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Die Medienkünstlerin und Filmemacherin Karimah Ashadu erhält das Edith-Breckwoldt-Stipendium, das die Breckwoldt-Stiftung Hamburg, das Künstlerhaus FRISE und die Behörde für Kultur und Medien zum zweiten Mal vergeben. Die Stipendiatin wohnt vom 1. Oktober 2018 bis 30. September 2020 mietfrei in einem Wohnatelier im Künstlerhaus FRISE, zudem erhält sie einen monatlichen Materialkostenzuschuss von 275 Euro sowie einen einmaligen Zuschuss für eine Abschlussausstellung in Höhe von 1.000 Euro.

 

Dr. Carsten Brosda, Senator für Kultur und Medien: „Junge Künstlerinnen und Künstler brauchen Freiräume, um ihre Ideen und Konzepte zu entwickeln – auch im räumlichen, zeitlichen und finanziellen Sinn. Dank des Engagements der Breckwoldt-Stiftung und des Künstlerhauses FRISE profitiert erneut eine talentierte Nachwuchskünstlerin von einer Förderung, die diese Faktoren in den Blick nimmt und es ihr ermöglicht, sich ganz ihrer künstlerischen Arbeit zu widmen. Das Edith-Breckwoldt-Stipendium ist eine wertvolle Ergänzung der Förderangebote für junge Künstlerinnen und Künstler in Hamburg. Ich wünsche Karimah Ashadu eine spannende und erfolgreiche Zeit in Hamburg und einen guten kreativen Austausch im Künstlerhaus FRISE!“

 

Die britisch-nigerianische Künstlerin, die sich auf Bewegtbild spezialisiert hat und deren Schaffen ebenfalls Bildhauerei und Performances umfasst, setzt sich in ihren Werken mit dem Verhältnis von globalen Entwicklungen und der menschlichen Identität auseinander.

 

Dr. Barbara Aust-Wegemund, Kuratorin der Breckwoldt-Stiftung: „Die Arbeiten von Karimah Ashadu sind verstörend und stellen unsere Wahrnehmung und die Sicht auf gesellschaftliche Stereotypen infrage. Ihr Werk zeigt, dass sie auf der Höhe der Zeit facettenreich und provokant Kommunikations- und Interpretationsbrücken zwischen den Kontinenten und Künsten schafft.“

 

Der Jury gehörten neben Dr. Barbara Aust-Wegemund und Charlotte Brinkmann von der Behörde für Kultur und Medien Ina Arzensek, Breckwoldt-Stipendiatin 2016-2018, sowiePeter Piller und Christian Kintz vom Künstlerhaus FRISE an.

 

Karimah Ashadu wurde 1985 in London geboren und studierte dort am renommierten Chelsea College of Art and Design. Einen Großteil ihres Schaffens widmet sie dem afrikanischen Kontinent, insbesondere Nigeria, sowie Arbeit als allgegenwärtiges Thema. Ihre letzte Ausstellung mit dem Titel „Red Gold“ aus 2016 umfasst eine Bewegbildbild-Installation, in dessen Mittelpunkt die Produktion von Palmöl und die damit einhergehenden sozioökonomischen Auswirkungen in Nigeria stehen. Sie entstand als Auftragswerk für das Centre d'Art Contemporain Genève und der Biennale of Moving Images und ist jetzt Teil der Sammlung zeitgenössischer Kunst der Stadt Genf.

 

Karimah Ashadus Arbeiten wurden international ausgestellt, unter anderem im Faena Forum und Bazaar (Miami Beach), Faena Art Center (Buenos Aires), Kunsthaus Hamburg, Bozar (Brüssel) und De Ateliers (Amsterdam). Sie erhielt bereits eine Vielzahl von Auszeichnungen und Stipendien, unter anderem vom Arts Council England, ARTE Creative und De Ateliers.

 

Edith-Breckwoldt-Stipendium und Künstlerhaus FRISE

Mit dem Ziel, das Andenken der Hamburger Bildhauerin Edith Breckwoldt zu bewahren und gleichzeitig junge Kunst in Hamburg zu fördern, wurde 2016 das Edith-Breckwoldt-Stipendium als Kooperationsprojekt zwischen der Breckwoldt-Stiftung und der Behörde für Kultur und Medien ins Leben gerufen. „Mit dem Stipendium fördern wir Künstler, die sich jenseits von Trends eine eigene künstlerische Sprache erarbeiten“, so der Gründer der Stiftung, Frank Breckwoldt.

 

Das Künstlerhaus FRISE befindet sich seit 2003 in der Arnoldstraße in Hamburg-Ottensen. Etwa 40 Künstlerinnen und Künstler arbeiten im Haus und sind mit Gästen und Partnern und Partnerinnen weltweit vernetzt.

Quelle: Behörde für Kultur und Medien Hamburg