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Dieses Jahr fördert die Behörde für Kultur und Medien 16 interkulturelle Projekte mit rund 85.000 Euro. Außerdem erhält das Performance-Kollektiv Hajusom zum ersten Mal eine jährliche Unterstützung in Höhe von 100.000 Euro. Weitere interkulturelle Projekte werden 2019 mit Mitteln aus der Kultur- und Tourismustaxe sowie dem Elbkulturfonds gefördert. Unter den geförderten Projekten sind Literaturprojekte, Festivals, Theater- und Tanzprojekte sowie Performances und Musikreihen. Die spartenübergreifende Förderung hat zum Ziel, die künstlerische Auseinandersetzung mit unterschiedlichen Kulturen zu unterstützen und Räume für den interkulturellen Dialog zu schaffen.
 
Dr. Carsten Brosda, Senator für Kultur und Medien: „In den letzten Jahren sind in Hamburg zahlreiche Projekte entstanden, die auf vielfältige Weise unsere immer diversere Gesellschaft thematisieren. Die interkulturellen Projekte setzen sich mit unterschiedlichen künstlerischen Blicken auf unsere Welt und Darstellungsformen aus verschiedenen Kulturen auseinander und stoßen so einen wichtigen gesellschaftlichen und kulturellen Dialog an. Das ist für unsere Stadtgesellschaft nicht nur hochinteressant, sondern auch unverzichtbar, da die Projekte die vielfältigen kulturellen Identitäten der Bewohnerinnen und Bewohner Hamburgs abbilden. Diese Vielfalt und den wichtigen kulturellen Austausch wollen wir in diesem Jahr in besonderer Weise fördern, indem wir zahlreiche interkulturelle Projekte unterstützen. Mit der institutionellen Förderung von Hajusom wollen wir die wichtige und erfolgreiche Arbeit dieses Performance-Kollektivs langfristig sichern und unterstützen.“ 
            

Projektförderung

Mit der Förderung interkultureller Projekte unterstützt die Behörde für Kultur und Medien in Hamburg wohnende Künstlerinnen und Künstler mit Migrationshintergrund sowie Personen und Gruppen, die künstlerisch zu interkulturellen Themen arbeiten. Zur Realisierung von interkulturellen Projekten der Freien Szene werden dieses Jahr 16 Projekte mit insgesamt 86.550 Euro gefördert (siehe unten). Die Projektmittel wurden von einer Fachjury vergeben. Ihr gehörten in diesem Jahr Sophie Naini (Kulturwissenschaftlerin und Social Justice & Diversity Trainerin) und Adnan Softić (Künstler, ehemaliger Stipendiat Villa Massimo) an.
 
Institutionelle Förderung für Hajusom
Ab 2019 erhält das Performancekollektiv Hajusom e.V. erstmals eine institutionelle Förderung in Höhe von 100.000 Euro. Damit wird die bereits fast zwei Jahrzehnte währende Arbeit mit unbegleiteten Geflüchteten langfristig unterstützt, mit der nicht nur gesellschaftlich viel bewegt wurde, sondern die immer auch künstlerisch hochwertige Produktionen hervorbringt.
 
Förderung aus der Kultur- und Tourismustaxe
Mit insgesamt 310.000 Euro aus der Kultur- und Tourismustaxe werden die Festivals „KRASS Kultur Crash“, „eigenarten“, „altonale/STAMP“ sowie das deutsch-türkische „Theaterbrückenfestival“ im MUT Theater gefördert. In diesem Jahr erhält auch erstmalig ein Programm der Werkstatt 3 zur Unterstützung der interkulturellen Öffnung von Kultureinrichtungen, „in:szene“ Mittel aus der Kultur- und Tourismustaxe.
 
Förderung aus dem Elbkulturfonds
Zwei Projekte aus dem interkulturellen Bereich wurden von der Jury des Elbkulturfonds zur Förderung ausgewählt, die insgesamt rund 93.000 Euro erhalten: das „Festival Formation Now“ von Lukulule e.V., das sich anhand von Tanz, Performance und Musik dem Thema der Aneignung der afrikanischen Kultur durch die westliche Kultur auseinandersetzt, sowie die Erlebnisperformance „Revolutionary Souk“ von Anas Aboura und Rabea Alsayed. Sie installieren auf Kampnagel einen Souk (arabisch ‚Suq‘ für Markt), bei dessen Begehung das Publikum Geschichten über die Vorkommnisse der letzten Jahre in Syrien erfährt. 
 
Quelle: Kulturbehörde Hamburg

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