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Mit der Ausstellung „Unsere Kunst Eure Kunst 2018. Aus der Sammlung der Stadtgalerie Kiel“ bietet die Stadtgalerie Kiel vom 8. Dezember 2018 bis 17. Februar 2019 einen Einblick in ihre Sammlung. Im Zentrum der Ausstellung in der Stadtgalerie Kiel, Andreas-Gayk-Straße 31, stehen Neuerwerbungen und Schenkungen der vergangenen fünf Jahre. Aber auch zahlreiche herausragende Kunstwerke aus dem Bestand der vor 30 Jahren gegründeten Stadtgalerie werden präsentiert. Gezeigt werden Installationen, Gemälde, Fotografien, Grafiken, Skulpturen und Videoarbeiten von etwa 100 Künstlerinnen und Künstlern.

 

Zur Eröffnung der Ausstellung am Freitag, 7. Dezember, um 19 Uhr, in der Stadtgalerie Kiel, sprechen die Kulturdezernentin der Landeshauptstadt Kiel, Bürgermeisterin Renate Treutel; der Präsident der Muthesius Kunsthochschule Kiel, Dr. Arne Zerbst; der erste Vorsitzende des Fördervereins Stadtgalerie Kiel, Reinhard Take; sowie Stadtgaleriedirektor Dr. Peter Kruska.


„Unsere Kunst Eure Kunst 2018. Aus der Sammlung der Stadtgalerie Kiel“

Die Sammlung der Stadtgalerie Kiel setzt sich aus Kunstwerken zusammen, die durch die Landeshauptstadt Kiel angekauft oder in Auftrag gegeben beziehungsweise der Stadt geschenkt worden sind. Nach demokratischem Verständnis sind die Werke öffentliches Eigentum und somit im Besitz der Kielerinnen und Kieler. An diesen Gedanken knüpft das Motto „Unsere Kunst – Eure Kunst“ an, unter dem die Stadtgalerie Kiel in regelmäßigen Abständen einen öffentlichen Einblick in ihre Sammlung gibt. Zuletzt wurde die Sammlung 2013 der Öffentlichkeit präsentiert. Davor war sie 2006, 2001 und 1999 zu sehen.

 

In ihren älteren Beständen ist die Sammlung der Stadtgalerie Kiel aus dem Kunstbesitz der Landeshauptstadt Kiel hervorgegangen. Mit dem Beginn der Ausstellungstätigkeit der Stadtgalerie Kiel 1988 konnte ein Erwerbungskonzept nach musealen Gesichtspunkten entwickelt werden. Heute repräsentiert die Sammlung die Avantgarden des 20. Jahrhunderts ebenso wie aktuelle Tendenzen der zeitgenössischen Kunst.

 

Jüngste Ankäufe umfassen Arbeiten von überwiegend in Norddeutschland tätigen Künstlerinnen und Künstlern, von Preisträgerinnen und Preisträgern des Gottfried-Brockmann-Preises sowie Teilnehmerinnen und Teilnehmern an den Wechselausstellungen in der Stadtgalerie Kiel. 

 

Entsprechend lassen sich anhand der Sammlung der Stadtgalerie Kiel wichtige Stationen der jüngeren Kieler und schleswig-holsteinischen Kunstgeschichte ablesen. Regionale Positionen finden sich um Schlaglichter überregionaler und internationaler Kunst ergänzt und werden aktuellen Diskursen des Kunstfeldes zugeordnet. 

 

Die aktuelle Ausstellung erstreckt sich auch durch das gesamte Foyer der Stadtgalerie Kiel. Dort sind verschiedene Skulpturen und Installationen zu sehen. Ausgestellt werden im Foyer beispielsweise die aus 40 Lampen bestehende Arbeit „Suba Nova 10.07“ von Michael Dörner und das kinetische Objekt „Maschine zum Bewegen zweier Papierbahnen“ des Gottfried-Brockmann-Preisträgers 2009 Hendrik Lörper.

 

Der Gottfried-Brockmann-Preis wurde 1985 erstmalig ausgelobt. Er wird alle zwei Jahre als Förderpreis junger Kieler Künstlerinnen und Künstler durch die Ratsversammlung vergeben. Seit der ersten Auslobung kauft die Stadtgalerie Kiel Arbeiten der Preisträgerinnen und Preisträger an. In der Ausstellung werden die Arbeiten von Gottfried-Brockmann-Preisträgerinnen und -Preisträgern außer im Foyer auch konzentriert in den vorderen Räumen der Galerie präsentiert. Das sind unter anderem die 72-teilige Fotoarbeit „Herbarium“ von Anne Steinhagen (Gottfried-Brockmann-Preisträgerin 2017) und ein Wandobjekt von Constanze Vogt (Gottfried-Brockmann-Preisträgerin 2015). 

 

Eine weitere bedeutende Neuerwerbung der vergangenen fünf Jahre ist die Bodenarbeit „New York Post“ von 1983. 70 Titelseiten der Boulevard-Zeitung sind nach Vorgabe des Künstlers und Kieler Kulturpreisträgers Raffael Rheinsberg in einem Rechteck auf dem Boden angeordnet. Auf jeder Ausgabe liegt ein Gegenstand, der ursprünglich von New Yorker Straßenhändlern zum Beschweren von Zeitungsstapeln benutzt wurde. Die Aufnahme der Arbeit in den Besitz der Stadtgalerie wurde durch großzügige Spenden des Fördervereins der Stadtgalerie Kiel e.V., der Provinzial Nord Brandkasse, der Sparkassenstiftung Schleswig-Holstein in Kiel, vieler Freundinnen und Freunde sowie Weggefährten des 2016 verstorbenen Künstlers möglich.   

 

Der Eintritt in die Stadtgalerie Kiel ist frei.

 

Quelle: Landeshauptstadt Kiel