 39% der MEDIA-geförderten Filme von Regisseurinnen realisiert werden. Was allerdings die Antragsteller*innen betrifft, so ist das Verhältnis von Frauen zu Männern  bei weitem noch nicht ausgeglichen: In den Jahren 2014 bis 2018 wurden 71% der Anträge von Firmen mit männlicher Leitung gestellt. Auf die tatsächlich geförderten Projekte wirkt sich das allerdings nicht aus, die Erfolgsquote für Anträge, die von Frauen gestellt werden, ist  laut des Reports sogar leicht höher als die ihrer Kollegen. Trotzdem gibt es in dem Bereich noch viel zu tun.

Creative Europe Desk Hamburg